PHARMAZIE – AMK-Meldungen
Berlin - Sanofi muss eine Charge seines Schmerzmittels Novalgin (Metamizol) zurückrufen. Bei der Herstellung war versehentlich das falsche Packmittel verwendet worden. Außerdem berichtet der französische Konzern Stabilitätsprobleme bei Uro-Tablinen. Auch der Hersteller Esparma meldet einen Rückruf: Auf Espa-lipon Infusionslösung (Alpha-Liponsäure) wurde ein falsches Haltbarkeitsdatum gedruckt.
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PHARMAZIE – Nerventra
Berlin - Das MS-Mittel Nerventra (Laquinimod) bleibt das Sorgenkind im Portfolio von Teva. Gleich in zwei klinischen Studien musste eine Gruppe die Behandlun abbrechen. Acht Patienten hatten unter Dosierungen von mehr als 1,2 mg schwere kardiovaskuläre Nebenwirkungen gezeigt. Dennoch will Teva die Studien – mit niedrigeren Dosen – fortführen.
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PHARMAZIE – Krebsmedikamente
Berlin - Zu Beginn des neuen Jahres hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Krebsmedikamente neu bewertet. Opdivo (Nivolumab, Bristol-Myers Squibb) erhielt nach einer zweiten Dossierbewertung eine bessere Einschätzung als noch im November. Der Zusatznutzen steigt demnach bei Frauen von gering auf beträchtlich, bei Männern von beträchtlich auf erheblich. Auch die Kombination Dabrafenib/Trametinib bei fortgeschrittenem Melanom mit BRAF-V600-Mutation erhielt einen Zusatznutzen. Dieser ist nach Angaben des IQWiG jedoch nicht quantifizierbar.
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PHARMAZIE – Tabakentwöhnung
Berlin - Mit einer konsequent durchgeführten Nikotinersatztherapie kann die Erfolgschance auf Rauchfreiheit verdoppelt werden. Das geht aus der aktuellen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Suchttherapie (DG-Sucht) zur Behandlung der Tabakabhängigkeit hervor. Demnach sollten Aufhörversuche mit individuell abgestimmter Medikation über drei Monate durchgeführt werden, empfehlen die Verfasser.
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PHARMAZIE – Antibiotika
Berlin/Hannover - Auch in Deutschland haben Forscher neuartige Bakterien entdeckt, die gegen das Reserveantibiotikum Colistin resistent sind. Das für die Resistenz verantwortliche Gen mcr-1 ist in Bakterienproben von Menschen nachgewiesen worden und bei Nutztieren weit verbreitet. Das berichteten das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin und die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo).
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PHARMAZIE – Infektionskrankheiten
Berlin - Das Malariamittel Artesunat-Amodiaquin (ASAQ) kann die Sterblichkeitsrate bei Ebola senken. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (ÄoG) veröffentlichte im Fachjournal „New England Journal of Medicine“ dieses Ergebnis einer retrospektiven Beobachtungsstudie. Die Erkenntnis war zufällig gekommen: Das eigentliche Begleitmedikament Arthemeter-Lumefantrin (AL) zur empfohlenen Malariatherapie bei Ebola war im Behandlungszentrum im liberischen Foya ausgegangen.
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PHARMAZIE – Pharmakonzerne
Berlin - Die Tage für inhalierbares Insulin sind gezählt. Neun Jahre, nachdem US-Konzern Pfizer die Zulassung für Exubera zurückgegeben hatte, wirft nun auch Sanofi die Flinte ins Korn. Sein Präparat Afrezza war nur wenig länger als ein Jahr auf dem US-Markt erhältlich. Einen Zulassungsantrag bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) wird es demnach nicht mehr geben.
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PHARMAZIE – Arzneimittelsicherheit
Berlin - Mediziner sollen künftig nicht nur Nebenwirkungen, sondern auch Medikationsfehler melden. Nach enem Jahr Vorbereitung startet nun das Modellprojekt der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzte (AkdÄ). Um die Arbeit für die Ärzte möglichst gering zu halten, wurden für die Erfassung zwei Berichtsbögen entwickelt: Der Basisbogen soll bei jedem Fallbericht ausgefüllt werden, der Zusatzbogen nur bei Fällen von besonderem Interesse.
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PHARMAZIE – Neue Arzneimittel 2016
Berlin - In diesem Jahr könnten laut Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) bis zu 70 Innovationen auf den Markt kommen. Allein 16 Wirkstoffe sollen in der Krebstherapie eingesetzt werden. Zehn Substanzen haben einen Status als Orphan Drug erhalten. Außerdem in der Pipeline: Antibiotika, Mittel gegen Hämophilie und Immunsuppressiva. Eine Auswahl der Kandidaten für 2016 – Teil 1.
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PHARMAZIE – Onkologie
Berlin - Die Entwicklung von Wirkstoffen für die Krebstherapie ist eine Herausforderung. Angegriffen werden sollen möglichst spezifisch Strukturen, gesunde Zellen sollen verschont werden. Forscher der Technischen Universität München haben jetzt ein solches Molekül entwickelt: Das Peptid, ein Integrin-Inhibitor, geht auf ein Protein zurück, welches im Erreger der Maul- und Klauenseuche vorkommt. Durch die hohe Selektivität an Krebszellen könnte die Behandlung mit der Substanz besonders nebenwirkungsarm sein.
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PHARMAZIE – Periodensystem
Berlin - Das Periodensystem der Elemente (PSE) hat Zuwachs erhalten. Seit dem 30. Dezember zählt die am meisten geschätzte Tabelle der Chemie statt 114 nun 118 Elemente.
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PHARMAZIE – AMK-Meldungen
Berlin - Pharmacia meldet einen Defekt am Dosiermechanismus seines Genotropin GoQuick Fertigpens (Somatropin). Die Pfizer-Tochter weist in einem Schreiben an die medizinische Fachkreise darauf hin, dass durch kräftiges Überdrehen des Dosierstabs die gewählte Dosis des Wachstumshormons um einen Klick, also einen Dosis-Schritt, höher liegen kann als die angezeigte Dosis.
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PHARMAZIE – Hautpflege
Berlin - Olivenöl und Sonnenblumenöl sind nicht für die Pflege von Babyhaut geeignet. Das geht aus einer britischen Studie hervor, die im Fachjournal „Acta Dermato-Venerologica“ veröffentlicht wurde. Demnach kann die Anwendung der Öle die Entwicklung der natürlichen Hautbarriere behindern. Eine Empfehlung für die Babypflege sollte daher nur mit Vorsicht ausgesprochen werden, so die Wissenschaftler.
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PHARMAZIE – Rote-Hand-Brief
Berlin - Das Hepatitis-C-Präparat Viekirax (Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir) darf zukünftig nicht mehr für Patienten mit mittelschweren Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh Grad B) empfohlen werden. Das meldet US-Konzern AbbVie in einem Rote-Hand-Brief. Apotheken sollen betroffene Patienten darauf hinweisen, bei ersten Anzeichen von Leberentzündungen oder Leberversagen sofort einen Arzt aufzusuchen. Für Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad C) war das Mittel bereits kontraindiziert.
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PHARMAZIE – Sprengstoffe
Berlin - Pikrinsäure ist der Trivialname für 2,4,6 - Trinitrophenol (TNP). Die Substanz wurde im 18. Jahrhundert entdeckt und anfänglich zur Gelbfärbung von Seide benutzt. Auch Backwaren und Bier wurden zeitweise mit Pikrinsäure gefärbt – mit unangenehmen Folgen für den Konsumenten. Aufgrund der Giftwirkung verschwand die Säure schnell wieder aus den Backstuben, nicht jedoch aus den Apotheken.
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WISSENSCHAFT – AMK
Berlin - CSE-Hemmer können in sehr seltenen Fällen zu immunvermittelten nekrotisierenden Myopathien (IMNM) führen. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat nach einer Prüfung empfohlen, die Fach- und Gebrauchsinformationen von Arzneimitteln, die Atorvastatin, Simvastatin, Pravastatin, Fluvastatin, Pitavastatin oder Lovastatin enthalten, um entsprechende Warnhinweise zu ergänzen.
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WISSENSCHAFT – Naltrexon/Bupropion
Berlin - Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) empfiehlt ein neues Medikament zur Gewichtsreduktion zur Zulassung. Mysimba enthält 8 Milligramm Naltrexon und 90 Milligramm Bupropion und soll bei Erwachsenen mit einem Body-Mass-Index von mehr als 30 eingesetzt werden. Bei Risikopatienten mit Diabetes, Hypercholesterinämie oder Bluthochdruck ist eine Anwendung bereits ab einem BMI von 27 möglich.
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WISSENSCHAFT – Pharm-CHF-Studie
Berlin - Die ABDA geht mit guten Vorsätzen ins neue Jahr: Mehr Geld und mehr Anerkennung will die Standesvertretung für die Apotheker erwirken. In den ersten beiden Jahren seiner Amtszeit ist ABDA-Präsident Friedemann Schmidt der erhoffte Befreiungsschlag nicht gelungen: Allen Ankündigungen zum Trotz steckt der Berufsstand nach wie vor fest in den Niederungen des Alltags. Nicht nur das Mendelssohn-Palais ist eine Dauerbaustelle. Eine ABDA-Studie, die die Apotheker in der politischen Diskussion stärken sollte, droht zum Rohrkrepierer zu werden.
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WISSENSCHAFT – Muskelrelaxantien
Berlin - Seit Tetrazepam aus den Apotheken verschwunden ist, haben andere Muskelrelaxantien Hochkonjunktur. Umso erbitterter wird um jedes Prozent Marktanteil gerungen: Es geht um nicht weniger als den neuen Therapiestandard. Jetzt konnte Recordati den Konkurrenten Dr. Kade vorerst stoppen.
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WISSENSCHAFT – Opthalmologie
Berlin - Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die erste Stammzelltherapie zugelassen. Unter dem Namen Holoclar bietet der Hersteller Chiesi eine Behandlung, bei der Patienten nach Augenunfällen geholfen werden soll. Dabei werden Stammzellen auf Zellkulturen vermehrt und anschließend eingepflanzt.
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