POLITIK – Hausarztvertrag
Berlin - In Bayern hakt es erneut zwischen der AOK und den Ärzten. Erst kürzlich musste ein Zwei-Millionen-Euro-Regress-Streit vor Gericht entschieden werden. Jetzt folgt der neue Vertrag zur Hausarztzentrierten Versorgung (HzV). Anfang März hatte das Bayerische Gesundheitsministerium einen entsprechenden Schiedsspruch genehmigt. Ob der Vertrag damit seit April gilt, ist offenbar unklar. Laut der Kasse trat er nicht in Kraft, da der Schiedsspruch rechtswidrig und damit unwirksam sei. Vor dem Sozialgericht München hat die Kasse Klage eingereicht. Die Parteien werfen sich gegenseitig Rechtsmissachtung vor.
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POLITIK – Krisenhilfe
Accra - Als eine Konsequenz aus der Ebola-Krise hat die Bundesregierung bei künftigen Katastrophen eine bessere Koordinierung der internationalen Hilfe angemahnt. Die Hilfe für die von Ebola betroffenen Länder Guinea, Sierra Leone und Liberia sei zu Beginn nicht gut gelaufen, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Die Erfahrungen in Westafrika müssten jetzt auf internationaler und nationaler Ebene für die nächsten Krisen und Katastrophen aufgearbeitet werden.
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POLITIK – Universität
Berlin - Das Ringen um die Pharmazie in Leipzig geht weiter. Ein Hoffnungsschimmer für das von der Schließung bedrohte Institut war die Landtagswahl im vergangenen Herbst. Die Koalitionspartner CDU und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, auf den angekündigten Stellenabbau zu verzichten. Was das für die Uni Leipzig bedeutet, ist zwar noch nicht klar, immerhin werden im kommenden Wintersemester aber erneut 36 Pharmaziestudenten immatrikuliert.
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POLITIK – Kreditgebühren
Berlin - Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) muss ungerechtfertigte Kreditgebühren an Apotheker zurückzahlen. Nachdem sich die Bank Forderungen gegenüber zunächst taub gestellt hatte, kommt jetzt offenbar Bewegung in die Sache. Einige Apotheker sind vor Gericht gezogen, andere haben die Mitglieder ihrer Standesvertretung angeschrieben, die bei der Apobank im Aufsichtsrat sitzen. Die jedoch haben bislang nicht geantwortet.
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POLITIK – Arbeitsstättenverordnung
Berlin - Abschließbare Spinde, mehr Tageslicht, jährliche Sicherheitsunterweisungen: Die geplante Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) hält für Arbeitgeber einigen Aufwand bereit. Derzeit liegt die Verordnung jedoch auf Eis, in der Bundesregierung gibt es noch Gesprächsbedarf. Kritik gab es zu vielen Punkten des Entwurfs.
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POLITIK – Rx-Boni
Berlin - Die Versandapotheke DocMorris möchte ihren Kunden unbedingt Boni auf verschreibungspflichtige Arzneimittel gewähren. Demnächst wird vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) darüber verhandelt, ob sie das darf. Unterdessen hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass die Versandapotheke ihre Boni nicht über Umwege von der Steuer absetzen darf.
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POLITIK – Prävention
Berlin - Betriebliche Gesundheitsförderung zahlt sich für Unternehmen aus: Nach einer Studie sinken krankheitsbedingte Fehlzeiten um durchschnittlich ein Viertel. Wie aus dem veröffentlichten neuen Report der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) weiter hervorgeht, könnten mit jedem investierten Euro im Ergebnis 2,70 Euro durch reduzierte Fehlzeiten eingespart werden.
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POLITIK – GKV-Ausgaben
Berlin - Die Masernwelle hat auch bei den Krankenkassen Spuren hinterlassen: Im Februar stiegen die Ausgaben für Impfstoffe um 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Ausgaben betrugen 65 Millionen Euro. Da der Januar sich fast exakt auf Vorjahresniveau bewegte (+0,06), liegt der Anstieg für die ersten beiden Monate des Jahres zusammen bei 4,1 Prozent. Im Januar und Februar zahlten die Kassen insgesamt 146 Millionen Euro für Impfstoffe.
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POLITIK – Inkontinenzhilfen
Berlin - Krankenkassen suchen immer nach Möglichkeiten, Ausgaben zu senken. Kürzungspotenzial sehen sie seit einiger Zeit bei der Inkontinenzversorgung: Bei Ausschreibungen erhält der günstigste Anbieter den Zuschlag für die Versorgung. Die Betroffenen protestieren gegen diese Praxis. Der Selbsthilfeverband Inkontinenz fordert nun von dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), eine bedarfsgerechte Versorgung ohne Aufzahlung.
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POLITIK – Abrechnungsbetrug
Berlin - Gefälschte Rezepte, erfundene Behandlungen, manipulierte Rechnungen: Die DAK-Gesundheit hat im vergangenen Jahr 991 Fälle von Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen aufgedeckt. Rund 1,3 Millionen Euro holte sich die Kasse zurück. Aktuell verfolgen die Ermittler gut 1700 Hinweise.
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POLITIK – Pflegereform
Berlin - Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sollen künftig die Qualität von Pflegeeinrichtungen besser einschätzen und vergleichen können. Im Zuge einer Reform des sogenannten Pflege-TÜVs würden die bisher üblichen, wenig aussagekräftigen Pflegenoten zum 1. Januar 2016 ausgesetzt, kündigte der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), an.
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POLITIK – Vergütung
Berlin - Der Hessische Apothekerverband (HAV) fordert ein höheres Fixhonorar für die Apotheker: Der aktuelle Zuschlag in Höhe von 8,35 Euro halte mit der Kostenentwicklung in den Apotheken nicht Schritt, so die Verbandskritik. Daher müsse dringend eine Neufestsetzung des Zuschlags beziehungsweise seine regelmäßige Anpassung erfolgen. Andernfalls sieht der HAV die Apotheken weitgehend von der positiven Entwicklung im Arzneimittelmarkt abgekoppelt.
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POLITIK – Nacht- und Notdienstfonds
Berlin - Rund 112 Millionen Euro hat der Nacht- und Notdienstfonds (NNF) für das Jahr 2014 an die Apotheken ausgeschüttet. Die Apotheker kämpfen politisch noch für eine Erhöhung des Zuschusses. Doch es könnte auch heute schon mehr sein, müsste der NNF das Geld nicht per Gesetz zu ungünstigen Konditionen parken. Teilweise zahlen die Apotheker sogar Negativzinsen.
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POLITIK – Sozialversicherung
Berlin - Die gesetzliche Pflegeversicherung hat eine neue Rekordreserve angesammelt. Wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bestätigte, betrugen die Rücklagen Ende 2014 rund 6,6 Milliarden Euro. Sie lagen damit fast 500 Millionen Euro höher als ein Jahr zuvor. Zugleich stiegen 2014 aber auch die Ausgaben der Pflegekasse, und zwar um 4,6 Prozent auf insgesamt 24,2 Milliarden Euro. Unter anderem erhöhten sich die Zusatzleistungen für Demenzkranke um 9,3 Prozent.
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POLITIK – Biosimilars
Berlin - Zahlreiche Krankenkassen haben einen Monat nach Markteintritt des Biosimilars Remsima (Infliximab) bereits Rabattverträge abgeschlossen. Die Barmer GEK zieht nun nach: Wie andere Kassen auch, will die Barmer zunächst offene Verträge mit Beitrittsoption abschließen. Theoretisch könnte also jeder Hersteller Rabattpartner werden. Die Barmer-Verträge sollen im Mai beginnen und bis Ende April 2017 laufen. Eine Verlängerungsoption ist nicht vorgesehen.
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POLITIK – Nacht- und Notdienstfonds
Berlin - Die Apotheker fordern von der Politik unter anderem eine Erhöhung ihrer Notdienstpauschale. Denn mit deren Einführung hatte die Politik jährlich eine Summe von 120 Millionen Euro als Strukturmaßnahme versprochen. Dieser Betrag wurde im vergangenen Jahr nicht ganz erreicht. Weil die Einführung des Fonds im Jahr 2013 verspätet kam, will die ABDA auch diese Lücke finanziell schließen.
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POLITIK – Schleswig-Holstein
Berlin - Der FDP-Politiker und frühere Gesundheitsminister von Schleswig Holstein, Dr. Reiner Garg, hat am Mittwoch in Elmshorn das Flora Gesundheitszentrum besucht. Zu dem Zusammenschluss zählen eine Apotheke, ein Ärztehaus, eine Reha-Abteilung und ein Sanitätshaus mit einer Filiale im Regio Klinikum Elmshorn. Garg informierte sich über das Prinzip der ganzheitlichen Gesundheitsversorgung und ließ sich in der Flora-Apotheke den bürokratischen Wahnsinn bei der Arzneimittelabgabe vorführen.
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POLITIK – Importquote
Berlin - In der heißen Phase des Gesetzgebungsverfahrens zum GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) hat die ABDA alles auf eine Karte gesetzt und ihre Forderungen auf das Apothekenhonorar konzentriert. Der Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, Lutz Engelen, kritisiert, dass andere Forderungen der Apotheker nicht mehr offensiv vertreten wurden. Insbesondere hätte sich die ABDA aus seiner Sicht weiter aktiv für eine Abschaffung der Importquote einsetzen müssen.
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POLITIK – Bundesrat
Berlin - Seit knapp zwei Wochen ist die „Pille danach“ rezeptfrei. Nach einem behelfsmäßig geregelten Übergang ist nun auch die Erstattung für Frauen unter 20 Jahre beschlossene Sache. Der Bundesrat hat das SGB-Änderungsgesetz soeben durchgewinkt. Beratungsbedarf gab es nicht mehr, der Tagespunkt stand auf der sogenannten „Grünen Liste“. Ebenfalls beschlossen ist damit das geplante Werbeverbot für die OTC-Notfallkontrazeptiva.
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POLITIK – Abrechnungsbetrug
Berlin - 343 neue Betrugsfälle hat die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) im vergangenen Jahr aufgedeckt, in 51 Fällen erstattete die Kasse Strafanzeige. 2014 wurden insgesamt 1,1 Millionen Euro geltend gemacht. Der größte Teil entfiel mit knapp 378.000 Euro auf die Apotheken – bei nur 23 Fällen. Immerhin: Im Vorjahr waren es noch 1,6 Millionen Euro in 44 Betrugsfällen. Mit Blick auf die Fallzahlen begrüßt Kassenchef Ingo Kailuweit das geplante Anti-Korruptionsgesetz.
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