PHARMAZIE – Lipidsenker
Berlin - Zu hohe Blutfettwerte sind ein Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine neue Wirkstoffklasse, die PCSK9-Inhibitoren, soll bereits nach wenigen Wochen den Cholesterinwert wesentlich stärker senken als die bisher gängigen Statine. Die ersten beiden Vertreter der neuen Wirkstoffklasse wurden vor wenigen Monaten zugelassen. Über die Wirkung und den Stellenwert der PCSK9-Hemmer äußerten sich Experten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Sie sehen in den neuen Medikamenten großes Potenzial.
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PHARMAZIE – USA
Berlin - Die US-Zulassungsbehörde FDA erleichtert Frauen den Zugang zur Abtreibungspille Mifeprex (Mifepriston, Danco). Mit der Änderung der Fach- und Gebrauchsinformationen stellt sich die Behörde gegen die restriktiven Gesetze einiger US-Bundesstaaten – und folgt der auch hierzulande gängigen Praxis.
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PHARMAZIE – Weltgesundheitstag
Berlin - Bis 2030 soll sich die Zahl der Diabetiker weltweit verdoppeln. Dass sie zu viel essen und sich zu wenig bewegen würden, hören Betroffene oft. Doch auch die Lebensmittelindustrie und die Politik tragen Mitschuld, so die Ansicht von Experten. Werbung für ungesundes Essen sollte verboten und eine Zuckersteuer eingeführt werden, fordern Mediziner.
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PHARMAZIE – AMK-Meldungen
Berlin - Mehrere Chargen des Bluthochdruckmittels Nepresol (Dihydralazin) weisen Verwechslungsgefahr auf. Das meldet die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Aufgrund der Ähnlichkeit der Ampullen wurde anstelle des gelösten Arzneimittels lediglich das Lösungsmittel verabreicht. Das Problem sollte eigentlich seit Jahren gelöst sein – dennoch ist erneut ein Medikationsfehler aufgetreten.
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PHARMAZIE – Onkologie
Berlin - Seit Anfang April ist das Onkologikum Portrazza (Necitumumab) in Deutschland erhältlich. Das Produkt von Hersteller Lilly soll bei Lungenkrebs eingesetzt werden. Es wird in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem NSCLC angewendet, die zuvor noch keine andere Therapie erhalten haben.
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PHARMAZIE – Kommentar
Berlin - Wieder einmal haben sich die nationalen und internationalen Behörden einen Problemfall gesucht. Nach Tetrazepam (2013), MCP (2014) oder Locabiosol (Februar) ist jetzt Symbioflor 2 an der Reihe, ein seit langem gut bekanntes Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden. Diesmal geht es jedoch offenbar nicht darum, den Markt zu bereinigen: Es scheint, als benötige das BfArM wissenschaftliche Unterstützung.
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PHARMAZIE – Reizdarm
Berlin - Symbioflor 2 ist ein beliebtes Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden. Der Hersteller wirbt auf seiner Website für sein Produkt mit den Worten „hilft bei Reizdarm“. Ob das tatsächlich der Fall ist, untersucht nun die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Möglicherweise hält das Produkt nicht, was es verspricht.
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PHARMAZIE – GLP-1 Hemmer
Berlin - Liraglutid, der Wirkstoff des Diabetespräparats Victoza, ist ab sofort auch als Abnehmmittel verfügbar. Unter dem Handelsnamen Saxenda soll der GLP-1-Rezeptoragonist als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Ernährung und verstärkter körperlicher Aktivität eine Gewichtsreduktion bewirken. Dadurch soll das Risiko möglicher schwerwiegender gesundheitlicher Folgen der Erkrankung verringert werden.
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PHARMAZIE – Neue Arzneimittel
Berlin - Die Gentherapie Strimvelis hat die Zulassungsempfehlung zur Behandlung sogenannter „Bubble Babys“ mit dem schweren Immundefekt SCID (Severe Combined Immunodeficiency Disorder) erhalten. Außerdem wurden mit dem Onkologikum Darzalex (Daratumumab), dem Orphan Drug Galafold (Miglistat) und einem weiteren Nasenspray zur Grippeimpfung weitere Innovationen von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zur Zulassung empfohlen. Die EU-Kommission muss den Empfehlungen noch zustimmen.
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PHARMAZIE – Viszeralchirurgie
Berlin - Das medizinische Rätsel, warum zusammengefügte Darmenden nach einer Bauchoperation trotz sorgfältigster Nahttechnik wieder aufplatzen, scheint gelöst. Wie der US-Chirurg Professor John Alverdy am Tiermodell beweisen konnte, kann ein Eingriff die Zusammensetzung der Darmbakterien so verändern, dass sie giftige Substanzen freisetzen und die Wundheilung stören. Experten forschen jetzt an einem Gegenmittel, das – anders als Antibiotika – keine Resistenzen fördert.
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PHARMAZIE – Antiepileptika
Berlin - Ab sofort kann Fycompa (Perampanel) nur noch als Einzelimport aus dem Ausland bezogen werden. Der Hersteller Eisai hatte das Präparat über ein spezielles Lieferprogramm bislang kostenfrei abgegeben. Die Apotheken konnten – nach Ausfüllen vieler Formulare – ihre Sendung aus der Schweiz erhalten. Diese Übergangslösung wurde zum 1. April eingestellt. Für jeden Import muss damit vorab eine Genehmigung der Krankenkasse eingeholt werden.
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PHARMAZIE – Infektionskrankheiten
Berlin - Das Zika-Virus ähnelt in seiner Struktur weitgehend dem Dengue-Erreger, hat jedoch entscheidende Unterschiede. Das ergab eine Analyse der Virenhülle, die sogar noch nahezu atomgroße Strukturen zeigte. Die Zika-Viren stehen im Verdacht, über Infektionen von Schwangeren bei Ungeborenen die Schädelfehlbildung Mikrozephalie auszulösen. Die Strukturunterschiede auf der Virenhülle könnten bedeutend für die beobachteten Fehlbildungen sein, so Devika Sirohi von der Purdue University in West Lafayette, die Erstautorin der Studie.
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PHARMAZIE – Vision.A
Berlin - Kleine Mukoviszidose-Patienten können mit Hilfe eines speziellen Sticks spielerisch inhalieren: Seit 2015 vermarktet MPV Medical den „Jordi Stick“, mit dem Kinder ab drei Jahren die richtige Inhalationstechnik mit digitaler Unterstützung erlernen können. Dafür hat das Münchener Familienunternehmen bei der Digitalkonferenz VISION.A einen Award erhalten.
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PHARMAZIE – Entzündungsmediatoren
Berlin - Mit Marken wie Ratiopharm, CT und AbZ ist Teva vor allem für sein Generikageschäft bekannt. Seit einigen Jahren treibt der israelische Konzern auch sein Originaliageschäft rund um das MS-Mittel Copaxone voran und investiert in die Forschung. Nach Erfolg versprechenden Phase-II-Studien hofft man nun, mittelfristig ein neuartiges Medikament zur Prävention von Migräne auf den Markt zu bringen.
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PHARMAZIE – Biotechnologie
Berlin - Pflanzen produzieren zahlreiche Sekundärmetabolite, die sich bei der Behandlung schwerer Erkrankungen wie Parkinson oder Krebs einsetzen lassen. Die Gewinnung ist jedoch schwierig: Häufig sind die Stoffwechselwege so komplex, dass die biotechnologische Herstellung der Zielsubstanz nicht rentabel ist. In einem Forschungsprojekt versuchen Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das Problem mithilfe eines mikrofluidischen Bioreaktors zu lösen. Durch miteinander gekoppelte Module wird komplexes Pflanzengewebe technisch imitiert, um Wirkstoffe effektiver und günstiger zu gewinnen als bislang.
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PHARMAZIE – Neurodegeneration
Berlin - Koffein kann bei Parkinson möglicherweise auf zwei Wegen die neurologischen Schäden lindern. Das zeigt eine Studie der Universität Göttingen. Zum einen erhöht das Xanthin-Derivat die Aktivität von Dopamin-Rezeptoren. Außerdem kann die Substanz Gehirnzellen vor toxischen Aggregaten schützen. Durch die Blockade des Adenosin-Rezeptors A2A entstehen weniger Ablagerungen – und damit sterben weniger Gehirnzellen ab.
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PHARMAZIE – Paraplegie
Berlin - Eines Tages aus dem Rollstuhl aufstehen – diesem Traum sind Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich ein Stück näher gekommen. Das Team um den Neurobiologen Professor Dr. Martin Schwab hatte bereits in Tierversuchen mit einem Antikörper gelähmte Gliedmaßen wieder funktionstüchtig machen können. Nun sind die ersten klinischen Studien an Menschen abgeschlossen – mit vielversprechenden Ergebnissen.
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PHARMAZIE – Blutzuckerkontrolle
Berlin - Koreanische Forscher haben ein intelligentes Pflaster entwickelt, das gleichzeitig den Blutzucker misst und bei Bedarf über winzige Nadeln den Wirkstoff Metformin injiziert. In Tierversuchen konnte so der Blutzuckerspiegel über mehrere Stunden stabil gehalten werden, schreiben die Wissenschaftler im Fachmagazin „Nature Nanotechnology“.
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PHARMAZIE – AMK-Meldungen
Berlin - Betapharm ruft eine Charge seines Antihypertonikums Beta-HCT (Hydrochlorothiazid) zurück. Mehrere Apotheken hatten bei der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) beanstandet, dass die Blister beschädigt waren. Jetzt zieht der Hersteller die Packungen aus dem Verkehr.
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PHARMAZIE – Arzneimittelfälschungen
Berlin - Der Reimporteur Milinda hat kürzlich eine Charge seines Krebsmittels Mabthera (Rituximab) zurückgerufen. Die Packungen stehen unter Fälschungsverdacht. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um einen „formalen“ Fehler: Bei der Sekundärverpackung sind nicht korrekte Warenkennzeichnungen aufgefallen.
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