APOTHEKENPRAXIS – APOTHEKENZAHL
Berlin - Die Zahl der Apotheken ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Rein rechnerisch schließen nach Zahlen der ABDA jede Woche zwei Apotheken. 263 Neueröffnungen standen 370 Schließungen gegenüber, so dass die Gesamtzahl um 107 auf 21.441 Apotheken zurückging. Dies entspricht einem Minus von 0,5 Prozent. Während die Zahl der Filialapotheken langsamer wächst als in den Vorjahren, hält der Verlust an Hauptapotheken an.
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APOTHEKENPRAXIS – APOTHEKENPERSONAL
Berlin - Die Zahl der berufstätigen Apotheker ist im vergangenen Jahr um 1100 auf 58.932 gestiegen. Die Mehrheit von 82,6 Prozent (48.695) war in den 21.441 öffentlichen Apotheken tätig - im Jahr zuvor lag die Zahl nach Angaben der ABDA bei 48.002. Statistisch betrachtet arbeiteten 2010 damit 2,27 Apotheker pro Apotheke. Nach einem leichten Rückgang in 2009 hat die Zahl der in der öffentlichen Apotheke tätigen Approbierten damit wieder um 1,44 Prozent zugelegt.
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APOTHEKENPRAXIS – APOTHEKENUMSÄTZE
Berlin - Mehr Umsatz, weniger Packungen. Auf diesen Nenner lässt sich die Entwicklung des Arzneimittelmarktes 2010 bringen. Für die Apotheken sind die aktuellen ABDA-Zahlen eine schlechte Nachricht, denn mit dem Absatz sinkt im GKV-Bereich ihr Honorar. So schrumpft der Anteil der Apotheken an den Gesamtausgaben der Kassen weiter. Weil gleichzeitig das OTC-Geschäft wegbricht, wird eine Quersubventionierung immer schwieriger.
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APOTHEKENPRAXIS – KOMMENTAR
Berlin - Man kann den Richtern am Sozialgericht nicht vorwerfen, sie hätten sich nicht eingehend mit der Berechnung des Kassenabschlags beschäftigt. Schon in der Verhandlung waren alle Beteiligten einigermaßen konsterniert angesichts der bohrenden Detailfragen des vorsitzenden Richters. Spätestens bei der Urteilsfindung hatten sich die Sozialrichter so tief in das Thema eingegraben, dass sie fast ihre Rolle in dem Stück vergessen hätten: Nach der Exegese des Schiedsspruchs schlossen sie ihr Urteil mit eigenen Vorschlägen über die Höhe des Kassenabschlags.
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APOTHEKENPRAXIS – KOMMENTAR
Berlin - Für die Einen ist sie selbstverständlich, die Anderen halten sie für überflüssig - beim Thema Qualitätssicherung in Apotheken scheiden sich die Geister. Das Votum der Bundesapothekerkammer für eine QMS-Pflicht hat die Diskussion neu entfacht. Aber haben die Apotheken überhaupt eine Wahl? Oder lautet die Frage am Ende nicht ob, sondern durch wen QMS zur Pflicht gemacht wird? QMS als Selektionsmerkmal - nicht nur im Wettbewerb um Kunden, sondern vor allem in der Vertragsbeziehung zu Krankenkassen.
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APOTHEKENPRAXIS – APOTHEKENBETRIEBSORDNUNG
Berlin - Alle Apotheken sollen künftig verpflichtend ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) betreiben. Dafür haben sich die Apothekerkammern auf der gestrigen Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK) mehrheitlich ausgesprochen. Die Umsetzung kann demnach jede Apotheke selbst übernehmen. Die kostenpflichtige Zertifizierung soll nicht in der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) vorgeschrieben werden.
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APOTHEKENPRAXIS – KASSENABSCHLAG
Berlin - Der Kassenabschlag von 1,75 Euro für das Jahr 2009 ist aus Sicht des Sozialgerichts Berlin zu niedrig. In dem soeben verkündeten Urteil haben die Richter die Entscheidung der Schiedsstelle kassiert und eine Neuaufnahme des Schiedsverfahrens angeordnet. Das Urteil des Sozialgerichts ist aber noch nicht rechtskräftig, die Schiedsstelle wird aller Voraussicht nach in Berufung gehen. Das Sozialgericht hat auch eine Sprungrevision zum Bundessozialgericht zugelassen.
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APOTHEKENPRAXIS – APOTHEKENHONORAR
Berlin - Die Krankenkassen sind mit ihrer Forderung, dass bei der Anpassung des Kassenabschlags für 2010 von 2,30 Euro statt 1,75 Euro auszugehen ist, gescheitert. Laut Sozialgericht Berlin fehlt den Kassen das Rechtsschutzbedürfnis: Denn beim Abschlag für das vergangene Jahr sei die Schiedsstelle noch gar nicht angerufen worden; die Festlegung falle damit noch in die alleinige Verhandlungshoheit von GKV-Spitzenverband und Deutschem Apothekerverband (DAV). „Das Gericht ist nicht befugt, einzelne Verhandlungselemente vorab festzulegen."
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APOTHEKENPRAXIS – APOTHEKENHONORAR
Berlin - „Fehlerhaft", „ersichtlich falsch", „gegen Denkgesetze verstoßen": Die Richter sind mit dem Schiedsspruch im wahrsten Sinne des Wortes hart ins Gericht gegangen. Die Schiedsstelle habe bei der Absenkung des Abschlags auf 1,75 Euro falsch gerechnet und den Spielraum ihrer Beurteilung überschätzt, heißt es in der Urteilsbegründung. Die Richter haben sich sogar die Mühe gemacht, mit den Instrumenten der Schiedsstelle selbst einen möglichen Kassenabschlag zu errechnen.
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APOTHEKENPRAXIS – VERSORGUNGSWERKE
Berlin - Rechtsanwalt Hartmut Kilger aus Tübingen ist neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV). Kilger tritt die Nachfolge von Dr. Ulrich Kirchhoff an, der aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten war. Neu in den Vorstand gewählt wurde Lothar Lindenau, Präsident des Versorgungswerkes der Rechtsanwälte in Nordrhein-Westfalen.
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APOTHEKENPRAXIS – APOTHEKENHONORAR
Berlin - Eine Entscheidung im Verfahren um den Kassenabschlag 2009 steht unmittelbar bevor: Das Sozialgericht Berlin will sein Urteil „in den kommenden Tagen" bekannt geben. Unabhängig vom ersten Urteil im Hauptsacheverfahren, wird der Streit um den Zwangsrabatt mit hoher Wahrscheinlichkeit in der nächsten Instanz fortgesetzt werden.
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APOTHEKENPRAXIS – FESTBETRÄGE
Berlin - Bei neuen Festbeträgen senken die Hersteller in der Regel ihre Preise auf das neue Niveau. Doch dem Hersteller UCB ist bei einer aktuellen Anpassung ein Fehler unterlaufen: Die Preise für das Antiasthmatikum Atmadisc (Salmeterol/ Fluticason) wurden nicht gesenkt. Weil für das Präparat ab Juli in der Festbetragsgruppe „Kombinationen von Glucocorticoiden mit langwirksamen Beta2-Sympathomimetika" geführt wird, drohen den Patienten Mehrkosten. Um dies zu verhindern, bittet UCB die Apotheken um Hilfe.
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APOTHEKENPRAXIS – KRANKENHAUSBELIEFERUNG
Berlin - Die Frage, ob eine krankenhausversorgende Apotheke mehrere hundert Kilometer von der Klinik entfernt sein darf, will der nordrhein-westfälische Kreis Warendorf höchstrichterlich klären lassen. In Absprache mit dem Land habe man sich entschlossen, vor das Bundesverwaltungsgericht zu ziehen, sagte ein Sprecher auf Nachfrage. Der Kreis hat Ende vergangener Woche Revision eingereicht.
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APOTHEKENPRAXIS – PACKUNGSGRÖSSENVERORDNUNG
Berlin - Ab 1. Mai gelten neue Normgrößen für kleine, mittlere und große Arzneimittelpackungen. Die Überarbeitung der Packungsgrößenverordnung (PackungsV) sollte eigentlich dafür sorgen, dass gängige Packungen wieder einer Normgröße entsprechen. Doch nicht bei allen Präparaten geht die Rechnung auf - die Apotheken müssen sich deshalb am Montag bei einigen Produkten auf neue Packungsgrößen einstellen.
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APOTHEKENPRAXIS – KOMPRESSIONSARTIKEL
Berlin - Kompressionsstrümpfe gehören zum Standardsortiment in der Apotheke. Sie werden zur Therapie von Venenleiden wie Krampfadern und venöser Insuffizienz oder nach Operationen eingesetzt und mehrheitlich auf Rezept abgegeben. Der Markt entwickelt sich leicht positiv. Dagegen ist das Geschäft mit Stützstrümpfen, die weniger komprimierend wirken und daher prophylaktisch eingesetzt und überwiegend selbst bezahlt werden, seit Jahren rückläufig.
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APOTHEKENPRAXIS – VERBLISTERUNG
Berlin - Immer mehr Heime wollen die Arzneimittel für ihre Bewohner nicht mehr selbst stellen und übertragen diese Aufgabe den Apotheken. Nehmen diese den Auftrag an, steigen die Kosten. Noch ist nicht einheitlich geregelt, wer für die zusätzlichen Ausgaben aufkommt. Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC sehen die Mehrheit der Teilnehmer Heime oder Krankenkassen in der Pflicht.
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APOTHEKENPRAXIS – VIDEO-SPEZIAL MEDIKATIONSKATALOG
Berlin - Ideen, wie die Arzneimittelversorgung aussehen könnte, gibt es viele. Meist sind es Sparinstrumente, und die verursachen viel Erklärungsbedarf in der Apotheke. Ärzte und Apotheker haben ein gemeinsames Konzept entwickelt, von dem ihrer Meinung nach Patienten, Kassen und Heilberufler gleichermaßen profitieren.
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APOTHEKENPRAXIS – APOTHEKENBETRIEBSORDNUNG
Berlin - Apotheken sollen nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) besser in der Beratung werden. Laut Eckpunktepapier für die Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) soll die Beratung als Kernaufgabe der Apotheken mit der Novelle deutlicher als bislang hervorgehoben werden. „Mit den vorgesehenen Änderungen ist der Beratungsbedarf durch Nachfrage festzustellen und dann erforderlichenfalls eine Beratung anzubieten."
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APOTHEKENPRAXIS – APOTHEKENBETRIEBSORDNUNG
Berlin - Pick-up-Stellen zu verbieten - wie im Koalitionsvertrag angekündigt - hat die schwarz-gelbe Bundesregierung bislang nicht hinbekommen. Um zumindest die Ungleichbehandlung von Versand- und Präsenzapotheken aufzuheben, will das Bundesgesundheitsministerium (BMG) jetzt offenbar alle Schleusen öffnen. Künftig sollen Apotheken Rezeptsammelstellen in Gewerbebetrieben aufstellen dürfen. Auch die vorherige Bedarfsprüfung soll wegfallen. So sieht es ein Eckpunktepapier zur Novelle der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) vor, das das Ministerium morgen den Fraktionen zur Diskussion stellt.
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APOTHEKENPRAXIS – APOTHEKENBETRIEBSORDNUNG
Berlin - Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) will den Botendienst von Apotheken vollständig liberalisieren. Laut einem Diskussionspapier des Ministeriums zur Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) dürfen Apotheken künftig selbst entscheiden, ob sie ihren Kunden den Lieferservice in jedem Fall anbieten. Derzeit ist dies laut ApBetrO nur in Ausnahmen gestattet.
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