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  • WISSENSCHAFT 2011
    WISSENSCHAFT 2011
    ApoRisk® Branchennews | Pharmazeutische Nachrichten aus der Apothekenbranche

WISSENSCHAFT – EHEC

Berlin - Die EHEC-Krise hat auch den Apothekenmarkt erreicht: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Landesbehörden aufgefordert, alle Wirkstoffe und Arzneimittel, die Bockshornkleesamen enthalten, vom Markt zu nehmen. Die Samen werden derzeit entweder als Lebensmittel oder in Apotheken als nach Arzneibuch hergestellte Arzneimittel verkauft.
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WISSENSCHAFT – DIABETESTHERAPIE

Berlin - Dass bei Typ-2-Diabetikern der Blutzucker aus medizinischen Gründen auf „normnahe" Werte abgesenkt werden sollte, ist nach neuesten Studienergebnissen nicht erwiesen. Einer Nutzenbewertung des Institutes für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zufolge kann eine Einstellung auf einen „gesunden" Blutzuckerwert sowohl Vorteile als auch Nachteile für den Patienten haben.
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WISSENSCHAFT – KREBSTHERAPIE

Berlin - Der schweizerische Pharmakonzern Novartis will Afinitor (Everolimus) in Kombination mit Aromasin (Exemstan, Pfizer) zur Behandlung von Brustkrebs einsetzen. Eine Phase-III-Studie wurde wegen des Erfolgs nach einer Zwischenauswertung vorzeitig abgebrochen, die Ergebnisse sollen in Kürze vorgestellt werden. Noch in diesem Jahr will Novartis bei der FDA die entsprechende Zulassung beantragen.
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WISSENSCHAFT – VERSCHREIBUNGSPFLICHT

Berlin - Sumatriptan als Nasenspray (Imigran) und Rizatriptan (Maxalt) bleiben verschreibungspflichtig. Der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt der Bundesregierung, die Migränemittel nicht in die Selbstmedikation zu entlassen. Damit bleiben Almotriptan (Almogran) und Naratriptan (Formigran, Naramig) vorerst die einzigen OTC-Produkte aus der Wirkstoffgruppe. Bei Sumatriptan in der Dosierung von 50 Milligramm und oraler Applikation hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) der empfohlenen Freigabe noch nicht zugestimmt.
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WISSENSCHAFT – TUMORTHERAPIE

Berlin - Mediziner der Mainzer Uniklinik prüfen derzeit ein neues System für die Behandlung von Tumoren in der Wirbelsäule. Bei der sogenannten „Radiofrequenz-Ablation" werden Wirbelkörpermetastasen zunächst mit Hitze zerstört. Anschließend füllen die Ärzte die Wirbelsäule mit Knochenzement auf und stabilisieren sie dadurch (Kyphoplastie).
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WISSENSCHAFT – BRONCHODILATOREN

Berlin - Novartis kann sein langwirksames Beta-2-Sympathomimetikum Indacaterol endlich auch in den USA auf den Markt bringen. Anders als in Europa, wo der Wirkstoff Ende 2009 zugelassen wurde und unter dem Namen Onbrez in Dosierungen 150 und 300 Mikrogramm vertrieben wird, enthält der US-Pulverinhalator 75 Milligramm pro Kapsel.
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WISSENSCHAFT – GERINNUNGSHEMMER

Berlin - Bayer hat in den USA die Zulassung für sein Thrombosemedikament Xarelto (Rivaroxaban) erhalten. Das Mittel darf nach Operationen zum Ersatz von Knie- oder Hüftgelenken zur Prävention venöser Thromboembolien eingesetzt werden. Xarelto wird oral in einer Dosierung von 10 Milligramm einmal täglich für eine Dauer von 35 Tagen nach Hüftgelenk- und von 12 Tagen nach Kniegelenk-Operationen gegeben.
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WISSENSCHAFT – H1N1-IMPFUNG

Berlin - Nach der finnischen Gesundheitsbehörde kommt nun auch die schwedische Aufsicht zu dem Schluss, dass die Impfung mit dem H1N1-Impfstoff Pandemrix (GlaxoSmithKline) mit Fällen von Narkolepsie bei Kindern und Jugendlichen in Zusammenhang steht. Demnach wurden 2009 und 2010 in Schweden insgesamt 87 Narkolepsie-Fälle registriert. 69 Patienten waren zuvor mit Pandemrix geimpft worden.
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WISSENSCHAFT – VERSCHREIBUNGSPFLICHT

Berlin - Eigentlich stand der Termin schon seit Monaten fest: Am kommenden Dienstag sollte der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht diskutieren, ob Paracetamol-haltige Arzneimittel künftig nur noch auf Rezept erhältlich sein sollen. Doch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) strich den Punkt kurzfristig von der Tagesordnung. Erst Anfang kommenden Jahres soll das Thema diskutiert werden.
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WISSENSCHAFT – IMPFSTOFFENTWICKLUNG

Berlin - Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben eine neue Strategie entwickelt, um die mukosale Immunantwort zu verstärken. Die Wissenschaftler wiesen in Versuchsreihen mit Mäusen nach, dass durch die Zugabe von Retinsäure Impfstoffe etwa gegen Cholera oder Salmonellen deutlich verbessert werden können. Retinsäure dirigiert die Immunzellen in die Darmschleimhaut. Die Zellen produzieren hier Antikörper, um Erreger unschädlich zu machen.
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WISSENSCHAFT – THROMBOZYTENAGGREGATIONSHEMMER

Berlin - Während der Pharmakonzern AstraZeneca in Deutschland noch auf die Nutzenbewertung für seinen Thrombozytenaggregationshemmer Brilique (Ticagrelor) wartet, hat das britische National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) bereits eine vorläufige Empfehlung abgegeben. Demnach kommt der Wirkstoff in Kombination mit Acetylsalicylsäure (ASS) als Behandlungsoption für Erwachsene mit mit akutem Koronarsyndrom infrage.
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WISSENSCHAFT – MAKULAöDEM

Berlin - Ärzte können das Novartis-Präparat Lucentis (Ranibizumab) künftig auch zur Behandlung von Patienten einsetzen, deren Sehvermögen infolge eines Venenverschlusses beeinträchtigt ist. Sowohl Makulaödeme infolge eines zentralen Venenverschlusses (ZVV) als auch eines Venenastverschlusses (VAV) können mit Lucentis behandelt werden. Erst im Januar war das diabetische Makulaödem als zusätzliche Indikation in die Zulassung aufgenommen worden.
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WISSENSCHAFT – KREBSTHERAPIE

Berlin - Gegenwind aus Amerika, Rückenwind aus Europa: Während der Pharmakonzern Roche sein Krebsmedikament Avastin (Bevacizumab) in den USA künftig wahrscheinlich nicht mehr als Mittel gegen Brustkrebs vertreiben kann, hat die EU-Kommission die Zulassung in der Indikation erweitert. Für den Konzern geht es um sein umsatzstärkstes Präparat.
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WISSENSCHAFT – ANTIBIOTIKA

Berlin - Antibiotika, die Cotrimoxazol (Trimethoprim, Sulfamethoxazol) enthalten, sollen künftig bei bestimmten Infektionen nicht mehr eingesetzt werden. Wegen der aktuellen hohen Resistenzrate beziehungsweise der unzureichenden klinischen Wirksamkeit sollen die Indikationen gonorrhoische Urethritis und Ulcus molle aus Gebrauchs- und Fachinformation gestrichen werden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat ein entsprechendes Anhörungsverfahren eingeleitet.
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WISSENSCHAFT – KRANKENHÄUSER

Berlin - Der ärztliche Direktor des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) Professor Dr. Jörg Felix Debatin, wird das UKE verlassen. Debatin werde sich ab dem 30. September einer „neuen, stärker unternehmerischen Aufgabe" widmen, heißt es in einer Mitteilung der Klinik. Am Nachmittag will Debatin Näheres zu seiner Zukunft bekanntgeben.
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WISSENSCHAFT – ANTIEPILEPTIKA

Berlin - Der japanische Pharmakonzern Eisai hat in Europa und in den USA die Zulassung seines Antiepileptikums Fycompa (Perampanel) beantragt. Als erster hochselektiver, nicht kompetitiver AMPA-Rezeptor-Antagonist soll Perampanel zur Behandlung von fokalen Anfällen zugelassen werden. EMA und FDA müssen den Antrag nun prüfen.
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WISSENSCHAFT – ADHS-THERAPIE

Berlin - Die Krankenkassen müssen die medikamentöse Therapie von Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) erstatten. Nachdem der Hersteller Medice im April vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die Zulassung für sein Medikament „Medikinet Adult" erhalten hatte, änderte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) jetzt die Anlage zur Arzneimittel-Richtlinie.
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WISSENSCHAFT – ANTIDIABETIKA

Berlin - Die Pharmakonzerne Eli Lilly und Boehringer Ingelheim können möglicherweise in Kürze ein neues orales Antidiabetikum auf den Markt bringen. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA sprach sich für die Zulassung von Trajenta (Linagliptin) aus. Der Wirkstoff, der einmal täglich genommen werden müssen, soll in der Dosierung von 5 Milligramm auch ohne Anpassung bei Typ-2-Diabetikern eingesetzt werden können, die eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion haben.
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WISSENSCHAFT – HERZINSUFFIZIENZ

Berlin - Mit einer europaweiten Studie wollen Mediziner die Anerkennung von adulten Stammzellen als Arzneimittel gegen Herzschwäche erreichen. Dazu sollen von 2012 an rund 3000 Patienten in bis zu 20 Kliniken mit Stammzellen behandelt werden, wie der federführende Rostocker Herzchirurg Professor Dr. Gustav Steinhoff sagte.
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WISSENSCHAFT – TUMORDIAGNOSTIK

Berlin - Forscher des Universitätsklinikums Leipzig haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sie bei Kindern mit Nervenzelltumoren (Neuroblastom) eine einzige Krebszelle in über einer Millionen Körperzellen aufspüren können. Die Technik eigne sich zum Beispiel, um nach einer Therapie den Behandlungserfolg zu überprüfen und verbliebene Krebszellen ausfindig zu machen, erklären die Forscher um den Leipziger Kinderonkologen Professor Dr. Holger Christiansen im Fachblatt „The Journal of Clinical Investigation". Dadurch ließen sich möglicherweise Rückfälle durch Tochtergeschwülste wesentlich früher erkennen. Zudem sei es prinzipiell möglich, das Verfahren auf andere Tumorarten wie Brust- oder Darmkrebs zu übertragen.
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