WISSENSCHAFT – NEBENWIRKUNGEN
Berlin - Frühzeitig geborene Babys oder solche, die jünger als 14 Tage sind, sollten nicht mit der oralen Lösung des HIV-Präparats Kaletra (Lopinavir/Ritonavir) behandlet werden. Das Medikament enthalte Alkohol sowie Propylenglycol, und bei der Anwendung könne es zu schweren Nebenwirkungen kommen, erklärt die US-Arzneimittelbehörde FDA. Weil es in der Vergangenheit zu mehreren Zwischenfällen bei der Einnahme gekommen war, fordert die Behörde nun eine Änderung der Fachinformationen.
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WISSENSCHAFT – VERSCHREIBUNGSPFLICHT
Berlin - Der Wirkstoff Pseudoephedrin wird ab Mai teilweise der Verschreibungspflicht unterstellt. Arzneimittel, die insgesamt mehr als 720 Milligramm des Sympathomimetikums enthalten, sind dann nur noch auf Rezept erhältlich. Betroffen sind die Präparate Reactine Duo und Rhinopront Kombi (beide McNeil/Johnson & Johnson) in den derzeit erhältlichen Packungsgrößen.
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WISSENSCHAFT – ROTE-HAND-BRIEF
Berlin - Die Anwendungsgebiete des HIV-Medikaments Zerit (Stavudin) werden erheblich eingeschränkt. Damit reagiert der US-Hersteller Bristol-Myers Squibb (BMS) auf eine Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA. Diese hatte sich vor drei Wochen dafür ausgesprochen, dass Zerit nur noch über einen möglichst kurzen Zeitraum angewendet werden soll, wenn es keine therapeutischen Alternativen gibt. Die Fachinformationen der Kapseln und des Pulvers zur Herstellung einer Lösung werden entsprechend geändert.
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WISSENSCHAFT – ROUTINE-IMPFUNG
Berlin - Das Risiko für den plötzlichen Kindstod wird nicht durch die Immunisierung mit einem Sechsfachimpfstoff erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt das Robert Koch-Institut (RKI), das ungeklärte plötzliche Todesfälle bei Kindern auf mögliche Zusammenhänge mit der Mehrfachimpfung untersucht hat.
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WISSENSCHAFT – HEPATITIS
Riems - Der Erreger Hepatitis E (HEV) bei Wildschweinen stellt offenbar auch eine Gefahr für Menschen dar. „Dieser Erreger besitzt ein zoonotisches Potenzial, das heißt, er kann vom Wildschwein auf den Menschen übertragen werden", sagte der Leiter des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Professor Dr. Martin Groschup. Dies belegten HEV-Erkrankungen bei Menschen in Frankreich und Japan, die im Zusammenhang mit dem Verzehr von rohem oder ungenügend gegartem Fleisch von Wildschweinen - besonders der Leber - stehen.
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WISSENSCHAFT – GENOMFORSCHUNG
Lübeck - Ein Konsortium internationaler Wissenschaftler unter Federführung der Universität Lübeck hat 13 neue Risikogene für koronare Herzerkrankungen und Herzinfarkt entdeckt. Dadurch sei belegt, dass erbliche Faktoren bei der Entstehung von Herzinfarkten eine größere Rolle spielten als bislang angenommen, so die Wissenschaftler. Untersucht wurden jeweils zwei Millionen Marker im Erbgut von rund 87.000 Probanden weltweit. Das Ergebnis dieser weltweit größten genetischen Studie zu diesem Thema ist im Fachjournal Nature Genetics veröffentlicht.
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WISSENSCHAFT – NEBENWIRKUNGEN
Berlin - Das japanische Gesundheitsministerium hat zwei Impfstoffe aus dem Handel genommen: Sowohl Prevenar vom Pharmakonzern Pfizer als auch ActHIB von Sanofi Pasteur dürfen vorerst nicht mehr vertrieben werden. Man wolle den Zusammenhang zwischen dem Tod von vier Babys beziehungsweise Kleinkindern und den Vakzinen prüfen, teilte das Ministerium mit.
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WISSENSCHAFT – NEBENWIRKUNGEN
Berlin - Nehmen Schwangere das Antikonvulsivum Topiramat ein, kann dies dem ungeborenen Kind schaden. Darauf weist die US-Arzneimittelbehörde FDA hin. Den Experten zufolge besteht die Gefahr, dass Lippen oder Gaumen nicht vollständig zusammen wachsen und das Kind mit einer so genannten Hasenscharte beziehungsweise Gaumenspalte zur Welt kommt.
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WISSENSCHAFT – NEUROLOGIE
Berlin - Ibuprofen schützt nach einer US-Studie vor Parkinson. Bei regelmäßiger Einnahme des Schmerzmittels sinkt demnach das Erkrankungsrisiko um 38 Prozent. Allerdings raten die Forscher aufgrund der Nebenwirkungen vor einer vorsorglichen Einnahme ab. Die Ergebnisse der Untersuchung sind im Fachblatt „Neurology" veröffentlicht.
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WISSENSCHAFT – ARZNEIMITTELZULASSUNG
Berlin - Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck muss bei seinem Arzneimittel Movectro (Cladribin) nun auch in den USA einen Rückschlag hinnehmen: Die Arzneimittelbehörde FDA wird das orale Multiple-Sklerose-Präparat vorerst nicht zulassen.
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WISSENSCHAFT – NEBENWIRKUNGEN
Berlin - Die Einnahme von Protonenpumpeninhibtoren (PPI) kann zu einer Hypomagnesiämie führen. Darauf weist die US-Arzneimittelbehörde FDA hin. Der Mangel könne auftreten, wenn Dexlansoprazol, Esomeprazol, Lansoprazol, Omeprazol, Pantoprazol oder Rabeprazol länger als ein Jahr angewendet würden.
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WISSENSCHAFT – BRUSTKREBSTHERAPIE
Berlin - Der Antikörper Avastin (Bevacicumab) kann in Zukunft nicht mehr in Kombination mit Docetaxel zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden. Die EU-Kommission folgte einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und strich die Indikation aus der Zulassung. EMA-Experten hatten im Dezember festgestellt, dass der Nutzen der Kombination die Risiken nicht überwiegt.
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WISSENSCHAFT – GKV-LEISTUNGSKATALOG
Berlin - Noch immer gibt es beim Thema Glinide keine Eindung zwischen dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) und dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA): Das Ministerium beanstandet den Beschluss, die beiden Antidiabetika NovoNorm (Repaglinid) von NovoNordisk sowie Starlix (Nateglinid) von Novartis von der Erstattung auszuschließen.
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WISSENSCHAFT – PSYCHODIAGNOSTIK
Berlin - Genforscher sind der manischen Depression auf der Spur. Sie identifizierten einen der ersten genetischen Faktoren, die das Risiko für die manisch-depressive Störung erhöhen. Die Forschungsergebnisse seien wichtig, um die Entstehung der Krankheit zu verstehen und sie besser zu behandeln, betonte Professor Dr. Sven Cichon von der Universität Bonn. Eine Variante des Gens Neurocan gehöre zu den genetischen Risikofaktoren für die Erkrankung, erläuterte er das Ergebnis einer Großstudie mit rund 43.000 Teilnehmern.
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WISSENSCHAFT – INFEKTIONSKRANKHEITEN
Berlin - Eine Rotalge aus dem Pazifik könnte helfen, die Verbreitung des Krankenhauskeims MRSA (Multiresistenter Staphylococcus aureus) und der Tropenkrankheit Malaria einzudämmen. Ein Forscherteam aus dem US-Staat Georgia hat entdeckt, dass die im Pazifik wachsende Rotalge „Callophycus serratus" starke anti-bakterielle Wirkung hat.
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WISSENSCHAFT – ALLERGIE
Berlin - Schimmelpilze und Bakterien können nach einer aktuellen Studie vor Asthma schützen. Das Asthmarisiko sinke, je mehr Umweltkeime ein Kind umgäben, teilte die federführende Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) mit. Bereits seit Jahren zeigen Studien, dass Bauernhofkinder seltener Asthma und Allergien haben. Nun untersuchten die Wissenschaftler erstmals ausschließlich Lebewesen im Staub von Innenräumen.
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WISSENSCHAFT – KREBSFORSCHUNG
Berlin - Die regelmäßige Einnahme von Analgetika kann einer Studie zufolge den Verlauf von Darmkrebs günstig beeinflussen. Bei Patienten, die über längere Zeit Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen einnehmen und dann an Darmkrebs erkranken, ist die Sterblichkeitsrate um nahezu 20 Prozent geringer als bei anderen Darmkrebspatienten. Das ergab eine Untersuchung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).
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WISSENSCHAFT – PSYCHOSEN
Berlin - Wenn Menschen von ihren Zwangsneurosen fast in den Wahnsinn getrieben werden, können Chirurgen jetzt die Notbremse ziehen. Sie pflanzen den Patienten hauchdünne Elektroden tief ins Hirn. Dort stimulieren elektrische Impulse dann den Schaltkreis, der mit Depressionen, Neurosen und anderen psychiatrischen Krankheiten in Verbindung gebracht wird. Das berichteten US-Experten bei der Jahrestagung des amerikanischen Wissenschaftsverbandes AAAS in Washington. In den USA wurden ihren Angaben nach bisher etwa 50 Zwangsneurotiker dem riskanten Eingriff unterzogen.
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WISSENSCHAFT – HYPERTONIE
Berlin - Novartis hofft auf einen neuen Blutdrucksenker. Der schweizerische Konzern hat vom Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA eine positive Bewertung für sein Kombinationspräparat Rasilamlo (Aliskiren und Amlodipin) erhalten. Laut Konzernmitteilung ist das Arzneimittel für Bluthochdruckpatienten geeignet, die mit Monopräparaten nicht eingestellt werden können.
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WISSENSCHAFT – MULTIPLE SKLEROSE
Berlin - Der Pharmakonzern Merck Serono hat bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA den Zulassungsantrag für sein Arzneimittel Movectro (Cladribin) zurückgezogen. Der bei der EMA ansässige Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) hatte sich zweimal gegen die Markteinführung des oralen Präparats gegen Multiple Sklerose ausgesprochen. Daraus hat Merck nun Konsequenzen gezogen, obwohl die endgültige Entscheidung der EU-Kommission noch aussteht.
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