WISSENSCHAFT – Infektiologie
Berlin - Erstmals ist bei einem Menschen in Deutschland eine Infektion mit dem tropischen Usutu-Virus nachgewiesen worden. Es sei bei einem Blutspender entdeckt worden, als insgesamt 4200 Blutproben auf Antikörper untersucht wurden, sagte der Virologe Dr. Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut (BNI) für Tropenmedizin. Der betroffene Mann aus Groß-Gerau (Hessen) habe nach eigenen Angaben keine Symptome der Krankheit gezeigt.
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WISSENSCHAFT – Ophthalmologie
Berlin - Leiden Kontaktlinsenträgerinnen unter trockenen Augen, kann das mit ihrem Hormonspiegel zusammenhängen. „Wenn Frauen die Pille nehmen, haben viele mit trockenen Augen zu kämpfen“, erläutert Dr. Gerald Böhme vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA). Auch in den Wechseljahren hätten Frauen sehr häufig trockene Augen. Ebenso sei Trockenheit oft ein Problem bei Schilddrüsenerkrankungen oder bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Betablockern.
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WISSENSCHAFT – Antiemetika
Berlin - Die Produktinformationen für Antiemetika mit dem Wirkstoff Ondansetron müssen nun mit der neuen Höchstdosis versehen werden. Da es bei einer Gabe von 32 Milligramm zu einer QT-Verlängerung bei den Patienten kommen kann, soll die Einzeldosis von 16 Milligramm künftig nicht überschritten werden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) fordert die Hersteller auf, die Produktinformationen entsprechend anzupassen.
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WISSENSCHAFT – Krebsauslöser
Berlin - Virusinfektionen können Krebs auslösen. Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums in München haben jetzt einen möglichen Mechanismus herausgefunden: Das Protein TNIK vermittelt im gesunden Immunsystem eine Aktivierung der Immunantwort. Bei einer Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) fördert es dagegen die Krebsentstehung.
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WISSENSCHAFT – Antiemetika
Berlin - Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) weist darauf hin, dass eine intravenös verabreichte Dosis des Antiemetikums Ondansetron 16 Milligramm nicht überschreiten darf. Bereits Anfang Juli hatte die US-Zulassungsbehörde FDA mitgeteilt, dass es bei einer Gabe von 32 Milligramm zu einer QT-Verlängerung am Herzen kommen kann.
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WISSENSCHAFT – Elektrosmog
Berlin - Über die Auswirkung von Handy- und Mikrowellenstrahlung auf den Menschen wird seit Jahren diskutiert. Ein Forscherteam der Karl-Franzens-Universität Graz hat nachgewiesen, dass diese niederenergetische elektromagnetische Strahlung nicht die Struktur von Proteinen verändert. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden im „Journal of Proteomics“ veröffentlicht.
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WISSENSCHAFT – Rote-Hand-Brief
Berlin - Calcitonin-haltige Nasensprays dürfen vorerst nicht weiter vertrieben werden. Grund ist die Streichung des Einsatzes bei postmenopausaler Osteoporose, die bei der nasalen Applikation die einzige zugelassene Indikation ist. Nur noch für kürzere Behandlungszyklen darf das Peptidhormon eingesetzt werden. Das Originalprodukt von Novartis (Karil) sowie die entsprechenden Reimporte (Miacalcic) und die Generika von Sandoz, Ratiopharm und CT müssen vom Markt.
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WISSENSCHAFT – Warzenmittel
Berlin - Der Marburger Lohnhersteller Temmler warnt vor der unsachgemäßen Anwendung des Warzenmittels Acetocaustin (Monochloressigsäure). Das Präparat sei stark ätzend und toxisch. Verschlucken Kinder mit einem Körpergewicht von weniger als 15 Kilogramm das Mittel, könne dies sogar zum Tod führen.
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WISSENSCHAFT – Augentropfen
Berlin - Viele Apotheker versuchten in den vergangenen Tagen vergeblich, die Augentropfen Cosopt-S (Timolol/Dorzolamid) zu bestellen. Eine Sprecherin des Herstellers Merck Sharpe & Dohme (MSD) bestätigte vorübergehende Lieferengpässe bei den Einzeldosisbehältnissen. Die Augentropfen seien aber seit dieser Woche wieder verfügbar.
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WISSENSCHAFT – G-BA
Berlin - Die Festbeträge für Medikamente mit den Wirkstoffen Leflunomid und Temozolomid können in Kraft treten. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) nicht beanstandet. Somit kann der Beschluss im Bundesanzeiger veröffentlicht werden und damit in Kraft treten.
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WISSENSCHAFT – Influenza
Berlin - Ein Forscherteam vom „Research and Crucell Vaccine Institute“ in den Niederlanden hat drei neue Grippe-Antikörper entdeckt. Diese schützten Mäuse in einem Experiment gegen alle Typen von Influenza-B-Viren. Einer dieser Antikörper mache die Tiere sogar immun gegen Influenza A und B und decke damit beide gängigen Grippestämme ab, heißt es in einem Beitrag des Fachjournals „Science“.
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WISSENSCHAFT – Angiogenese-Hemmer
Berlin - Patienten, die an einem Glioblastom leiden, könnte Avastin (Bevacizumab) in Kombination mit anderen Therapieformen helfen. Zusammen mit einer Bestrahlung und einer Temozolomid-Chemotherapie bewirkt das Arzneimittel eine Verlängerung der progressionsfreien Phase. Das hat eine Phase-III-Studie ergeben, die vom Hersteller Roche durchgeführt wurde.
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WISSENSCHAFT – Antianginosa
Berlin - Der antianginöse Wirkstoff Ranolazin könnte eine Schädigung des Herzens bei einer Kohlenmonoxid-Vergiftung verhindern. Das hat ein Forscherteam um Professor Dr. Chris Peers von der Universität Leeds in einer Studie herausgefunden. Versuche mit Tieren verliefen positiv.
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WISSENSCHAFT – Onkologie
Berlin - Tyrosinkinasehemmer werden immer häufiger bei der Behandlung von Krebs eingesetzt. Die Medikamente blockieren in den Krebszellen das Eiweiß und hemmen so das Wachstum der Tumorzellen. Allerdings können bei der Behandlung mit den Arzneimitteln Nebenwirkungen wie Atemnot in Folge von Lungenhochdruck auftreten. Forscher aus Graz konnten nun das Protein nachweisen, das für die Wechselwirkung verantwortlich ist.
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WISSENSCHAFT – Hirntumore
Berlin - Wissenschaftler um das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben Erbgutveränderungen bei Hirntumoren im Kindesalter untersucht. Die ersten 125 Analysen von Medulloblastome und pilozytischen Astrozytomen führten bereits zu vielversprechenden Ergebnissen: Einige besonders häufige und charakteristische Erbgutveränderungen hätten sich herauskristallisiert, sagte Professor Dr. Peter Lichter, einer der Koordinatoren des Forschungsverbundes PedBrain-Tumor. Hirntumore gelten als Hauptursache für die Krebssterblichkeit im Kindesalter.
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WISSENSCHAFT – Melanom
Berlin - Für das antineoplastische Arzneimittel Yervoy (Ipilimumab) sieht der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen. Das Präparat des Herstellers Bristol-Myers Squibb (BMS) war im Mai vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit dem gleichen Ergebnis bewertet worden.
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WISSENSCHAFT – Medizintechnik
Berlin - Ein neuer oral einzunehmender Mikrochip soll künftig den Patienten bei der Einnahme seiner Arzneimittel unterstützen: Der Chip registriert dabei die Identität und den Einnahmezeitpunkt. Bei Fehleinnahme oder vergessener Applikation könnten Ärzte oder Pfleger den Patienten anschließend kontaktieren und ihn entsprechend beraten. Der Medizintechnikhersteller Proteus Digital Health hat die Zulassung für den Mikrochip von der US-Arzneimittelbehörde FDA erhalten. Das Medizinprodukt soll dabei künftig in Arzneimittel eingebaut werden.
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WISSENSCHAFT – Arzneimittelbewertung
Berlin - Die Pharmakonzerne Boehringer Ingelheim und Eli Lilly können ihr gemeinsam vermarktetes orales Antidiabetikum Trajenta (Linagliptin) vielleicht doch bald in Deutschland anbieten: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat entschieden, dass die Hersteller ein neues Dossier über den Zusatznutzen vorlegen dürfen. Aufgrund eines Konfliktes mit dem G-BA hatten die Hersteller ihr Medikament nur formal auf dem deutschen Markt eingeführt, aber nicht ausgeliefert.
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WISSENSCHAFT – Demenz-Erkrankungen
Berlin - Mediziner möchten mit Blutwäsche künftig einmal bestimmte Formen von Alzheimer und anderen Demenz-Erkrankungen bekämpfen. Berliner Forscher konnten nachweisen, dass fehlregulierte Abwehrstoffe des Immunsystems Blutgefäße im Gehirn beschädigen. Entferne man diese Stoffe, sei mit einer besseren Hirndurchblutung auch ein Ansatz im Kampf gegen Demenz denkbar, berichtet das Team um Marion Bimmler vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch, das seinen Nachweis im Fachmagazin „PloS ONE“ veröffentlicht hat.
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WISSENSCHAFT – Arzneimittelstudie
Berlin - Wissenschaftler von der Medizinischen Universität in Heidelberg haben eine Wirkstoffverbindung gegen nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen erfolgreich in einem Tierversuch getestet. Gemeinsam mit ihrem Team untersuchte Dr. Anita Pathil-Warth eine neue Verbindung aus Ursodeoxycholsäure (UDCA) und Lysophosphatidylethanolamid (LPE).
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