ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf Twitter
  • 22.04.2017 – Soll der Staat mit den eingesparten Zinsen die private Altersvorsorge fördern?
    22.04.2017 – Soll der Staat mit den eingesparten Zinsen die private Altersvorsorge fördern?
    VORSORGE | Medienspiegel & Presse | Dank Niedrigzinsen muss der Staat immer weniger für seine Schulden bezahlen und verbucht einen Milliardenüberschuss. Die Sparer dagegen ...
  • Pressemitteilungen
    Pressemitteilungen
    ApoRisk® Lexikon | Nachschlagewerk mit Sachinformationen

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - Vorsorge:


Medienspiegel & Presse | Pro & Contra

Soll der Staat mit den eingesparten Zinsen die private Altersvorsorge fördern?


Dank Niedrigzinsen muss der Staat immer weniger für seine Schulden bezahlen und verbucht einen Milliardenüberschuss. Die Sparer dagegen leiden, ihre Guthaben werfen kaum noch Erträge ab. Nach Ansicht von Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt der DZ-Bank, sollte der Staat daher einen Teil der eingesparten Zinsen an die Bürger zurückgeben und den Vermögensaufbau fördern. Der Ökonom schlägt einen Altersvorsorge-Fonds vor, der sich aus den eingesparten Zinsen speist und aus dem eine Sparzulage für alle finanziert wird. Gert G. Wagner, Vorstand des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), bewertet die Idee kritisch. Die Haushaltsüberschüsse ließen sich für andere Investitionen sinnvoller nutzen. Außerdem berge der Fonds die Gefahr, dass er zweckentfremdet werde.


Die privaten Haushalte in Deutschland haben im internationalen Vergleich zwar eine sehr gute Sparquote. Allerdings fallen die Sparbemühungen individuell sehr unterschiedlich aus. Während einige fleißig sparen, legen andere wenig oder gar nichts zur Seite. Vor allem wird insgesamt noch zu wenig private Altersvorsorge betrieben.

In den letzten Jahren kommen extrem niedrige Zinsen erschwerend hinzu. Dadurch brechen den Bürgern Zinseinnahmen weg, die eigentlich den Aufbau von Altersvorsorgevermögen unterstützen sollten, während der Staat durch niedrigere Zinsausgaben für seine Anleihen und Kredite profitiert. Genau an dieser Stelle setzt meine Idee der Altersvorsorge-Sparzulage an: Der Staat gibt einen Teil seiner Zinsersparnis an die Bürger „zurück“ und fördert die private Altersvorsorge.

Mein Vorschlag unterscheidet sich von anderen Konzepten vor allem durch die Zwischenschaltung eines Altersvorsorge-Fonds. Dieser wird regelmäßig aus der staatlichen Zinsersparnis gespeist und stellt die Mittel für die Auszahlung der Altersvorsorge-Zulage an die Sparer bereit. Das hat den Vorteil einer Puffer- und Kapitalakkumulationsfunktion. Für den Staat erhöht sich die Planungssicherheit, gleichzeitig werden zinsbedingte Schwankungen im Staatshaushalt geglättet.

Außerdem ist vorgesehen, dass Eltern bereits für ihre Kinder von Geburt an entsprechende Verträge abschließen und besparen können. Das erleichtert nicht nur den Einstieg in die private Altersvorsorge, sondern erlaubt auch sehr lange Ansparzeiträume. Dadurch ist es möglich, auch mit kleinen regelmäßigen Sparbeträgen oder bei Ausfallzeiten beträchtliche Altersvorsorge-Vermögen aufzubauen. Zudem ist eine einkommensabhängige Staffelung der Zulagensätze vorgesehen, von der insbesondere Sparer mit kleineren Einkommen profitieren.

Die vorgeschlagene Altersvorsorge-Sparzulage sollte allen Bürgern offenstehen und die bestehende Arbeitnehmer-Sparzulage ablösen. Das hätte den Vorteil, dass staatliche Fördermittel zielgerichtet auf das wichtige Sparziel Altersvorsorge gelenkt werden und dass die Förderung nicht auf bestimmte Bevölkerungsgruppen beschränkt bleibt. Um den individuellen Bedürfnissen und Lebensplanungen der Sparer möglichst gerecht zu werden, sollten grundsätzlich alle altersvorsorgegeeigneten Anlageprodukte und der Immobilienerwerb zulagenberechtigt sein. Gleichzeitig müssen die Anbieter jederzeit einen Produkt- oder Anbieterwechsel ermöglichen. Langfristig wäre die Riester-Rente mit dem hier vorgeschlagenen System zu verschmelzen.

Einen staatlichen Fonds einzurichten, mit dem die private kapitalgedeckte Altersvorsorge unterstützt wird, wäre eine komplizierte Sache. Das Argument von Stefan Bielmeier, der Staat spare ja jetzt Zinsen und sollte einen Teil der Summe an die Menschen zurückgeben, deren Vermögen und Altersvorsorge-Produkte entwertet werden, reicht jedenfalls als Rechtfertigung für einen solchen Fonds nicht aus. Denn wer weiß schon, wie lange die Niedrigzinsphase überhaupt anhält? Hinzu kommt: Es gibt eine Unzahl verschiedener Möglichkeiten für den Staat, die derzeitige Zinsersparnis zu investieren. Neben der individuellen Altersvorsorge sind Investitionen in die Infrastruktur – von Schulen bis Straßen – mindestens ebenso sinnvoll.

Ein staatlicher Fonds beziehungsweise staatlich streng regulierter Kapitalfonds, der der Altersvorsorge dient, ist zwar grundsätzlich sinnvoll. Die Idee, dass die umlagefinanzierte Altersvorsorge durch eine kapitalgedeckte Vorsorge ergänzt werden sollte, steht ja auch hinter der Riester-Rente. Sie macht aber auch deutlich, dass es nicht gut ist, wenn so eine grundlegende Reform im Eiltempo eingeführt wird – etwa um eine Niedrigzinsphase zu überbrücken. Im Übrigen würde sich das Vermögen eines Altersvorsorge-Fonds aktuell ebenfalls nur niedrig verzinsen, was den Kapitalaufbau erschwert.

Ein Fonds zur Finanzierung einer Altersvorsorge-Zulage garantiert außerdem nicht, dass die Menschen tatsächlich mehr für das Alter beiseitelegen. Will man das erreichen, wird es kompliziert. Die hessische Landesregierung hat letztes Jahr einen staatlichen Alterssicherungsfonds ins Spiel gebracht („Hessen-Rente“). Diese Initiative ist grundsätzlich zu begrüßen. Sie hat aber auch gezeigt – und zeigt es noch immer –, dass eine solche Idee keineswegs einfach umsetzbar ist. Viele Fragen im Detail sind zu beantworten. Eine der wichtigsten ist, wie sichergestellt werden kann, dass ein staatlich angeordneter Fonds auch ausreichend vor staatlichen Ad-hoc-Entscheidungen abgeschirmt ist. Eine nachhaltig tragfähige „Governance“ für einen solchen Fonds oder mehrere solcher Fonds zu finden, ist alles andere als einfach und braucht vor allem Zeit. Diese muss man sich nehmen – unabhängig von der Niedrigzinsphase, deren Dauer nur schwer abschätzbar ist.



Weitere Meldungen


Einzigartige Absicherung bei Rechtsstreitigkeiten für Mitglieder von Pharmazie-Standesorganisationen
Rechtsschutz gegen unlauteren Wettbewerb bei Apotheken
aporisk.de/pressemitteilung-44762-rechtsschutz-gegen-unlauteren-wettbewerb-bei-apotheken.html

Vereinfachte Absicherung der Arbeitskraft für junge Apotheker und Apothekerinnen, Familienangehörige sowie Mitarbeiter
Berufsunfähigkeit versichern ohne Gesundheitsprüfung
aporisk.de/pressemitteilung-43592-berufsunfahigkeit-versichern-ohne-gesundheitsprufung.html

Eine wirtschaftliche Orientierung muss nicht im Gegensatz zu weitgehenden Versicherungsleistungen stehen
Was kostet Ihre Apothekenversicherung?
aporisk.de/pressemitteilung-42273-was-kostet-ihre-apothekenversicherung.html

5 gute Gründe, warum eine Existenzsicherung bei Krankheit und Unfall unverzichtbar ist
Die Risiken beim Ausfall des Apothekers absichern
aporisk.de/pressemitteilung-41085-die-risiken-beim-ausfall-des-apothekers-absichern.html

PharmaRisk-FLEX ist ein modernes Versicherungskonzept für Apotheken, das einen All-Inklusive-Schutz mit flexiblen Elementen verbindet
Apothekenversicherung unter der Lupe
aporisk.de/pressemitteilung-39717-apothekenversicherung-unter-der-lupe.html

Fünf gute Gründe für die Absicherung des täglichen Lebens bei Invalidität
Wann braucht der Apotheker eine Unfallversicherung?
aporisk.de/pressemitteilung-37492-wann-braucht-der-apotheker-eine-unfallversicherung.html

5 gute Gründe, warum es bei der Apothekenversicherung auf den fachkundigen Partner ankommt
Muss der Apotheker jede Verschlechterung seiner Versicherungen akzeptieren?
aporisk.de/pressemitteilung-36018-muss-der-apotheker-jede-verschlechterung-seiner-versicherungen-akzeptieren.html

Beste Leistung und mehr Sicherheit – auch für Senioren
Unfallversicherung für Apotheker
aporisk.de/pressemitteilung-35382-beste-leistung-und-mehr-sicherheit-auch-fuer-senioren.html

5 gute Gründe für eine modulare Apothekenversicherung von einem Makler mit Kernkompetenz im Pharmaziebereich
Braucht der Apotheker im Geschäftsbetrieb wirklich jede Versicherung?
aporisk.de/pressemitteilung-32646-braucht-der-apotheker-im-geschaeftsbetrieb-wirklich-jede-versicherung.html

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Die Versicherung mit Konzept
    Die Versicherung mit Konzept
    PharmaRisk® OMNI | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken