Hohenlockstedt - Spezialdestillat ELOM-080 oder Monosubstanz aus Eukalyptusöl? Die Empfehlung des ein oder anderen Phytotherapeutikums bei Sinusitiden und/oder Bronchitiden ist weit mehr als eine Glaubensfrage: Studien zeigen  ebenso in Sachen ziliäre Schlagfrequenz wie auch hinsichtlich des antioxidativen Effekts eine deutliche Überlegenheit des Spezialdestillats.
 

Das Spezialdestillat ELOM-080 (z.B. GeloMyrtol^® forte) aus rektifiziertem Eukalyptus-, Süßorangen-, Myrten- und Zitronenöl wird seit langem erfolgreich bei akuten und chronischen Bronchitiden und Sinusitiden eingesetzt. Jüngst beschäftigten sich Begrow et al. mit der Frage, wie ELOM-080 hinsichtlich der Beeinflussung der mukoziliären Clearance gegenüber der Monosubstanz aus Eukalyptusöl zu bewerten ist.

Spezialdestillat steigert ziliäre Schlagfrequenz statistisch signifikant
Im Rahmen einer Untersuchung¹ wurden Abschnitte des Flimmerepithels unter dem Mikroskop fixiert und die Schlagfrequenz mit einer Hochgeschwindigkeits-Kamera gemessen. Dabei steigerte das Spezialdestillat ab einer Wirkstoffkonzentration von 0,01% dosisabhängig die ziliäre Schlagfrequenz statistisch signifikant - für die Monosubstanz aus Eukalyptusöl konnte ein entsprechender Effekt nicht gezeigt werden.

ELOM-080 steigert die MCC deutlicher als Monosubstanz aus Eukalyptusöl
Weiterhin konnten Begrow et al. nachweisen, dass ELOM-080 einen klaren dosisabhängigen Effekt auf die mukoziliäre Clearance (MCC) ausübt – und das insbesondere in der Dosierung, die der Humandosierung entspricht. Das Ergebnis dieses in-vivo-Modells: ELOM-080 steigert die MCC deutlicher als die Monosubstanz aus Eukalyptusöl.

Das antioxidative Potenzial auf dem Prüfstand
Da aber auch oxidativer Stress eine Schlüsselrolle im Pathomechanismus vieler akuter und chronisch entzündlicher Atemwegserkrankungen spielt, überprüften Graßmann et al. die beiden pflanzlichen Mukopharmaka mit dem sogenannten „SIN-System“, bei dem eine Hemmung der Ethylenbildung auf eine antioxidative Wirkung der getesteten Substanz hinweist². Dabei hemmte das Spezialdestillat die Ethylenbildung um 53%, die Monosubstanz hingegen nur um 21%.

Fazit: Aus diesen Ergebnissen lässt sich einerseits ableiten, dass das Spezialdestillat ELOM-080 (GeloMyrtol^® forte) in Entzündungsprozesse eingreift, indem es aggressive Sauerstoffradikale abfängt, sowie andererseits eine Aktivierung der mukoziliären Clearance bewirkt. Hinsichtlich beider Mechanismen zeigt sich das Spezialdestillat der Monosubstanz aus Eukalyptusöl überlegen.

Weitere Informationen finden Sie unter dem Link

<sub>¹Begrow F, Bockenholt C, Ehmen M, Wittig T, Verspohl EJ. Effect of myrtol standardized and other substances on the respiratory tract: ciliary beat frequency and mucociliary clearance as parameters. Advances in therapy. 2012;29(4):350-8.
²Grassmann J, Hippeli S, Dornisch K, Rohnert U, Beuscher N, Elstner EF. Antioxidant properties of essential oils. Possible explanations for their anti-inflammatory effects. Arzneimittel-Forschung. 2000;50(2):135-9.

GeloMyrtol^® forte. Zur Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens bei akuter und chronischer Bronchitis. Zur Schleimlösung bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Zur Anwendung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren. Wirkstoff: Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Zus.: 1 magensaftresist. Weichkps. enth. 300 mg Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Hilfsst.: Raffiniertes Rapsöl, Gelatine, Glycerol 85 %, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend), Hypromelloseacetatsuccinat, Triethylcitrat, Natriumdodecylsulfat, Talkum, Dextrin, Glycyrrhizinsäure, Ammoniumsalz. Gegenanz.: Nicht anwenden bei entzündl. Erkr. i. Bereich Magen-Darm u. d. Gallenwege, schweren Lebererkr., bek. Überempfindlichkeit gegen einen d. Bestandt. des Arzneim., bei Säuglingen und Kindern unter 6 Jahren. Nebenw.: häufig: Magen- oder Oberbauchschmerzen; gelegentlich: allergische Reaktionen (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz), Entzündung der Magenschleimhaut oder der Darmschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder andere Verdauungsstörungen, Geschmacks-veränderungen, Kopfschmerzen oder Schwindel; sehr selten: In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Nieren- und Gallensteinen; Häufigkeit nicht bekannt: schwere anaphylaktische Reaktionen. Enthält Sorbitol. G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, 25551 Hohenlockstedt (01/11)</sub>