Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Pressemeldung
Langenfeld - "Wenn man nicht weiß, wo man steht, ist jede Richtung, in die man geht, richtig"
Mit
diesem Satz, der ursprünglich aus der Nautik stammt und "Segel setzen"
statt "gehen" benutzt, wird die Problematik eines jeden
Wirtschaftsbetriebes - auch einer Apotheke - deutlich beschrieben. Jeder
wird sofort einsehen, das die Kenntnis des augenblicklichen Standortes
eine unabdingbare Voraussetzung dafür ist, dass man ein Ziel erreichen
kann.
Der Satz enthält zwei wichtige Aussagen: "Augenblicklicher
Standort" und "Ziel". Angewandt auf die betriebswirtschaftliche
Situation in einer Apotheke bedeutet das, dass man sich mit den Zahlen
beschäftigt, die den Status quo der wirtschaftlichen Situation der
eigenen Apotheke widerspiegeln. Damit kann man - mehr oder weniger gut -
aus dem Kennzahlenwerk der eigenen Warenwirtschaft feststellen, wie
sich der Umsatz - z. B. des Vormonats aufgeteilt hat. Vergleicht man nun
noch den Vormonat mit dem passenden Vorjahresmonat, kann man zumindest
sehen, wie sich die Umsätze, Absätze, Verkaufsbereitschaften usw. zum
Vorjahr entwickelt haben. Damit ist zumindest der zeitliche Aspekt der
Standortbestimmung gut abgedeckt. Diese Kennziffern findet man - mehr
oder weniger ausgeprägt - in jeder Warenwirtschaft.
Je besser die
Datenfülle, die zu dieser Auswertung herangezogen wird, kategorisiert
ist - also je besser jeder einzelne Artikel einer passenden,
aussagefähigen Kategorie zugeordnet ist, desto genauer ist natürlich
auch der Überblick, den man daraus gewinnen kann. Der Feinheitsgrad der
Datenaufteilung sagt jedoch nicht unbedingt etwas über die Tauglichkeit
der Kennzahlen für die Zukunftsgestaltung aus. Denn das ist die
wichtigste Aufgabe von Kennzahlen - Erkenntnisse für die Handlungen der
Gegenwart zu bekommen und sich damit richtig für die Zukunft
aufzustellen. Sonst heißt es rasch: "Nun haben sie alle Daten, aber
keine Erkenntnis"
Denn damit kennt man nur den eigenen Standort.
Um im nautischen Bild zu bleiben - man weiß nicht, wie andere Boote im
Rennen liegen. Entscheidend ist aber auch die Position der übrigen
Teilnehmer des Wettbewerbs. Und hier beginnt der entscheidende
Unterschied: Es ist wichtig, sich mit den passenden Booten zu
vergleichen - es bringt nichts, eine kleine Jolle mit einem Katamaran zu
vergleichen. Umgesetzt auf die Apotheken heißt das, dass nur ein
Vergleich mit der eigenen Klasse Rückschlüsse auf die eigene Leistung
zulässt. Die eigene Klasse - das sind die Apotheken mit den gleichen
Standortmerkmalen und Leistungsschwerpunkten. Es bringt nichts,
Apotheken der gleichen Quadratmetergröße oder der gleichen Umsatzgröße
zusammenzufassen und daraus eine Benchmarkgruppe zu bilden. Dann kämen
nämlich evtl. eine Ärztehausapotheke in die gleiche Gruppe wie eine
Bahnhofsapotheke, nur weil sie gleiche Umsatzgrößen aufweisen.
Kennzahlen sollen helfen, die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Das
geht nur, wenn die Ausgangssituationen der Gruppe, mit der man sich
vergleicht, auch die gleichen sind. Apotheken haben von ihrem
Versorgungsprofil sehr unterschiedliche Ansätze und daraus ergeben sich
auch völlig andere Rückschlüsse wenn man die eigene Apotheke mit der
passenden Benchmarkgruppe vergleicht. Der berühmte
Äpfel-mit-Birnen-Vergleich muss hier sicher nicht zitiert werden.
Die Typisierung macht den Unterschied.
Wir haben in der Baufeldt-Handelsdatenbank sämtliche Apotheken
Deutschlands nach ihrem Versorgungsprofil typisiert. Der
Unterscheidungs-Ansatz ist markt- und standortbezogen und berücksichtigt
die externen Einflußfaktoren, die auf den Umsatz und Ertrag einer
bestimmten Apotheke einwirken. Dabei fließen in die Kategorisierung
nicht nur die Eigenschaften der Apotheke selbst, sondern auch das Umfeld
aus Ärzten, Geschäften und sonstige Trafficbuildern wie Banken,
Postfilialen, Bushaltestellen, Parkplätzen usw. ein.
Wir haben insgesamt in 13 Typen eingeteilt - angefangen von der
Ärztehaus-Apotheke über die Fußgängerzonen-Apotheke bis zur
Wohngebietsapotheke. Besondere Aufmerksamkeit haben wir dabei den stark
kommerzialisierten Standorten mit hohem NonRx-Potenzial gewidmet. Aus
unseren Untersuchungen ging z. B. hervor, dass der Begriff der
"Centerapotheke" als einem starken Protagonisten dieser Gruppe zu weit
gefasst ist und weiter unterteilt werden muß, um zu sinnvollen
Gruppierungen zu kommen. Wir haben daher diese Gruppe weiter
aufgesplittet und betrachten "Fachmarkt-Center-Apotheken" und
"Nahversorgungs-Center-Apotheken und "Apotheken in Malls" nun getrennt.
Die Art und Größe der Ankermieter in solchen "Einkaufszentren" bestimmt
maßgeblich Frequenz und Umsatzstruktur der darin befindlichen Apotheken.
Was ist der Leitgedanke dieser Methode?
Hinter diesen Unterteilungen steht das Verhalten der Verbraucher. Der
Verbraucher hat sich in den letzten Jahren mit seinen Ansprüchen an
"Bedarfsdeckung" deutlich gewandelt. Er ist mehr und mehr ambivalent
zwischen "effizient", "billig" auf der einen Seite und "Nähe",
"Bequemlichkeit", "sofort" auf der anderen Seite hin und hergerissen. Am
liebsten hätte er alles gleichzeitig. Der wichtigste Aspekt ist über
alles hinweg die Convenience, also die Bequemlichkeit des Einkaufs. Und
damit ist nicht nur der Einkaufsakt in der Apotheke gemeint sondern auch
die Frage, "was kann ich bei einem einzigen Stop alles ausserdem
erledigen?"
Bezogen auf ein Kennzahlensystem ergibt sich daraus,
dass man sich mit der eigenen Apotheke wirklich auch mit anderen
Apotheken vergleicht, die die gleichen Startbedingungen haben um
daraus die eigene Position besser beurteilen zu können und gezielte
Hinweise darauf zu bekommen, was man konkret verbessern kann. Die
Tatsache z. B., dass in der eigenen Apotheke der Freiwahlumsatz und auch
die Spanne deutlich hinter denen gleichgelagerter Kollegen liegt, kann
ein deutlicher Hinweis darauf sein, dass das geführte Sortiment
möglicherweise nicht optimal den Nachfragebedingungen am Standort
entspricht. Eine Sortimentsanalyse mit der Identifizierung von
Schlüsselprodukten und einer Untersuchung der Mitkauf-Effekte kann dann
schnell für Abhilfe sorgen.
Außerdem kann man das eigene
Preisniveau ebenso wie die Einkaufskonditionen im Verhältnis zu anderen
Mitgliedern der eigenen Gruppe begutachten. Und das alles unter strikter
Wahrung der Anonymität.
"Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen" (Antoine de Saint-Exupéry)
Hinweis für Steuerberater: Wir stellen Ihnen unser ausgefeiltes Kennzahlensystem kostenlos zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Baufeldt & Partner GmbH
Röntgenstraße 8
40764 Langenfeld
Telefon: 02173 9842 100
Telefax: 02173 9842 299
E-Mail: info@baufeldt.de
Internet: www.smile-apotheken.de
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