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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Neues Apothekerhaus
Gilching bei München - Das vor 15 Jahren von der ABDA erworbene Mendelssohn-Haus ist marode und reicht platztechnisch nicht aus. Und bevor ein 35-Millionen-Neubau kommt, zieht die ABDA prestigeträchtig „Unter den Linden“. Der BVDAK sieht in dem dafür notwendigen finanziellen Aufwand der Apotheker eine suboptimale Beitragsverwendung.
Die zweite
Erhöhung der Kammerbeiträge innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 5
Prozent – in Hamburg 12,2 Prozent – soll Geld in die ABDA-Kassen
spülen. Die Wut vieler Apotheker ist groß, wie in den Kommentaren der
Internetforen zu lesen ist. Der BVDAK-Vorsitzende Dr. Stefan Hartman
kritisiert die Geschehnisse: „Wenn wir als Verband so handeln würden,
liefen uns zurecht die Mitglieder davon. Von uns Verbänden wird ein
verantwortungsbewusster Umgang mit den Mitgliedsbeiträgen erwartet. Die
notwendigen Kosten müssen in jedem Fall in Relation zu den Leistungen
für die Mitglieder stehen.“
Und das alles wegen eines
Immobilien-Chaos. Die ABDA-Führung erwies sich schon in den vergangenen
Jahren als ungeschickt in Sachen Immobilien. Schon früh wiesen Kritiker
darauf hin, dass sich das Mendelssohn-Palais als Bürohaus nicht eignet:
Von Anfang an war zu wenig Platz, es musste teurer Büroraum dazu
gemietet werden. In den letzten Jahren musste die ABDA Millionenbeträge
in die Instandhaltung investieren, wegen mangelndem Brandschutz sollte
das Gebäude sogar schon geschlossen werden. Das Haus hat
zwischenzeitlich massiv an Wert verloren – verbranntes Geld der
Mitglieder. „Hätte man damals auf die Kritiker gehört, wären nicht
Millionenbeträge in den Sand gesetzt worden.
Aber Prestige
war wohl für die damalige ABDA-Führung wichtiger als eine funktionale
Lösung, “ so Dr. Stefan Hartmann. Da die ABDA-Mitarbeiter nicht länger
im Mendelssohn-Palais bleiben können, werden sie im Herbst für
geschätzte 1,5 Millionen Euro pro Jahr in der 1A-Lage „Unter den Linden“
untergebracht, bis das neue Apothekerhaus nördlich des Hauptbahnhofes
fertiggestellt ist. Und auch die geplante neue, 35 Millionen teure
Immobilie wirft viele Fragen auf: Das fünfstöckige Terrassengebäude wird
nur zu zwei Dritteln von der ABDA genutzt – von einem „Apothekerhaus“
kann nicht die Rede sein. Die ABDA wollte unbedingt eine Immobilie
kaufen – auf dem neuen Baugelände soll aber eigentlich nur vermietet
werden. Sie muss anfänglich Miete zahlen, bis sie das Haus erwerben
kann. „Dass der ABDA maximal zwölf Parkplätze in der Tiefgarage zur
Verfügung stehen sollen, kann nur ein ‚schlechter Witz‘ sein. Die in
BVDAK-Kooperationen engagierten Apotheker müssen also nun durch die
Beitragserhöhungen der Kammern für eine verfehlte Immobilien-Politik der
ABDA finanzielle Opfer bringen. Das Geld wäre für beratungsintensive
Leistungen weitaus nützlicher angelegt, “ so Dr. Hartmann.
Dr. Stefan Hartmann, BVDAK-Vorsitzender: „Mit Mitgliedsbeiträgen sorgfältig und mit Blick auf die Basis umgehen“
Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen e.V.
Römerstr. 28
82205 Gilching bei München
Telefon: 08105 - 77 42 48
Telefax: 08105 - 77 88 77
E-Mail: office@bvdak.de
Internet: www.bvdak.de
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