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  • 23.03.2015 –  Multimodaler Ansatz und globales Vorgehen erforderlich
    23.03.2015 – Multimodaler Ansatz und globales Vorgehen erforderlich
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ApoRisk® Branchennachrichten - Apotheken:


Kampf gegen Bakterienresistenzen

Multimodaler Ansatz und globales Vorgehen erforderlich

 

Eschborn - Fast ein Drittel der Reisenden ist nach der Heimkehr Träger multiresistenter Keime, so das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung am Universitätsklinikum Leipzig[1]. Im Zentrum der Studie standen vor allem ESBL-bildende Bakterien, die gegen die Mehrzahl der verfügbaren Antibiotika resistent sind. Um solche Importe künftig zu verhindern, empfehlen die Leipziger Forscher vor Krankenhausaufenthalten ein Aufnahmescreening für ESBL-bildende Bakterien bei Patienten, die im letzten halben Jahr in Indien oder Südostasien waren. Auch ein Screening für Beschäftige der Lebensmittelindustrie und Gastronomie sei als vorbeugende Maßnahme denkbar. Um die weitere Ausbreitung von Resistenzen zu verhindern, fordern Experten außerdem neue Strategien und den Einsatz alternativer Therapien. Ein interdisziplinäres Expertengremium empfiehlt zum Beispiel bei unkomplizierten Harnwegsinfekten pflanzliche Senföle (Isothiocyanate) aus Kapuzinerkresse und Meerrettich als First-Line-Therapie[2]. Aufgrund ihrer antibakteriellen und zugleich antiviralen Wirksamkeit ist die Pflanzenarznei möglicherweise auch bei Atemwegsinfekten eine sinnvolle Therapieoption, erklärt der Mikrobiologe Professor Dr. Uwe Frank, Freiburg. Gegen die bereits seit Jahrzehnten therapeutisch eingesetzten Isothiocyanate wurden bisher keine Resistenzentwicklungen beobachtet.


Wirksame Substanzen, die keine Resistenzen verursachen, rücken immer mehr in den Fokus der Forschung. Dazu gehören unter anderem Pflanzenstoffe wie die Senföle, die bereits in der traditionellen Volksheilkunde therapeutisch eingesetzt wurden. Inzwischen gibt es zahlreiche Studien unterschiedlicher Universitäten zur Wirksamkeit dieser Pflanzenstoffe. In vitro-Studien am Universitätsklinikum Freiburg[3,4] und aus den USA[5] zeigen ein breites antibakterielles Wirkspektrum der Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich (ANGOCIN® Anti-Infekt N) gegenüber 13 klinisch relevanten bakteriellen Erregern, sogar gegen Problemkeime wie MRSA, Vancomycin-resistente Enterokokken oder Penicillin-resistente Pneumokokken. Eine aktuelle Studie aus Portugal[6] bestätigt die Wirkung der in Kapuzinerkresse und Meerrettich enthaltenen Senföle gegen MRSA. Für das Benzylisothiocyanat der Kapuzinerkresse konnte sogar eine ausgeprägte bakterizide Wirkung gegen den Problemkeim festgestellt werden. „Somit könnten die Senföle aus ANGOCIN® Anti-Infekt N auch bei Nachweis von resistenten bzw. multiresistenten Erregern eine Behandlungsoption sein“, so Frank.

Die klinische Wirksamkeit des Senfölgemisches bei akuten und rezidivierenden Infekten der Atem- und Harnwege wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen[7,8,9,10]. „Im Rahmen der klinischen Studien zur Wirkung bei akuter Sinusitis, akuter Bronchitis oder akuter Blasenentzündung und bei häufig wiederkehrenden Erkältungskrankheiten und Harnwegsinfekten konnte eine gute Verträglichkeit des Phytotherapeutikums gezeigt werden“, betont der Experte aus Freiburg.

Eine neue Strategie zur Bekämpfung multiresistenter Keime sehen Forscher außerdem in der Hemmung des bakteriellen Kommunikationssystems Quorum Sensing (QS). Dadurch lässt sich die Bildung von Biofilmen verhindern, die antimikrobielle Substanzen unwirksam macht. So schützt sich zum Beispiel Pseudomonas aeruginosa, ein Erreger von Lungenentzündung und anderen Infektionen, durch die Produktion von Biofilmen vor Antibiotika. Die Ergebnisse einer aktuellen portugiesischen Studie[11] zum Einfluss von Pflanzenstoffen auf das QS haben gezeigt, dass die drei getesteten pflanzlichen Schwefelverbindungen Benzylisothiocyanat (in Kapuzinerkresse), Allylisothiocyanat und Phenylethylisothiocyanat (in Meerrettich) das bakterielle Kommunikationssystem hemmen können.

Im Kampf gegen die zunehmenden Bakterienresistenzen sollten daher auch alternative Therapieansätze in Erwägung gezogen werden“, resümiert Frank.


Die Quellen 1-11 können auf Wunsch unter folgendem Pressekontakt angefordert werden:

CGC Cramer Gesundheits-Consulting GmbH
Herr Frank Etzel

Telefon: 06196 / 77 66 – 113

E-Mail: etzel@cgc-pr.com
Internet: www.cgc-pr.com

 

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