Leverkusen/München - Orifarm, Europas führender Arzneimittelimporteur, zieht eine positive Bilanz seines diesjährigen Auftritts auf der Expopharm – ruft aber gleichzeitig die Branche in der Frage der Bekämpfung von Medikamentendiebstahl und Manipulation zu Geschlossenheit auf.
 

Fachpublikum und Fachpresse zeigten großes Interesse am Leverkusener Unternehmen. Sowohl am Messestand als auch während des sehr gut besuchten Orifarm-Pressefrühstücks waren das neue Orifarm-Fortbildungsprogramm für Apotheker, Oriculum, aber insbesondere auch die Sicherheit und Qualität von Importen die dominierenden Gesprächsthemen.

Das systematische Eindringen der organisierten Kriminalität in die legalen Lieferketten der Pharmabranche hat hoffentlich mit den jüngsten Fällen seinen Höhepunkt überschritten. Auch wenn der Schwerpunkt der Vorfälle im Süden der EU liegt, zeigt doch der Warendiebstahl aus den Lagerräumen eines Logistikdienstleisters an Christi Himmelfahrt, dass es sich um ein grundsätzliches Thema der Branche handelt. Hier waren alle Handelsstufen vom Originalhersteller über Großhandel und Importeure betroffen.

Sicherheit vor wettbewerblichen Interessen
Geschäftsführer Ansgar Eschkötter macht deutlich, dass Sicherheit vor wettbewerblichen Interessen stehen muss. Alle Energie muss in die Wiederherstellung der Patientensicherheit und den Schutz der Lieferkette fließen. „Wir haben etliche italienische Produktchargen zurückgerufen. Dennoch wird mediale Häme gegenüber Betroffenen, wie Kohlpharma sie kürzlich geäußert hat, nicht dafür sorgen, dass organisierte Kriminalität vor Firmenschildern Halt macht.“

Orifarm mahnte deshalb im Zuge der jüngsten Manipulationsvorfälle zur Besonnenheit und zu brancheninterner Geschlossenheit: „Bei Medikamentendiebstahl und Manipulation dürfen keine Kompromisse gemacht werden. Wir brauchen wieder die hundertprozentige Sicherheit für Patienten.“

Für Orifarm bedeutet 100% Sicherheit = 100% Kontrolle.
„Dabei ist uns allen klar, dass 100% Kontrolle von heute nicht die 100% Kontrolle von morgen ist. Hier gibt es eine ständige Weiterentwicklung. Orifarm hat daher bereits zusätzliche umfassende Maßnahmen implementiert“, so Eschkötter.

Neben einer verstärkten mehrstufigen Risikoanalyse wurden unter anderem die Lieferantenqualifizierung auf Basis der neuen Good Distribution Practice-Richtlinien weiter verschärft und bestehende Lieferanten erneut geprüft. Zudem befindet sich Orifarm gemeinsam mit den lokalen Behörden in einer Gültigkeitsprüfung der Großhändler-Lizenzen seiner Lieferanten.

Um auch in Zukunft hundertprozentige Sicherheit leisten zu können, stehen für Eschkötter alle Beteiligten in der Pflicht: Importeure, Originalhersteller, Großhändler, Behörden, Verbände und Apotheker. Nur durch Konsens und gemeinsames Handeln kann das erschütterte Vertrauen in die Branche wieder hergestellt werden.

„Die ständige Innovation der Sicherheitsmechaniken sollte das Ziel sein. Der Wettlauf gegen kriminelle Fälscher und Schieber hat begonnen und wir können ihn nur mit vereinten Kräften gewinnen. So müssen wir immer einen Schritt voraus sein – und Kriminelle dürfen keine Chance haben, illegal in die Lieferkette einzudringen.“

Mehr denn je gilt es nun, nationale und internationale Maßnahmen wie z.B. die Umsetzung der Fälschungsrichtlinie – in Deutschland ist die Systemlösung unter SecurPharm bekannt –  schnell zur Marktreife zu entwickeln und umzusetzen. Orifarm ist auf europäischer Ebene bei der Etablierung einer umfassenden Systemlösung von Beginn an beteiligt.

 
„Wissen schafft Kompetenz“ – Fortbildungsprogramm Oriculum gestartet
Das durch die ABDA zertifizierte neue Fortbildungsprogramm Oriculum (www.orifarm.de/oriculum) war ebenfalls ein bestimmendes Thema auf der Expopharm. In Präsenzveranstaltungen, Webinaren oder als Print-Beilage in der Deutschen Apotheker Zeitung haben Apotheker nun die Möglichkeit, sich zum Thema Arzneimittelimporte beraten zu lassen und bis zu vier Fortbildungspunkte zu sammeln.
Die Vermeidung von Retaxierungen, der sichere Umgang mit Importen sowie die wirtschaftlichen Vorteile für Apotheker bilden die Schwerpunkte des Oriculums.

Aktion Teilkraft: Teilnahmeschluss 30.09.2014
Mit einem Betrag von bis zu 40.000 € unterstützt Orifarm in diesem Jahr karitative Zwecke.
Einrichtungen aus dem Gesundheitsbereich, deren Erhalt oder Ausbau für die Menschen vor Ort von großer Bedeutung ist, können im Rahmen der Aktion Teilkraft von Apotheken und deren Kunden für eine finanzielle Förderung vorgeschlagen werden.
Über charity@orifarm.com sowie über die in Apotheken ausliegenden Flyer können noch bis Ende des Monats Einrichtungen benannt werden.
Eine fachkundige Jury wird alle Einreichungen prüfen. Die Verkündung der ausgewählten Institutionen erfolgt dann am 11.11.2014, dem Martinstag und Tag des Teilens.