Saaldorf-Surheim - Arzneimittelhersteller, Pharmagroßhändler und Apotheken setzen sich gemeinsam für ein zusätzliches Plus an Arzneimittelsicherheit ein: Im Rahmen des Projektes securPharm entwickeln sie ein System, das der EU-Fälschungsrichtlinie entsprechen und allen Patienten eine dauerhaft sichere Quelle für Medikamente garantieren soll. Das Unternehmen EurimPharm zieht nach einem Jahr als Projektpartner eine positive Bilanz.

Als einer von 22 deutschen Arzneimittelherstellern ist EurimPharm seit März 2013 am Projekt securPharm beteiligt, das den deutschen Arzneimittelvertrieb noch besser vor dem Eindringen gefälschter Arzneimittel schützen soll. Die Bilanz nach einem Jahr als Projektpartner fällt positiv aus, wie Thomas Valerius, der bei EurimPharm für die Teilnahme am Projekt zuständig ist, erklärt: „Im Rahmen von securPharm haben wir die Möglichkeit, an einer Umsetzung mitzuwirken, die später in der Praxis allen Beteiligten eine gute Lösung bietet“. Deshalb hat EurimPharm nach Ablauf der Pilotphase Ende 2013 beschlossen, sich weiter als Projektpartner zu engagieren.

Mittlerweile hat EurimPharm rund 200.000 Packungen an die securPharm-Datenbank gemeldet und für drei Präparate den sogenannten Data-Matrix-Code, auch 2D-Code genannt, eingeführt. Der Code enthält in verschlüsselter Form Pharmazentralnummer, Charge, Verfalldatum und eine einmalige Seriennummer. Dafür müssen in der Praxis einige Vorkehrungen getroffen werden. EurimPharm hat zum Beispiel getestet, wie der 2D-Code aufgedruckt und eingelesen werden muss. „Wir sehen uns als qualitätsbewusster und zuverlässiger Partner für Apotheken und möchten die neue Sicherheitstechnologie später reibungslos in unsere Abläufe integrieren. In den vergangenen zwölf Monaten konnten wir dazu viele wertvolle Erfahrungen sammeln“.

Der Hintergrund des Projektes securPharm ist folgender: Die Echtheit jeder Arzneimittelpackung soll bei der Abgabe in der Apotheke gemäß der EU-Fälschungsrichtlinie ab dem Jahr 2018 überprüft werden. So soll sichergestellt werden, dass gefälschte Arzneimittel nicht in die Hände der Patienten gelangen können. Dazu wird der 2D-Code eingeführt. Dieses neue Sicherheitsmerkmal macht jede Arzneimittelpackung zu einem Unikat. Vor Abgabe an den Patienten wird der Code eingescannt und mit einer Datenbank abgeglichen. Nur wenn die Datenbank die Packung als gemeldet verzeichnet und grünes Licht gibt, händigt der Apotheker dem Patienten das Produkt aus. Ist das Arzneimittel nicht oder als bereits abgegeben registriert, meldet die Apotheke den Fall zur Weiterverfolgung an securPharm.

Da securPharm sich nur mit der Umsetzung der Richtlinie für Deutschland beschäftigt, ist EurimPharm zusätzlich Teil einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Koordination auf europäischer Ebene befasst, wie Thomas Valerius erklärt: „Als international tätige Unternehmen müssten Arzneimittelhersteller die Daten für jedes einzelne Land an die jeweilige Datenbank melden. Wir bräuchten also 29 Schnittstellen für die 29 EU-Länder. Daher entwickeln wir gemeinsam eine Datendrehscheibe, die sozusagen als Zentrale dient und die Daten an die jeweiligen Länder-Datenbanken weiterverteilt.“

Info: www.eurimpharm.de

Firmenportrait

Die EurimPharm Arzneimittel GmbH ist der älteste und einer der führenden Re- und Parallelimporteure von Arzneimitteln in Deutschland. Das pharmazeutische Unternehmen führt preisgünstige Originalpräparate namhafter Hersteller aus verschiedenen europäischen Ländern nach Deutschland ein und beliefert damit fast alle der ca. 21.500 Apotheken sowie sämtliche Pharma-Großhändler im gesamten Bundesgebiet. Das inhabergeführte Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 340 Mio. Euro und beschäftigt über 450 Mitarbeiter. Hauptsitz ist das oberbayerische Saaldorf-Surheim. EurimPharm wurde mehrfach als herausragender Apothekenpartner ausgezeichnet und erhielt 2009 bereits zum zweiten Mal den Preis „Bayerns Best 50“ als eines der innovativsten und wachstumsstärksten Unternehmen des Freistaates.