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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
ZULASSUNGSÄNDERUNG
Berlin - Der Schweizer
Pharmakonzern Roche hat bei seinem Tumortherapeutikum Avastin
(Bevacizumab) gleich mehrere Rückschläge hinnehmen müssen. Eigentlich
wollte der Hersteller die Zulassung um eine Kombinationstherapie
erweitern lassen. Nach der Bewertung durch die Europäische
Arzneimittelagentur (EMA) droht nun allerdings sogar die Streichung
einer bestehenden Indikation.
Die EMA kam nach der Begutachtung aktueller Studien zu dem Schluss, dass
Brustkrebspatientinnen nicht länger mit der Kombination von Avastin
plus Docetaxel behandelt werden sollten. Der Nutzen überwiege nicht
länger die Risiken. Die EMA empfahl daher die Streichung aus der
Zulassung.
Zusätzlich sprach sich die Behörde dagegen aus, Avastin in Kombination
mit Capecitabin zuzulassen. Der hohen Toxizität stünde nur ein relativ
bescheidener Nutzen gegenüber. Künftig sollte Avastin bei Brustkrebs nur
noch mit Paclitaxel kombiniert werden, rät die EMA. Hier sei der Nutzen
grösser als die Risiken.
In den USA beabsichtigt die Arzneimittelbehörde FDA unterdessen, Avastin
die Zulassung zur Behandlung von Brustkrebs komplett zu entziehen. Das
Mittel habe sich in dieser Indikation nicht als wirksam und sicher
erwiesen. Keine der betrachteten Studien habe ergeben, dass die Therapie
mit Avastin das Leben verlängere. Gleichzeitig seien schwerwiegende
Nebenwirkungen aufgetreten. Der Hersteller kann nun noch zu den Plänen
Stellung nehmen.
APOTHEKE ADHOC, Freitag, 17. Dezember 2010, 13:09 Uhr
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