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  • 14.10.2010 - Kaum Arzneimitteltests an Senioren
    14.10.2010 - Kaum Arzneimitteltests an Senioren
    WISSENSCHAFT – KLINISCHE STUDIEN Wiesbaden - Senioren müssen nach Ansicht von Medizinern zu häufig Medikamente nehmen, die nicht speziell an älteren Menschen getestet ...

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ApoRisk® Branchennachrichten - Wissenschaft:


KLINISCHE STUDIEN

Kaum Arzneimitteltests an Senioren

 

Wiesbaden  -  Senioren müssen nach Ansicht von Medizinern zu häufig Medikamente nehmen, die nicht speziell an älteren Menschen getestet wurden. Weniger als 5 Prozent aller klinischen Studien bezögen Menschen über 65 Jahren ein, sagte Professor Dr. Dr. Wilhelm Kirch bei einem Symposium der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). „66 Prozent aller verschriebenen Medikamente werden aber von Menschen über 60 Jahren eingenommen."

Leber und Nieren bauen Medikamente im Alter langsamer ab. Besondere Risiken gibt es laut Kirch für ältere Menschen, wenn sie mehrere Medikamente einnehmen. Jeder fünfte Senior wird laut DGIM wegen fünf Erkrankungen gleichzeitig behandelt. „Die Patienten werden regelrecht mit Medikamenten vollgestopft", sagte Kirch.

Auch Kinder und Jugendliche würden häufig mit Arzneimitteln behandelt, die nicht speziell getestet worden seien. Ärzte könnten die Dosierungen oft nur schätzen, und „die Schätzungen sind nicht unbedingt richtig", sagte Kirch, der Professor an der TU Dresden ist.

Um die Anzahl der Tabletten und Kapseln zu verringern, riet Professor Dr. Heiner Berthold von der Berliner Charité zu Kombinations-Präparaten. Auch sollten Ärzte wissen, welche Arzneimittel für Ältere gut geeignet seien. „Es gibt da viele Medikamente, die verzichtbar sind", sagte Berthold.

Zur Behandlung der häufigsten Krankheiten in der Inneren Medizin seien bis zu 50 Medikamente ausreichend. Bundesweit zugelassen seien aber rund 50.000 Medikamente mit etwa 8000 Wirkstoffen. Apotheker könnten älteren Patienten die Medikation erleichtern, indem sie auf die Handhabung achteten.

dpa, Donnerstag, 14. Oktober 2010, 15:17 Uhr

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