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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOBANK
Berlin - Die Deutsche
Apotheker- und Ärztebank (Apobank) genießt seit mehr als 100 Jahren bei
ihren Mitgliedern und Kunden einen guten Ruf. Gemessen an der
Bilanzsumme hat sich das Institut zur größten deutschen
Genossenschaftsbank entwickelt, deren Erfolg nicht zuletzt auf der
besonderen Treue ihrer Klientel beruht. Selbst in den jüngsten
Krisenzeiten stehen die Heilberufler zu ihrer Bank.
Erschütterter Marktführer: Apotheker und Ärzte legen ihr Geld bei der Apobank an. Foto: APOTHEKE ADHOC
1902 schließen sich 18 Apotheker aus Danzig im „Kreditverein Deutscher
Apotheker (KREDA)" zusammen. Ziel ist die Vergabe günstiger Kredite an
die Mitglieder. Bereits fünf Jahre später zählt die Genossenschaft 1000
Mitglieder. 1920 wird der Geschäftssitz nach Berlin verlegt. Kurz vor
dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fusioniert der KREDA mit dem 1908
gegründeten „Spar- und Kreditverein Deutscher Apotheker" (SPARDA) unter
dem Namen „Deutsche Apothekerbank".
Bei einem Mitgliederstand von 2800 muss die Bank 1945 schließen. Durch
den Ausschluss aller Juden aus der Genossenschaft verliert das Institut
einen bedeutenden Teil seiner Mitglieder; hinzu kommt die komplette
Zerstörung des Berliner Bankgebäudes in den letzten Kriegsjahren.
1948 wird von Genossen des aufgelösten Berliner Instituts unter dem
Namen „Westdeutsche Apothekerbank" am Standort Düsseldorf eine neue
Genossenschaft gegründet. Bis heute befindet sich die Zentrale der
Apobank in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens und ist - im
Gegensatz zu allen anderen deutschen Genossenschaftsbanken - nicht
regional organisiert. Durch Erweiterung des Kunden- und
Mitgliederkreises auf alle akademischen Heilberufler wächst der
Mitgliederbestand schnell an.
1955 lässt sich die Düsseldorfer Genossenschaft als offizieller
Rechtsnachfolger des ehemaligen Berliner Instituts eintragen. Zwei Jahre
später wird der bis heute bestehende Name „Deutsche Apotheker- und
Ärztebank" eingeführt. Als eine der ersten Banken steigt die Apobank
1965 in das Immobiliengeschäft ein.
Kontinuierlich wird der Filialbestand ausgebaut: Bei 40 Niederlassungen
zählt das Institut 1982 mehr als 54.000 Mitglieder. Schon im ersten Jahr
nach der Wiedervereinigung eröffnet die Bank zehn Filialen in den neuen
Bundesländern. 2006 hat die Bank mehr als 100.000 Mitglieder - darunter
rund 50.000 Ärzte, 20.000 Zahnärzte und 10.000 Apotheker - und ein
Brutto-Geschäftsguthaben von rund 813 Millionen Euro.
Neben der wirtschaftlichen Förderung und Kredithilfe für
Genossenschaftsmitglieder konzentrieren sich die Geschäfte der Apobank
seit 2005 verstärkt auf Kapitalanlagen, unter anderem über ihr irisches
Invest-Vehikel AC Capital Partners. Mit der Finanzkrise macht das Ausmaß
der Fehlinvestitionen Schlagzeilen: Zur Absicherung von Wertpapieren
muss die Bank Garantien des Bundesverbandes der Genossenschaftsbanken
(BVR) anfordern. Im September dieses Jahres verklagt der Aufsichtsrat
daher ehemalige Vorstandsmitglieder, um Schadensersatzansprüche geltend
zu machen.
Das Vertrauen der Heilberufler in die Genossenschaft bleibt unverändert
groß: Zwischen 2008 und 2009 kann die Apobank weitere 800 Mitglieder
gewinnen, die Zahl der Kunden steigt um weitere 4 Prozent auf etwa
333.000. Wie die Pharmazeuten und Mediziner den erneuten Imageschaden
verkraften, bleibt abzuwarten.
Benjamin Rohrer, Mittwoch, 03. November 2010, 11:18 Uhr
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