Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Das
schwache britische Pfund setzt die Reimporteure in Großbritannien unter
Druck. In den vergangenen zwei Jahren hat sich das Königreich vom
Import- zum Exportmarkt gewandelt. Mit schwerwiegenden Folgen für die
Parallelhändler: Ihr Geschäft ist dramatisch eingebrochen. Die Branche
reagiert mit Einsparungen und Entlassungen - und hofft auf bessere
Zeiten.
„Wir kämpfen ums Überleben", sagte Richard Freudenberg, Chef des
Verbands der Parallelimporteure, gegenüber APOTHEKE ADHOC. Noch 2007
habe das Umsatzvolumen monatlich rund 100 Millionen Pfund betragen, nun
sei es auf 50 Millionen Pfund geschrumpft. Offizielle Zahlen, wie viele
Mitarbeiter die 14 Parallelimporteure inzwischen entlassen haben, gibt
es nicht.
Zwar könnten sich für die Parallelhändler im kontingentierten Markt
theoretisch neue Chancen ergeben: Als der Pharmakonzern Pfizer vor drei
Jahren begann, seine Produkte nur noch durch einen bestimmten
Großhändler ausliefern zu lassen, war die Nachfrage nach Importen
tatsächlich gestiegen. Doch seit die Hersteller auch in Ländern wie
Griechenland oder Spanien die Zügel angezogen haben, ist der Einkauf
dort erheblich schwieriger geworden. Das schwache Pfund tut sein
Übriges.
Vom Import auf den Export umzusatteln, sei auch keine Lösung, heißt es
in der Branche. Durch die Maßnahmen der Hersteller sind die
Einkaufmöglichkeiten laut Freudenberg eingeschränkt; es sei schwierig,
überhaupt ausreichende Mengen zu beschaffen.
So haben sich die Parallelimporteure nach Angaben des Verbandschefs auf eine Durststrecke eingestellt, die zumindest bis Ende des Jahres dauern dürfte. Die Unternehmer hoffen, dass dann mit der britischen Wirtschaft das Pfund - und damit auch der Import - wieder zulegen werden. Nach der Krise in den späten 1990er Jahren habe es schließlich auch einen schnellen Aufschwung gegeben.
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