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GENERIKAKONZERNE
Berlin - Actavis prüft nach einem Bericht des Handelsblatts den Einstieg bei BioPartners. Bis November will der isländische Generikakonzern demnach entscheiden, ob er 51 Prozent der Anteile am Schweizer Biotechunternehmen kaufen will. Erst vor kurzem hatte der neue Actavis-Chef Dr. Claudio Albrecht im Interview mit APOTHEKE ADHOC erklärt, so schnell wie möglich in den Bereich der Biosimilars einsteigen zu wollen.
Generika und Biosimilars: Actavis will die Mehrheit an BioPartners übernehmen. Foto: Actavis
BioPartners hatte 2006 als eine der ersten Firmen weltweit eine
Zulassung für ein Biosimilar erhalten, nämlich für das
Somatotropin-Präparat Valtropin. Den Zulassungsantrag für das
Interferon-Präparat Biferonex hatte BioPartners im Februar 2009
allerdings zurückgenommen, nachdem der Bewertungsausschuss der EMA eine
negative Stellungnahme abgegeben hatte. Im April dieses Jahres hatte
BioPartners dagegen die EU-Marktzulassung für sein Ribavirin-Produkt
Ravanex erhalten.
Der Hersteller war vor drei Jahren für umgerechnet rund 60 Millionen
Euro durch das polnische Biotechunternehmen Bioton gekauft worden.
Albrecht wiederum ist seit einem Jahr im Aufsichtsrat von Bioton
vertreten. Die Unternehmensgruppe setzte 2009 umgerechnet rund 72
Millionen Euro um, knapp die Hälfte im Bereich Großhandel.
Biosimilars gibt es in Deutschland aktuell zu den Wirkstoffen
Somatropin, Epoetin alfa, Epoetin zeta und Filgrastim. Insgesamt sind
13 Präparate zugelassen, unter anderem von Ratiopharm/CT, Hexal/Sandoz,
Stada und Teva. Laut Pro Generika werden jährlich etwa 430.000
Packungen in den deutschen Apotheken abgegeben, was einem
Herstellerumsatz von 270 Millionen Euro entspricht. Aufgrund der
Indikationen dürfte jedoch auch der Umsatz im Krankenhaus beachtlich
sein.
APOTHEKE ADHOC, Dienstag, 07. September 2010, 10:57 Uhr
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