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  • 18.07.2010 – Die Rentenlücke wird immer größer
    18.07.2010 – Die Rentenlücke wird immer größer
    VORSORGE – SPAREN Künftige Rentner müssen aufgrund ihres besonderen Nachfrageverhaltens eine höhere Inflationsrate in Kauf nehmen, hat das Deutsche Institut für Altersvor...

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hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - Vorsorge:

SPAREN

Die Rentenlücke wird immer größer

 

Künftige Rentner müssen aufgrund ihres besonderen Nachfrageverhaltens eine höhere Inflationsrate in Kauf nehmen, hat das Deutsche Institut für Altersvorsorge herausgefunden. Als Ausgleich hilft nur eine verstärkte private Altersvorsorge.

Künftige Rentnergenerationen werden ein anderes Nachfrageverhalten entwickeln. Der künftige Warenkorb wird sich aber nicht nur anderes zusammensetzen, er wird vor allem zunehmend teurer, heißt es in der Studie „Die Kaufkraft der Renten in der Zukunft - Wie hoch ist die Inflation für Rentner?". Diese wurde für das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) vom Forschungsinstitut Empirica angefertigt.

Vor allem für Mieten und personalintensive (Pflege-)Dienstleistungen müsste mehr Geld ausgegeben werden, erläuterte Empirica-Wissenschaftler Dr. Reiner Braun vor der Presse in Berlin. Um für einen Ausgleich zu sorgen, müssten diese Effekte im Vorsorgeverhalten der Menschen schon heute berücksichtigt werden, erklärte DIA-Sprecher Bernd Katzenstein.

Vor allem Wohneigentum könne zu Entlastungen führen. Lag der Anteil der Mieten an den gesamten Konsumausgaben 1983 noch bei 20 Prozent, betrug dieser 2003 bereits 31 Prozent.

Die Studie „Die Kaufkraft der Renten in der Zukunft - Wie hoch ist die Inflation für Rentner?" versucht darzulegen, dass Rentnerhaushalte mit einer höheren Inflationsrate rechnen und ihre Sparquote zum Ausgleich der damit verbundenen Einkommenslücke je nach Szenario frühzeitig deutlich anheben müssen. Ansonsten bliebe nur der Ausgleich über mehr Arbeitseinkommen im Alter.


Sparquote rechtzeitig aufstocken


Die inflationsbedingte Lücke machte Braun an folgendem Beispiel deutlich: Wenn heute ein zweiköpfiger, 60- bis 64-jähriger Rentnerhaushalt nach Abzug aller Steuern und Abgaben über etwa 1.700 Euro netto verfüge, müsse dieser im Jahr 2030 zusätzlich eine privat ersparte Rente in Höhe von brutto 245 bis 329 Euro erreichen, um den gleichen Lebensstandard zu halten.

Zur Schließung der kompletten Einkommenslücke müssten dann 4,9 Prozent bis 8,4 Prozent (statt bisher 4,1 bis 5,5 Prozent) des Bruttoeinkommens regelmäßig zurückgelegt werden. Mieter seien dabei stärker betroffen als schuldenfreie Wohnungseigentümer, die nur noch die Wohnnebenkosten zahlen müssten, erläuterte Braun.

Einkommenslücken bei verschieden hohen Bruttoeinkommen 
(Quelle: DIA-Studie Kaufkraftverlust künftiger Rentnergenerationen)

Einkommenslücken bei verschieden hohen Bruttoeinkommen
(Quelle: DIA-Studie Kaufkraftverlust künftiger Rentnergenerationen)


Sparen, sparen, sparen


Aus den Ergebnissen der empirischen Untersuchung leiten die Autoren der Studie eine ganze Reihe von Handlungsmöglichkeiten ab. Zunächst sollten die Möglichkeiten des Riester-Sparens und der betrieblichen Altersvorsorge voll ausgeschöpft werden. Zudem wurden folgende Faustregeln genannt:

  • „Wohneigentümer sollten acht und Mieterhaushalte neun Prozent ihres Bruttoeinkommens sparen.
  • Das Alterssicherungssparen sollte möglichst mit dem 20. Lebensjahr, spätestens aber mit dem Berufseintritt beginnen.
  • Bei Wegfall finanzieller Belastungen (Berufseintritt der Kinder oder Abschluss der Immobilienfinanzierung) sollte unbedingt zusätzlich gespart werden.
  • Ein baldiger Wiedereinstieg ins Erwerbsleben nach Familiengründung verhindert Karrierebrüche und ermöglicht einen kontinuierlichen Sparprozess.
  • Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit bietet weitere Jahre zum Sparen.
  • Eine Erwerbstätigkeit jenseits der Altersgrenze sollte auch unter dem Aspekt des Altersvorsorgesparens genutzt werden."

 

(verpd) (ApoRisk)


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