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hier ist der vollständige Text für Sie:
INFUSIONSSKANDAL
Mainz - Auch der dritte
Säugling, der an der Mainzer Universitätsklinik gestorben ist, nachdem
er eine kontaminierte Infusionslösung erhalten hatte, soll nun
obduziert werden. Dies sagte der leitende Oberstaatsanwalt von Mainz,
Klaus-Peter Mieth. Das sehr kleine Frühchen war am Montagabend
gestorben. Nach den vorläufigen Ergebnissen der Obduktion der beiden
bereits am Samstag gestorbenen Babys ist es laut Mieth noch offen, ob
die Keime todesursächlich waren.
Der Zustand der vier Kinder, die ebenfalls die Lösung erhalten hatten,
habe sich mittlerweile stabilisiert, teilte die Uniklinik mit. Sie
seien aber weiter schwer krank.
Mieth rechnet für diesen Dienstag nicht mehr mit entscheidenden
Erkenntnissen der mikrobiologischen Untersuchungen. Allenfalls
Ergebnisse zur mikrobiologischen Analyse des Blutes der beiden bereits
obduzierten Säuglinge könnten noch eintreffen. Dabei geht es darum,
welche Keime genau sich in der Blutbahn befanden. Das Problem dabei:
Solche Bakterien könnten sich auch in einem Fäulnisprozess gebildet
haben.
Elf auf der Intensivstation liegende Kinder hatten am Freitag die mit
Enterobakterien kontaminierte Lösung erhalten. Die Staatsanwaltschaft
ermittelt unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Möglicherweise gerieten die Bakterien durch verunreinigte Schläuche in
der Klinikapotheke in die Nährlösung.
Die Bakterien in der Flüssignahrung wurden inzwischen als Enterobacter cloacae und Escherichia hermannii identifiziert.
dpa, Dienstag, 24. August 2010, 12:32 Uhr
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