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hier ist der vollständige Text für Sie:
KASSENABSCHLAG
Berlin - Die Rückabwicklung des Kassenabschlags für 2009 läuft auf Hochtouren: Nach Informationen von APOTHEKE ADHOC haben die meisten Krankenkassen mittlerweile das Geld an die Rechenzentren überwiesen. Es geht um die Differenz zwischen dem alten Abschlag von 2,30 Euro und dem von der Schiedsstelle festgelegten Abschlag von 1,75 Euro. Spätestens mit der nächsten Abrechnung dürften die Apotheken einen Großteil der zuviel gezahlten Abschläge erhalten. Je nach Größe der Eingänge leisten die Rechenzentren auch Sonderzahlungen.
Abschlag wird ausgezahlt: Die meisten Krankenkassen zahlen die Rückforderungen für 2009. Foto: Elke Hinkelbein
Nach der Entscheidung des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg zur
sofortigen Vollziehung des Schiedsspruchs Anfang Mai hatten die
Rechenzentren ihre Forderungen gestellt. Die meisten Krankenkassen
hatten zur Abwicklung weitere Daten verlangt. Schließlich hatten sich
der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband (DAV) darauf
geeinigt, dass die Rechenzentren den Krankenkassen noch einmal Daten
liefern.
Je nachdem, wie schnell die Rechenzentren ihre Daten-CDs in die Post
gegeben haben und welche Zahlungsfristen gelten, bekommen die Apotheken
jetzt ihr Geld zurück. Dabei gibt es sowohl innerhalb der Krankenkassen
Unterschiede, als auch im Verhältnis einzelner Kassen zu verschiedenen
Rechenzentren. Die Angaben schwanken und widersprechen sich zum Teil;
über den Daumen dürfte aber deutlich mehr als die Hälfte der
Rückforderungen mittlerweile überwiesen sein.
Selbst die Ersatzkassen, die sich den Rechenzentren zufolge lange quer
gestellt hatten, kommen den Rückforderungen nach eigenen Angaben jetzt
nach: Seit das Verfahren zur Datenlieferung geklärt sei, habe die DAK
sogar bereits 90 Prozent der Forderungen erfüllt, sagte ein Sprecher
der Kasse gegenüber APOTHEKE ADHOC. Die KKH Allianz hat einer
Sprecherin zufolge bereits 76 Prozent des Abschlags für 2009
zurückgezahlt. Auch die Barmer hat ihre Zahlungen nach eigenen Angaben
nahezu abgeschlossen.
Die Techniker Krankenkasse zahlt ebenfalls, wie die anderen Kassen
allerdings unter Vorbehalt: „Wir stehen politisch nach wie vor zu den
2,30 Euro. Aber derzeit erfüllen wir auch die Forderungen für 2010
vollständig, um kein finanzielles Risiko einzugehen", sagte ein
Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC.
Ausgeben sollten die Apotheken das Geld aber besser nicht, weil die
Klage des GKV-Spitzenverbandes gegen den Schiedsspruch noch im
Hauptsacheverfahren läuft. Welcher Abschlag für 2010 gilt, muss noch
zwischen DAV und GKV-Spitzenverband ausgehandelt werden.
Alexander Müller, Montag, 02. August 2010, 15:25 Uhr
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