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PHARMAKONZERN
Leverkusen - Der
Leverkusener Pharmakonzern Bayer muss Einbußen bei den oralen
Kontrazeptiva der Yaz-Gruppe verzeichnen. Für den Umsatzrückgang von
währungsbereinigt minus 14,9 Prozent macht der Konzern vor allem die
geringere Nachfrage in den USA sowie verstärkte Generika-Konkurrenz
verantwortlich. Bei den Rx-Medikamenten ging auch der Umsatz des
MS-Medikaments Betaferon/Betaseron zurück (-10,7 Prozent).
Steigende Umsatzzahlen meldete Bayer für den Gerinnungshemmer Kogenate
(+25,2 Prozent) und für das Antibiotikum Avalox/Avelox (+20,8 Prozent).
Bei den rezeptfreien Medikamenten legten vor allem das
Multivitamin-Präparat One-A-Day (+14,8) und das Analgetikum
Aleve/Naxopron (+14,3 Prozent) zu.
Der Umsatz der Konzernsparte Health Care wuchs währungs- und
portfoliobereinigt um 2 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Der
Gesamtumsatz von Bayer kletterte von April bis Juni um 9,2 Prozent auf
9,18 Milliarden Euro. Der Gewinn ging dagegen gegenüber dem zweiten
Quartal 2009 um 7 Millionen Euro auf 525 Millionen Euro zurück.
Vor allem die Chemiesparte hat Bayer das zweite Quartal gerettet. Die
kräftige Erholung im Bereich MaterialScience habe die unter den
Erwartungen liegende Entwicklung in der Agrarchemiesparte CropScience
und im Pharmabereich HealthCare kompensiert, teilte der Konzern mit.
Trotz Gewinnrückgang bestätigte Bayer seine Gesamtprognose für 2010:
Der Konzern rechnet weiter mit einem bereinigten Umsatzplus von mehr
als fünf Prozent. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen Abschreibungen
(EBITDA) sowie vor Sondereinflüssen dürfte auf mehr als sieben
Milliarden Euro im Gesamtjahr 2010 klettern.
Für Healthcare dagegen wurde die Prognose gesenkt: Der Umsatz soll
leicht steigen, das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA - unter
anderem wegen dem Rückgang bei der Yaz-Familie - das Vorjahresniveau
erreichen.
dpa/APOTHEKE ADHOC, Donnerstag, 29. Juli 2010, 10:50 Uhr
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