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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
RISIKOBEWERTUNG
Berlin - Schmerzgele
mit dem Wirkstoff Ketoprofen könnte es schon bald nur noch auf Rezept
geben. Nach einer Analyse des Risikopotenzials des nicht-steroidalen
Antiphlogistikums empfiehlt die europäische Arzneimittelagentur EMA,
dass Patienten Ketoprofen nur noch auf ärztliche Verordnung anwenden
sollten.
Zuvor hatte es Berichte über photosensitive Reaktionen gegeben, die
sich bei gleichzeitiger Anwendung von Sonnenschutzmitteln mit den
UV-Filter Octocrylen verstärken. Insgesamt stufte die EMA das Risiko
für Photoallergien durch Ketoprofen als sehr gering ein. Lediglich ein
Patient von einer Million sei betroffen.
Um das Risiko zu minimieren, soll Ketoprofen nicht mehr als
OTC-Arzneimittel zur Verfügung stehen. Zusätzlich sollen die Warnung
vor Sonneneinstrahlung und ein Hinweis auf die Wechselwirkung mit
Octocrylen in die Produktinformation aufgenommen werden. In drei Jahren
will die EMA die Wirkung der Schutzmaßnahmen überprüfen. Zunächst muss
allerdings die EU Kommission den Änderungen zustimmen.
In Deutschland sind die Ketoprofen-Schmerzgele Advel (Hexal), Dolormin
(McNeil), Effekton (Teofarma) und Phardol (Kreussler) als OTC-Produkte
auf dem Markt.
APOTHEKE ADHOC, Freitag, 23. Juli 2010, 12:25 Uhr
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