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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
KOMMISSIONIERAUTOMATEN
Berlin - Wer schon einmal im Krankenhaus Arzneimittel bereitgestellt hat, der weiß, dass sich die Warenwirtschaft in Klinikapotheken wesentlich von der in öffentlichen Apotheken unterscheidet. Das Auspacken von Lieferungen und das Zuteilen auf die Stationen bestimmen den Alltag. Schon alleine angesichts der Menge könnten automatisierte Warenwirtschaftssysteme hilfreich sein. Doch Kommissionierer zählen bislang nicht zum Standard in Kliniken. Rund 100 Lagerhilfen stehen derzeit in den 440 Krankenhausapotheken und stellen Medikamente für die Stationen bereit. Eine Alternative zu Vollautomaten sind teilautomatisierte Systeme.
Logistik als Herausforderung: In vielen Klinikapotheken wird noch von Hand kommissioniert. Foto: Elke Hinkelbein
Die gängigen Lösungen, die es für öffentliche Apotheken gibt, sind nur
selten übertragbar auf die Anforderungen in Kliniken: Laut
Apothekenbetriebsordnung muss der durchschnittliche Stationsbedarf für
zwei Wochen vorrätig gehalten werden. Je nach Größe des Hauses können
das bis zu 100.000 Artikel sein. Zudem gehen die Stationsbestellungen
oft zeitgleich ein und müssen innerhalb kurzer Zeit bereit gestellt
werden. Wichtig ist daher eine hohe Auslagerleistung, also die
Fähigkeit, in kurzer Zeit möglichst viele Packungen kommissionieren zu
können. Diese liegt, je nach System, zwischen 1000 und 2000 Stück pro
Stunde.
Der erste vollautomatische Kommissionierer, der die Ware sowohl ein-
als auch auslagert, wurde 1995 im Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf installiert. Der Hersteller KHT hat seitdem
geschätzte 40 Automaten in Klinikapotheken eingebaut und ist
Marktführer in diesem Segment. Das Kommissionier-Geschäft hat
mittlerweile die KHT-Tochter Apostore übernommen, die auch in
öffentlichen Apotheken die Lagerhaltung automatisiert.
Auch Mach4 und Rowa, die ebenfalls in öffentlichen Apotheken aktiv sind
und bislang vor allem in britischen Krankenhausapotheken
Kommissionierer installiert haben, drängen mit ihren Vollautomaten in
den deutschen Klinikmarkt: Mach4 installierte Anfang 2009 einen
speziellen Kommissionierer im Klinikum Langenfeld; Rowa gründete im
März eine Vertriebskooperation mit HDSysteme, einem Spezialanbieter von
Regal- und Lagertechnik für Kliniken. Verträge mit Krankenhäusern gebe
es zwar noch nicht; man habe aber an ersten Ausschreibungen
teilgenommen, so ein Rowa-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC.
Automatische Auslagerung: Der Halbautomat von P&P muss von Hand bestückt werden. Foto: P&P
Im Gegensatz zu den Vollautomaten, die die komplette Logistik vom
Wareneingang bis zur Zusammenstellung des Stationsbedarfs übernehmen,
setzt die Nürnberger Firma P@P Picking Systems auf halbautomatische
Lösungen: Ein Roboter fährt zwischen zwei Regalen hin und her und
stellt die angeforderten Artikel für die Stationen zusammen. Die
Apothekenmitarbeiter bestücken die Regale von der Rückseite mit der
eingetroffenen Ware. „Wir sehen, dass die automatische Einlagerung der
Arzneimittel zu viel Zeit in Anspruch nimmt, und bevorzugen daher die
manuelle Befüllung", erklärt ein Vertriebsmitarbeiter. In 15 größeren
Kliniken stehen mittlerweile solche Mittel-Dreher-Systeme (MDS).
Für kleinere Häuser kommen mitunter weder Halb- noch Vollautomaten für
die Logistik in Frage. Eine Alternative sind Systeme, bei denen der
Automat lediglich die Kommissionierung selbst, also die Zuteilung der
Arzneimittel auf die einzelnen Stationen, übernimmt. Parallel zu seinen
Halbautomaten hat P@P in den vergangenen sechs Jahren 16 so genannte
„Batch Flow Systeme" installiert.
Pionier auf diesem Gebiet ist Siemens: Der Konzern entwickelte bereits
2002 ein Gerät, das mehrere Stationsaufträge sammelt und dann als
Stapelauftrag verarbeitet. Informationen über Menge und Art der
bestellten Arzneimittel erhalten Apothekenmitarbeiter über ein
Handterminal, die gewünschten Packungen werden aus den Regalen gesucht
und kommen auf ein Förderband. Der Kommissionierer scannt den Barcode
und verteilt dann die einzelnen Schachteln auf die Stationskisten.
Im Jahr 2006 wurde der Geschäftsbereich aus dem Konzern ausgegründet
und firmiert nun unter „Axon Machine Vision" mit Sitz in
Bergisch-Gladbach. Insgesamt 25 solcher Kommissionierer haben
Siemens/Axon bislang in deutsche Krankenhausapotheken eingebaut
Bettenzahl entscheidet: Ob sich Automaten für Klinikapotheken rechnen, hängt von der Größe des Krankenhauses ab. Foto: Elke Hinkelbein
Ob und ab wann sich die Anschaffung eines Automaten für eine
Klinikapotheke rechnet, ist von der Bettenzahl, dem Stationsbedarf und
der Personalsituation abhängig. Den Firmenangaben zufolge lohnen sich
Kommissionierer von Axon und P@P/HDSysteme ab 600, Voll- und
Halbautomaten ab 1000 zu versorgenden Betten.
Die Kosten für den Einbau eines Kommissionierers in eine Klinikapotheke
fangen bei 100.000 Euro für ein einfaches System an, können sich aber
auch schnell verdoppeln beziehungsweise verdreifachen. Über den
endgültigen Preis entscheidet nicht nur der Automat, sondern auch die
Voraussetzungen in der Apotheke wie vorhandene Regalsysteme und
Software. Die Mehrzahl der Aufträge wird über Ausschreibungen vergeben.
Yvette Meißner, Mittwoch, 21. Juli 2010, 10:40 Uhr
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