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  • 13.07.2010 - „Homöopathie ist kein Marketinginstrument
    13.07.2010 - „Homöopathie ist kein Marketinginstrument"
    MARKT – INTERVIEW HEEL Berlin - Sollen Krankenkassen die Behandlung mit homöopathischen Arzneimitteln übernehmen? Sind solche Präparate überhaupt wirksam? Angezettelt ...

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ApoRisk® Branchennachrichten - Markt:


INTERVIEW HEEL

„Homöopathie ist kein Marketinginstrument"

 

Berlin  -  Sollen Krankenkassen die Behandlung mit homöopathischen Arzneimitteln übernehmen? Sind solche Präparate überhaupt wirksam? Angezettelt vom SPD-Gesundheitsexperten Professor Dr. Karl Lauterbach (SPD) streiten Politiker und Verbände derzeit über den Sinn der Präparate und die Erstattung durch die Krankenkassen. APOTHEKE ADHOC sprach mit Armin Jacoby, Leiter für Gesundheitsmanagement beim Hersteller Biologische Heilmittel Heel, über die aktuelle Debatte sowie alternative Heilmethoden, die entweder starke Befürworter oder konsequente Gegner haben.

Absurde Debatte: Bei Heel hält man die Kritik an der Homöopathie für vorgeschoben. Foto: Heel

Absurde Debatte: Bei Heel hält man die Kritik an der Homöopathie für vorgeschoben. Foto: Heel

ADHOC: Herr Lauterbach fordert, dass die Kassen überhaupt keine homöopathischen Arzneimittel mehr bezahlen sollten. Was halten Sie davon?
JACOBY: Die Diskussion um homöopathische Arzneimittel gibt es schon länger. Neu ist allerdings, dass sie auf politischer Ebene hochgekocht wird. In meinen Augen wird in der aktuellen Debatte um steigende Ausgaben der Krankenkassen versucht, einen Schuldigen zu finden. Da hat man mit den Herstellern alternativer Heilmittel das schwächste Glied in der Kette genommen, denn weder in der Politik noch bei den Kassen gibt es eine so starke Lobby für Komplementärmedizin wie die der chemischen Pharmaindustrie.

ADHOC: Verstehen Sie die inhaltliche Kritik?
JACOBY: Die Forderung ist absurd: Im vergangenen Jahr haben die Kassen 0,06 Prozent ihrer Arzneimittelausgaben für Homöopathie aufgewendet. Das ist ein vernachlässigbarer Betrag, der die Solidargemeinschaft kaum belastet. Seit homöopathische Arzneimittel 2004 aus dem Leistungskatalog gestrichen wurden, dürfen die Präparate nur noch eingeschränkt verordnet werden.

ADHOC: Warum dann dieser Dauerstreit?
JACOBY: Meiner Meinung nach stehen Gegner der Homöopathie dahinter, die die Debatte immer wieder anschieben, um selbst davon profitieren zu können. Homöopathie ist in der Bevölkerung sehr beliebt; im Gegensatz dazu ist die Angst vor unerwünschten Arzneimittelwirkungen in Deutschland sehr groß. Immer wieder müssen wegen auftretender Nebenwirkungen Packungsbeilagen geändert oder Arzneimittel zurückgerufen werden. Bei Homöopathika gibt es diese Probleme in den seltensten Fällen.

ADHOC: Schadet die Diskussion dem Image der Homöopathie?
JACOBY: Das denke ich nicht. Vielmehr wird das Ansehen von Herrn Lauterbach und seiner Partei durch die Äußerungen in Mitleidenschaft gezogen. Das sind auch Wählerstimmen, die da verloren gehen. Lauterbachs Parteikollegin Carola Reimann hat bereits bemerkt, dass Herr Lauterbach eine Einzelmeinung vertrete.

ADHOC: Welche Auswirkungen hätte eine Streichung der Erstattungsfähigkeit für Heel?
JACOBY: Wir wären schon betroffen, wenn der GKV-Bereich wegfallen würde. Denn die Verordnungen für Kinder bis zu 12 Jahren sind wichtig für unser Unternehmen. Das hat sich bereits 2004 gezeigt: Nach dem Ausschluss von OTC-Arzneimitteln gab es einen Einbruch bei einigen Produkten, der sich erst ein bis zwei Jahre später durch die Zunahme der Selbstmedikation stabilisiert hatte.

ADHOC: Welche Produkte gehen noch zu Lasten der GKV?
JACOBY: Bei den Verordnungen für Kinder sind das vor allem Präparate zur Behandlung von Infekten der oberen Atemwege und Verletzungen. Auch bei allergischen Erkrankungen sowie Neurodermitis und Psoriasis werden Homöopathika gerne von Ärzten verschrieben.

ADHOC: Und im Bereich der Selbstmedikation?
JACOBY: In der Bevölkerung steigt das Interesse für alternative Heilmethoden; mittlerweile gehen die Kunden in die Apotheke, um sich selbst die entsprechenden Produkte zu kaufen. Dazu kommt, dass Heel die arztgestützte Selbstmedikation fördert. Auf dem grünen Rezept werden insbesondere Präparate gegen chronische Erkrankungen empfohlen. So zum Beispiel zur Behandlung von Schwindel, Arthrose oder nervösen Unruhezustände und Stress.

ADHOC: Herr Lauterbach sagt, dass Ärzte Homöopathie nur aus Marketinggründen empfehlen.
JACOBY: Das ist eine Behauptung, die erst einmal bewiesen werden muss. Homöopathie ist kein Marketinginstrument, sondern eine Therapierichtung. Ärzte behandeln Patienten aus ethischen Gründen und setzen dabei Methoden ein, von denen sie überzeugt sind.

ADHOC: Was sagen Sie zu den Vorwürfen, Homöopathie sei wirkungslos?
JACOBY: Wir haben Wirksamkeitsnachweise für unsere Produkte nach evidenzbasierten Kriterien. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat mehr als 100 Präparate von Heel zugelassen. Dafür mussten wir klinische Studien vorlegen, die wir alle grundsätzlich publizieren. Außerdem: Wenn in der Medizin grundsätzlich nur Methoden der evidenzbasierten Medizin angewendet würden, dann dürfte es auch keine Chirurgie geben, keine Geriatrie und keine Pädiatrie. Denn klinische Studien werden auch in diesen Bereichen nur bedingt durchgeführt.

Yvette Meißner, Dienstag, 13. Juli 2010, 15:33 Uhr

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(APOTHEKE ADHOC)

 

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