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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
INTERVIEW FRITZ BECKER
Berlin - Der Deutsche Apothekerverband (DAV) kritisiert die Pläne der Bundesregierung zur Umstellung der Großhandelsvergütung scharf. Der DAV-Vorsitzende Fritz Becker befürchtet, dass die Großhändler finanzielle Einschnitte weitergeben und die Apotheken massiv belastet werden könnten. Im Entwurf zum Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) ist eine Fixpauschale von 60 Cent pro abgegebener Packung plus einem prozentualen Zuschlag von 1,7 Prozent vorgesehen.
Keine weiteren Einschnitte: DAV-Chef Fritz Becker hält nichts von der geplanten Umstellung der Großhandelsvergütung. Foto: Elke Hinkelbein
ADHOC: Wie sehen Sie die geplante Umstellung der Großhandelsvergütung?
BECKER: Dieses Fixum lässt sich nicht mit der Honorierung des
unabhängigen heilberuflichen Apothekers vergleichen. Anscheinend wird
über diesen Umweg das Ziel verfolgt, bei den Apotheken Erträge
abzuschöpfen. Aber da gibt es nichts mehr abzuschöpfen. Denn wir reden
hier von Einkaufsvorteilen, die je nach Apotheke sehr unterschiedlich
ausfallen, aber Teil des individuellen Apothekenhaushalts sind. Diese
Vorteile sind beispielsweise an vereinbarte Verpflichtungen, Verträge
und Leistungen gekoppelt. Bei einer Honorarumstellung wie derzeit in der
Diskussion würden die Großhändler mit Sicherheit an der Qualität ihrer
Lieferbedingungen und sonstigen Leistungen sparen - zu Lasten von
Apotheken und Patienten.
ADHOC: Werden die Apotheken auch finanziell betroffen sein?
BECKER: Wenn das so bleibt wie geplant, wird es eng für Tausende
Apotheken. Denn es ist nicht davon auszugehen, dass die Großhändler auf
ihre Erträge verzichten werden. Das sind Handelsunternehmen, die zum
Teil an den Kapitalmärkten unterwegs sind. Deshalb werden sie eigene
finanzielle Einschnitte an die Apotheken zu 100 Prozent weitergeben.
Genau so, wie sie es in der Vergangenheit getan haben.
ADHOC: Ist das nicht genau Ziel des AMNOG?
BECKER: Es gibt keinen Anlass und keinen Grund, die Apotheken weiter und
zusätzlich zu belasten. Die Ertragslage vieler Apotheken lässt das
einfach nicht zu. In der Politik ist anscheinend auch nicht bekannt,
dass die Großhändler schon im vergangenen Jahr flächendeckend
zusätzliche Gebühren für alle möglichen Leistungen erhoben haben.
Bemerkenswert ist, dass dies fast alle und parallel innerhalb kurzer
Zeit getan haben. Überdies befürchten wir Verschlechterungen für solche
Apotheken, die nicht zu den Großhandelskooperationen gehören. Diese
Zusammenhänge sind entweder in der Politik gewollt oder unbekannt.
ADHOC: Würden die Großhändler von der Honorarumstellung profitieren?
BECKER: Der pharmazeutische Großhandel ist mit ganz anderen Zahlen in
die Verhandlungen gegangen. Deshalb wundert es mich, dass sich die
Branche mit dem Entwurf zufrieden zu geben scheint. Das lässt darauf
schließen, dass man tatsächlich andere Intentionen hat. Sollte die
Umstellung so kommen, würden die Großhändler zunächst ihre Kosten
drücken - zu Lasten der Qualität. Die ohnehin geringe Auswahl an
Großhändlern würde weiter reduziert. Das ist eine Entwicklung, die wir
seit einiger Zeit beobachten. Für den Leistungs- und Servicewettbewerb
wäre dies fatal. Die Regierung sollte also darauf achten, dass sie nicht
durch eigene Gesetzgebung aus dem Großhandels-Oligopol kartellähnliche
Strukturen wie in anderen Versorgungsmärkten werden lässt.
Alexander Müller, Mittwoch, 30. Juni 2010, 15:11 Uhr
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