Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Wissen & Tipps | Kleines Leck, großer Schaden
Wasserleitungen sind in den seltensten Fällen sichtbar.
Sie verschwinden gut verputzt hinter der Wand und damit aus den Köpfen der Mieter und Eigentümer.
Genau dieser einfache Sachverhalt macht Wasserschäden aber so tückisch.
Die deutschen Versicherer bearbeiten Jahr für Jahr rund 1 Million Leitungswasserschäden. Und mit jedem Frost steigen die Gefahren für Wasserleitungen in Häusern und Wohngebäuden zusätzlich. Schäden, die in den meisten Fällen vermeidbar sind.
Wie Sie Frostschäden vermeiden und was zu tun ist, falls Sie doch einmal bis zum Knie im Wasser stehen, darüber informieren Sie die folgenden Seiten.
In der Regel lassen sich Leitungswasserschäden auf zwei Ursachen zurückführen:
Überalterung der Leitungssysteme
Durch die tägliche Beanspruchung unterliegen Leitungssysteme einem ganz normalen Verschleiß.
Die Erfahrung zeigt, dass bei vielen Rohrsystemen bereits nach 20 Jahren die ersten Schäden auftreten.
Frostperioden im Winter
Das Wasser nimmt beim Gefrieren ein um ca. 9 % größeres Volumen ein. Der Druck im Leitungssystem steigt. Die Folge: Rissbildung.
Schäden erkennen - und handeln!
Eingefrorene Leitungen lassen sich schnell entlarven.
Sie sollten handeln, sobald
Gefährdete Wohnräume und Gebäude
Die Gefahr für einen Wasserleitungsschaden lauert dort, wo nur selten oder gar nicht geheizt wird.
Hier herrscht das größte Risiko:
Leitungswasserschäden richtig versichern
Es gibt zwei Möglichkeiten, Ihren Besitz gegen Leitungswasserschäden zu versichern.
Mit einer Hausratversicherung versichern Sie Ihren kompletten Hausrat (z. B. Möbel, Gardinen, Schrankinventar bis hin zu Elektrogeräten und Computer).
Mit einer Wohngebäudeversicherung schützen Sie Ihr Gebäude einschließlich aller fest eingebauten Gegenstände. Das kann ein fest verklebter Teppichboden oder die Einbauküche sein. Aber auch Zentralheizungsanlagen und Sanitärinstallationen zählen dazu.
Ein Wasserschaden verlangt starke Nerven
Auch wenn Sie mit der richtigen Versicherung den finanziellen Schaden ersetzt bekommen: Die Unannehmlichkeiten, den Zeitaufwand und die Nervenbelastung, die ein überflutetes Wohnzimmer mit sich bringt, nimmt Ihnen keiner ab. Allein die Trockenmaßnahmen erstrecken sich oftmals über viele
Wochen. In dieser Zeit sind die Räume eine Baustelle und nicht nutzbar.
Beachten Sie: Ein Vertrag hat auch „Pflichten"
Jeder Versicherungsvertrag ist mit Pflichten verbunden. In punkto Leitungswasserrohre müssen Sie darauf achten, Ihre Räume immer ausreichend zu beheizen. Vernachlässigen Sie diese Pflicht, kann der Versicherer im Schadensfall die Leistungen kürzen.
Damit Sie Ihre Räume schnellstmöglich wieder nutzen können, sollten Sie folgende Hinweise beachten:
Sorgen Sie für Ihre Sicherheit
Nehmen Sie keine elektrischen Geräte in Betrieb.
Sperren Sie die Wasserleitung ab und unterbrechen Sie die Stromzufuhr.
Melden Sie den Schaden
Melden Sie den Schaden umgehend Ihrem Versicherer und beschreiben Sie den Umfang des Schadens. Ihr Versicherer leitet dann die notwendigen Schritte ein. Halten Sie den Schaden möglichst auf Fotos fest.
Vermeiden Sie Folgeschäden
Schützen Sie Ihren Besitz vor Feuchtigkeit. Schalten Sie die Heizung ein und sichern Sie Ihr Inventar.
Lassen Sie den Profi ran
Versuchen Sie nicht, die Leitung selbst aufzutauen.
Überlassen Sie diese Arbeit einem Fachunternehmen.
Verwenden Sie in keinem Fall offene Flammen oder elektrischen Strom.
Über 1 Million Leitungswasserschäden verursachen einen Schaden von rund 2 Milliarden Euro jährlich.
Ein Großteil davon kann durch die richtige Vorbeugung vermieden werden, denn viele Schäden entstehen
durch Frost.
Gefährdete Bereiche
Vorbeugung
Im Schadensfall
So versichern Sie sich richtig
Die Erfahrung zeigt: Leitungswasserschäden lassen sich oftmals vermeiden. Ersparen Sie sich einen unnötigen Schaden und sprechen Sie mit Ihrem Versicherer über Maßnahmen zur Vorbeugung und den richtigen Versicherungsschutz.
Um Wasserleitungen effektiv vor frostbedingten Schäden zu schützen, gibt es eine ganz einfache Möglichkeit: Heizen! Beheizen Sie alle Räume und Gebäudeteile, in denen sich Wasserleitungen befinden – auch wenn Sie einzelne Räume nicht regelmäßig nutzen.
Frostwächter- oder Frostschutz-Stellung
Auch bei gut gedämmten Gebäuden reicht häufig die -Stellung am Heizkörperventil nicht aus, um Leitungen vor dem Einfrieren zu schützen. Denn die Frostschutz-Stellung sorgt nur dafür, dass der Heizkörper nicht einfriert. Rohre, die entfernt vom Heizkörper verlegt sind, werden nicht geschützt. Tipp: Drehen Sie das Ventil nie vollständig zu.
Zum Schutz vor einem unbemerkten Wasseraustritt sollte bei längerer Abwesenheit die Trinkwasserzuleitung am Wasserzähler abgesperrt werden.
Informieren Sie Ihre Nachbarn und hinterlassen Siefür den Fall der Fälle einen Schlüssel.
Bei nicht genutzten Gebäuden sind die Wasserleitungen vollständig zu entleeren. Tipp: Um die Trinkwasserqualität zu erhalten, sollte sowohl die Entleerung als auch die Wiederinbetriebnahme nurdurch einen Installateur durchgeführt werden.
Irrtum und Wahrheit
Ein häufiger Irrtum besteht darin, dass bereits gut gedämmte Gebäude und Räume automatisch vor Frostschäden schützen. Falsch! Denn Dämmungen und Rohrisolierungen allein reichen als Frostschutz nicht aus. Heizen bleibt die beste Medizin.
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