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  • 21.06.2025 – Fachkräfte integrieren, Verantwortung strukturieren, Beratung neu definieren
    21.06.2025 – Fachkräfte integrieren, Verantwortung strukturieren, Beratung neu definieren
    Wie Apotheken ausländische Kolleg:innen im Handverkauf einbinden, Anerkennungsprozesse aktiv begleiten und interkulturelle Kompetenz zur betrieblichen Stärke machen – und warum...
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ApoRisk® Presse:


Wie Apotheken ausländische Kolleg:innen im Handverkauf einbinden, Anerkennungsprozesse aktiv begleiten und interkulturelle Kompetenz zur betrieblichen Stärke machen – und warum Schutz, Versicherung und Führungspflicht untrennbar dazugehören

Fachkräfte integrieren, Verantwortung strukturieren, Beratung neu definieren

 

21. Juni 2025

In deutschen Apotheken treffen Personalengpässe, Anerkennungsprobleme und kulturelle Vielfalt auf eine neue Führungsrealität: Wer internationale Fachkräfte integriert, steht nicht nur vor organisatorischen Aufgaben, sondern auch vor rechtlichen, wirtschaftlichen und menschlichen Herausforderungen. Ein Praxisbeispiel aus Sachsen zeigt, wie Apotheker:innen über strukturiertes Onboarding, gezielte Spracharbeit und klare Aufgabenverteilung Vertrauen schaffen – bei Patient:innen wie im Team. Doch Integration endet nicht bei der Kenntnisprüfungsvorbereitung: Sie beginnt mit einem Arbeitsumfeld, das rechtlich sicher, emotional stabil und versicherungstechnisch abgesichert ist. Eine Unfallversicherung mit Invaliditätskomponente wird dabei zum Testfall ernstgemeinter Verantwortung. Nur wer absichert, darf auch fordern. Und nur wer Schutz gewährt, schafft Räume für echte Mitwirkung. Die Apotheke wird damit zum Ort der Versorgungszukunft – nicht durch Technik, sondern durch Haltung.


Die Situation ist vertraut – in Apotheken, die unter Fachkräftemangel leiden, sind Bewerbungen aus dem Ausland längst zur Realität geworden. Doch was auf dem Papier als Qualifikation überzeugt, scheitert nicht selten an Formalien. Die berufliche Anerkennung, insbesondere für PTA und Apotheker:innen aus Drittstaaten, ist ein mehrstufiger Prozess, in dem Wartezeit, Prüfungslast und Bürokratie zusammenfallen. In dieser Übergangsphase entscheiden sich Apotheken: Entweder beobachten sie den Prozess passiv – oder sie gestalten ihn aktiv mit. Die zweite Option erfordert Mut – und Führung.

In Sachsen hat eine Apothekerin genau das gewagt. Sie nahm zwei ausländische Kollegen auf, strukturierte deren Einarbeitung und schuf einen Rahmen, der weit über die üblichen Tätigkeiten von Hilfskräften hinausging. Die beiden Männer – Muttersprachler Arabisch mit pharmazeutischem Hintergrund – wurden von Beginn an aktiv eingebunden: in die Kommunikation mit Kund:innen, in die Annahme und Erklärung von Rezepten, in die Begleitung pharmazeutischer Prozesse unter Aufsicht. Das Ergebnis: spürbare Entlastung im Alltag, neue Bindungseffekte bei einer diversifizierten Kundschaft und ein Team, das an dieser Erweiterung gewachsen ist.

Integration im Handverkauf bedeutet nicht, ausländische Kolleg:innen in Wartestellung zu halten, sondern ihnen klare Rollen mit echtem Handlungsspielraum zu geben – natürlich im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten. Die Abgrenzung ist entscheidend: Keine pharmazeutische Beratung ohne Approbation, aber sehr wohl unterstützende Gespräche, Übersetzungen, Erklärungen, aktive Mithilfe bei der Versorgung. Genau diese Differenzierung macht den Unterschied zwischen formaler Duldung und echter Integration.

Doch Integration verlangt mehr als Aufgabenverteilung: Sie verlangt Schutz. Wer Menschen in den Apothekenbetrieb aufnimmt, bevor sie vollständig anerkannt sind, trägt nicht nur bildungspolitische, sondern auch arbeitsrechtliche und haftungsrelevante Verantwortung. Eine Unfallversicherung mit Absicherung gegen Invaliditätsrisiken ist dabei kein Randthema, sondern Pflicht. Gerade Mitarbeitende mit Migrationsgeschichte haben in vielen Fällen kein familiäres Netz im Land, das bei einem Arbeitsunfall auffängt. Wenn eine Hilfskraft im HV ausrutscht, stürzt oder durch Fehlinformation geschädigt wird, entsteht schnell eine Situation mit lebensverändernden Konsequenzen – sowohl für die betroffene Person als auch für den Betrieb. Deshalb muss jede Integration begleitet sein von überprüftem Versicherungsschutz: Betriebsunfallversicherung, Haftpflichtdeckung, ergänzender Invaliditätsbaustein.

Ein typischer Fehler: Man geht davon aus, dass Helfende durch die gesetzliche Unfallversicherung automatisch abgesichert seien. Doch das greift nur bei anerkannten Anstellungsverhältnissen mit klar dokumentierter Aufgabenbeschreibung. Fehlt diese, droht nicht nur ein Deckungsausfall, sondern auch persönliche Haftung. Umso wichtiger ist eine strukturierte Einweisung, ein Dokumentationssystem, ein Versicherungskonzept. Apotheken, die Integration professionell betreiben, sichern ihre internationalen Kolleg:innen vom ersten Tag an mit – nicht aus Gönnerhaftigkeit, sondern weil das betriebswirtschaftlich klug und menschlich geboten ist.

Hinzu kommt der Aspekt der psychischen Belastbarkeit. Wer die Sprache noch nicht fließend spricht, kulturelle Unterschiede überbrücken und Prüfungsdruck aushalten muss, arbeitet unter besonderem Stress. Hier brauchen Apotheken Schutzräume: Supervision, Mentoring, feste Ansprechpersonen. Schutz ist keine Einbahnstraße – er dient auch dem Team. Denn nur, wenn allen klar ist, was jemand darf, kann und soll, entstehen weder Frust noch Überforderung. Klare Zuständigkeiten schützen alle Beteiligten – auch im juristischen Sinne.

In Sachsen wurde das konkret umgesetzt: Ein strukturierter Onboarding-Prozess mit wöchentlichen Reflexionsgesprächen, kontinuierlicher Begleitung, gezielter Prüfungsvorbereitung und dokumentierten Fortschrittsprotokollen sorgte nicht nur für hohe Motivation, sondern auch für schnelle Lernkurven. Die beiden Männer erreichten zügig das geforderte Sprachniveau, stärkten ihre fachliche Sicherheit und entwickelten ein Selbstverständnis als Teil des Teams – nicht als vorübergehende Hilfskraft, sondern als angehende Kolleg:innen.

Auch die Kund:innen profitierten: Arabischsprachige Familien berichteten von mehr Verständnis, weniger Missverständnissen, größerem Vertrauen. Gerade in der Kindermedikation, bei sensiblen Therapien oder in der Erstversorgung chronischer Erkrankungen wurde deutlich: Sprache ist kein Beiwerk, sondern Schlüssel. Wer sie beherrscht – fachlich wie kulturell –, vermittelt nicht nur Medikamente, sondern Sicherheit.

Daraus ergibt sich ein ganz praktischer Effekt: Die Beratung wird stabiler, Zusatzverkäufe steigen, Rückfragen sinken, Kund:innen kehren gezielt zurück – nicht wegen Rabatten, sondern wegen Verständlichkeit. Für Apotheken wird diese Vertrauensebene zum Standortvorteil – gerade in Stadtteilen mit hohem Migrationsanteil oder auf dem Land, wo Versorgungskontinuität zunehmend durch Fachkräftemangel gefährdet ist.

Was bleibt, ist eine Verpflichtung an die gesamte Branche: Wer Integration will, muss Strukturen bieten – und Absicherung garantieren. Dazu zählen nicht nur Onboarding-Protokolle, sondern auch betrieblich geprüfte Versicherungsstrukturen. Eine Unfallversicherung mit Invaliditätsoption ist ein Muss – nicht als Zusatzleistung, sondern als Ausdruck echter Verantwortung. Apotheken, die das leisten, senden ein klares Signal: Wir führen nicht nur an, wir übernehmen auch Schutzpflicht.

Dabei lohnt sich das Engagement: wirtschaftlich, menschlich, reputativ. Weniger Fluktuation, höhere Teamstabilität, gezieltere Kommunikation, neue Zielgruppen. Vielfalt wird dann nicht zur Herausforderung, sondern zur Ressource – unter einer Bedingung: dass sie rechtlich gesichert, emotional getragen und praktisch organisiert ist.

Und genau hier liegt die Vision: Die Apotheke der Zukunft ist nicht nur digital, automatisiert oder effizient – sie ist auch ein Schutzort. Für Mitarbeitende im Anerkennungsverfahren, für Kund:innen mit Sprachbarrieren, für Teams, die ihre Kraft aus Vielfalt schöpfen. Wer heute in Strukturen investiert, profitiert morgen von Stabilität. Denn echte Integration beginnt nicht mit einem Arbeitsvertrag – sondern mit einer Haltung: Verantwortung ist nicht verhandelbar.

Die Apothekerin aus Sachsen sagt es am klarsten: „Ich dachte, ich helfe. Aber am Ende haben wir uns gegenseitig verändert.“ Wer das versteht, weiß: Beratung beginnt dort, wo Vertrauen entsteht. Und Vertrauen beginnt dort, wo Sicherheit herrscht – für alle.

 

Redaktionelle Einordnung

Diese Pressemitteilung stellt ein aktuelles Praxisbeispiel für die Integration ausländischer Fachkräfte in Apotheken dar und verbindet dabei reale Erfahrungen mit strukturellen Anforderungen an Apothekenleitungen, insbesondere im Hinblick auf Absicherung, Versicherungsfragen und Verantwortungskultur. Sie richtet sich an Apothekeninhaber:innen, Fachöffentlichkeit, Kammern und Gesundheitsverwaltungen gleichermaßen und möchte Impulse für eine rechtssichere, menschenorientierte und betriebswirtschaftlich tragfähige Integrationspraxis geben. Die Veröffentlichung ist Teil einer redaktionellen Schwerpunktreihe zu Führungsfragen in Apotheken unter den Bedingungen von Personalengpässen, Anerkennungsbürokratie und Versorgungskontinuität. Die Redaktion dokumentiert das Fallbeispiel mit Zustimmung der Beteiligten und unter Wahrung ihrer Anonymität. Ziel ist es, Best-Practice-Modelle sichtbar zu machen, rechtliche Grauzonen zu thematisieren und Verantwortungsstrukturen konstruktiv zu beleuchten.

Von Matthias Engler, Fachjournalist

 

 

Für weitere Informationen:

Seyfettin Günder
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0721. 95789774
sg@aporisk.de

 

 

Pressekontakt:

Roberta Günder
Telefon 0721. 16106610
E-Mail info@aporisk.de

 

 

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