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Fachkräftemangel und Finanzdruck belasten pharmazeutische Dienstleistungen
28. Oktober 2024
Der anhaltende Fachkräftemangel und steigende Kosten bringen deutsche Apotheken an ihre Grenzen. Pharmazeutische Dienstleistungen, die die Gesundheitsversorgung verbessern sollten, geraten zunehmend unter Druck. Ohne finanzielle Unterstützung und geeignete Lösungen drohen Apotheken ihre Rolle als zentrale Gesundheitsdienstleister einzuschränken – mit erheblichen Folgen für die Versorgung.
Die Lage in deutschen Apotheken spitzt sich zu: Der gravierende Fachkräftemangel und steigende Betriebskosten zwingen immer mehr Apotheken dazu, ihr Dienstleistungsangebot kritisch zu überdenken. Vor allem die erst in den letzten Jahren eingeführten pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL), die ursprünglich die Gesundheitsversorgung stärken und Apotheken als zentrale Beratungsstellen etablieren sollten, geraten ins Wanken. Trotz der gesellschaftlichen Nachfrage nach umfassender Gesundheitsberatung sehen viele Apotheken ihre wirtschaftliche Zukunft durch pDL in Gefahr.
Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Apothekerverbands (DAV) berichten über 60 Prozent der Apothekenbetreiber, dass sie nicht über ausreichend Personal verfügen, um pDL durchgehend anbieten zu können. Vor allem ländliche Apotheken, die ohnehin mit großen personellen Engpässen kämpfen, haben Schwierigkeiten, die zusätzlichen Beratungsleistungen aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig sehen Betreiber ein finanzielles Risiko in den Dienstleistungen: Die bestehenden Honorare durch die Krankenkassen decken vielfach nicht die tatsächlichen Kosten für Schulungen, Fortbildungen und zusätzliche Arbeitsstunden.
„Wir haben uns als Branche zur Aufgabe gemacht, die Gesundheitsversorgung für alle Patientinnen und Patienten weiter auszubauen,“ erklärt DAV-Vorsitzender Thomas Müller. „Doch ohne eine adäquate finanzielle Unterstützung durch Krankenkassen und die Politik wird es für viele Apotheken unmöglich, diesen Auftrag zu erfüllen.“
Wirtschaftlicher Druck und Personalnot belasten Apotheken
Die Wirtschaftlichkeit der pDL wird zunehmend infrage gestellt. Für viele Apotheken, die ohnehin mit knappen Margen arbeiten, sind die zusätzlichen Aufwendungen nur schwer tragbar. Der Fachkräftemangel führt zusätzlich dazu, dass selbst gut etablierte Apotheken ihre Beratungsdienste in Frage stellen oder diese nur eingeschränkt anbieten können. Die Belastung des vorhandenen Personals hat zur Folge, dass der Servicegedanke zunehmend in den Hintergrund tritt und Apotheken über alternative Einsparungen nachdenken.
Die Diskussion dreht sich daher um grundlegende Fragen der Apothekenversorgung: Kann das Dienstleistungsspektrum in Apotheken bei der aktuellen Personal- und Finanzlage noch weiter ausgeweitet werden? Oder sollte die Branche sich zunächst auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, um das wirtschaftliche Überleben zu sichern?
Kommentar: Balanceakt zwischen Gesundheitsauftrag und wirtschaftlicher Realität
Die Einführung pharmazeutischer Dienstleistungen wurde als Fortschritt gefeiert – als Schritt, der Apotheken als zentrale Anlaufstellen für Gesundheitsfragen im Alltag stärken sollte. Doch in der Praxis offenbart sich ein grundlegendes Problem: Der zunehmende Fachkräftemangel und die fehlende wirtschaftliche Tragfähigkeit machen es vielen Apotheken unmöglich, diese Rolle auszufüllen.
Angesichts des Fachkräftemangels sind viele Apotheken bereits heute auf das Minimum reduziert. Die Personalkapazitäten für umfassende Beratungsleistungen fehlen schlichtweg, und die Erträge, die durch pDL generiert werden, stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand. Die wirtschaftliche Unsichtbarkeit der Dienstleistungen führt daher dazu, dass Apotheken gezwungen sind, pragmatische und teils drastische Entscheidungen zu treffen. Einige Betreiber denken bereits offen darüber nach, ihr Personal gezielt zu reduzieren oder sich auf die Kernaufgaben zu beschränken, um ihr Betriebsergebnis zu stabilisieren.
Doch was bedeutet das langfristig für die Apothekenlandschaft und die Gesundheitsversorgung in Deutschland? Sollten Apotheken zunehmend auf die Grundversorgung beschränkt werden, würde dies nicht nur die Attraktivität des Berufsbilds schwächen, sondern auch die Qualität und Reichweite der Patientenversorgung gefährden. Damit droht der Verlust einer zentralen Gesundheitsinstanz, die vor allem im ländlichen Raum unersetzlich ist.
Die Lösung kann daher nur in einer stärkeren Unterstützung durch Politik und Krankenkassen liegen. Um pDL dauerhaft zu sichern, braucht es angepasste Finanzierungsmodelle und eine nachhaltige Personalstrategie, die auch die Förderung von Nachwuchskräften einschließt. Nur so kann das fragile Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Realität und gesellschaftlichem Versorgungsanspruch aufrechterhalten werden. Andernfalls droht der Rückzug vieler Apotheken aus dem Dienstleistungssektor – mit weitreichenden Folgen für die Gesundheitslandschaft.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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