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APOTHEKENEXKLUSIVITäT
Berlin - Während Drogeriemarktketten immer offener über ihre Graumarktgeschäfte im Bereich apothekenexklusiver Arzneimittel sprechen, hat es die Firma Orthomol nachhaltig geschafft, ihre Produkte in der Apotheke zu halten. Seit einem Jahr versieht der Hersteller hochwertiger Nahrungsergänzungsmittel alle Präparate mit einem 2D-Code. Damit kann der Weg jeder einzelnen Packung zurückverfolgt werden. „Tauchen die Produkte irgendwo im Supermarkt auf, kaufen wir eine Packung und ziehen sie bei uns über den Scanner. Dann wissen wir genau, woher die kommt", sagte ein Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC.
Aufdruck statt Graumarkt: Orthomol will seine Produkte mit rückverfolgbaren Packungen in der Apotheke halten. Foto: APOTHEKE ADHOC
Auch wenn Bestellungen an den Außendienst gegeben werden und
gleichzeitig Aufträge per Fax eingehen, wird man in Langenfeld
aufmerksam. Beim nächsten Besuch in der Apotheke spricht der Außendienst
das Thema direkt an, der Apotheker bekommt die gelbe Karte „Hält sich
die Apotheke danach nicht an den Liefervertrag, fliegt sie raus: Dann
kündigen wir konsequent die Partnervereinbarung", so der Sprecher. Auch
der Großhandel wisse inzwischen von den 2D-Codes.
Die Apotheken verpflichten sich im Liefervertrag mit Orthomol, dass
„kein Weiterverkauf zum Großhandel, Exporteure o.ä." erfolgt. Der Zweck
der Vertriebsbindung erschöpft sich freilich auch bei Orthomol nicht im
Bekenntnis zur Apotheke: „Wir erwarten von Ihnen die Preisstabilität
unserer Produkte in Ihrer Apotheke zu gewährleisten", heißt es im
Vertrag.
Das System mit den 2D-Codes jedenfalls scheint zu funktionieren:
Tauchten Orthomol-Produkte in der Vergangenheit zum Beispiel in
Müller-Drogeriemärkten auf, sei man von den aktuellen Angriffen auf die
Apothekenexklusivität nicht mehr betroffen, so der Sprecher. Die
Graumarktquote liegt nach seinen Angaben seit April 2009
durchschnittlich bei 3,6 Prozent. Andere Firmen mit freiverkäuflichen
Arzneimitteln hätten Quoten von bis zu 30 Prozent.
Orthomol ist ein 1991 gegründetes Familienunternehmen mit nach eigenen
Angaben 440 Mitarbeitern. In Deutschland lag der Umsatz zu
Apothekenverkaufspreisen im vergangenen Jahr bei knapp 100 Millionen
Euro. Die Produkte zu 17 verschiedenen Indikationsgruppen werden in neun
Länder exportiert, darunter Kolumbien und die Vereinigten Arabischen
Emirate. Nach dem überraschenden Tod des Unternehmensgründers Dr.
Kristian Glagau im September wird das Unternehmen von der Familie
weitergeführt.
Alexander Müller, Donnerstag, 06. Mai 2010, 08:38 Uhr
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