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ACE-Hemmer sind Arzneistoffe, die insbesondere in der Therapie des Bluthochdruckes (Hypertonie) und der chronischen Herzinsuffizienz Anwendung finden. Sie hemmen die Bildung des Enzyms Acetylcholinesterase und besitzen damit blutdrucksenkende Wirkung. ACE-hemmende Inhaltsstoffe wurden erstmalig in Schlangengiften nachgewiesen.
Bei der Adipositas bzw. Fettleibigkeit handelt es sich um starkes Übergewicht, das sich oft krankhaft auswirkt. Es liegt nach WHO-Definition ab einem Körpermasseindex (BMI) von 30 kg/m² vor. Steigt der BMI über 40, spricht man von einer Adipositas permagna (lat. permagnus = sehr groß), die häufig Krankheiten wie Hypertonie, Herzinsuffizienz und Arthrose nach sich zieht.
Als adjuvante (unterstützende) Therapie wird eine Chemo- oder Strahlentherapie bezeichnet, die sich an die operative Entfernung eines Tumors anschließt. Die adjuvante Tumortherapie soll möglicherweise vorhandene kleinste Metastasen (Mikrometastasen) des Tumors behandeln und so einer Rezediventstehung vorbeugen.
Bei der Akinese ist die Bewegung des Betroffenen verringert (Bewegungsarmut) oder fehlt ganz (Bewegungslosigkeit). Typische Zeichen einer Bewegungsarmut sind ein unsicherer Gang mit kleinen (Trippel-)Schritten, Schwierigkeiten beim Losgehen und Umkehren bzw. ändern der Bewegungsrichtung sowie eine starre Armhaltung. In vielen Fällen ist die Mimik des Betroffenen verringert, er wirkt emotionslos. Die Akinese ist häufig ein Zeichen für eine Parkinsonerkrankung.
Die Aktivitäten des täglichen Lebens sind eine Modellvorstellung in der Kranken- und Altenpflege, nach der es immer wiederkehrende Aktivitäten gibt, die der Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse dienen. Da deren Ausübung im Alter oder im Krankheitsfall erschwert sein können, sind die Aktivitäten des täglichen Lebens Bestandteil eines ganzheitlichen Pflegemodells in der Alten- und Krankenpflege geworden (zurückzuführen auf Virginia Henderson und Nancy Roper). Es werden insgesamt 12 Aktivitäten unterschieden – darunter atmen, sich bewegen, essen und trinken, ruhen und schlafen, aber auch kommunizieren, Sicherheit erlangen oder Sinn finden.
Altenheime bieten älteren Menschen Wohnraum, Verpflegung und Betreuung, wenn diese keinen eigenen Haushalt mehr führen können oder wollen. Altenheime können staatlich, gewerblich, privat oder gemeinnützig geführt werden. Im Gegensatz zu Pflegeheimen oder Altenpflegeheimen muss eine pflegerische Versorgung nicht gewährleistet sein.
Der Begriff Altenhilfe umfasst sämtliche gesetzlichen Maßnahmen und Initiativen zur Förderung und Unterstützung alter Menschen in Deutschland. Die Altenhilfe wird kommunal verwaltet und in §75 BSHG gesetzlich verankert.
Altenpflege beinhaltet die professionelle Betreuung, Begleitung und Versorgung alter Menschen, die ihren Alltag nicht mehr allein bewerkstelligen können. Es gibt viele Berührungspunkte zur Krankenpflege, jedoch schließt die Altenpflege stärker psychosoziale Komponenten mit ein. Ziel ist es, die Selbständigkeit der pflegebedürftigen Person so lange wie möglich zu erhalten.
Altenpflegeheime sind Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen, die zuhause nicht (mehr) gepflegt werden können oder wollen. In Altenpflegeheimen werden derzeit bundesweit ca. 675.000 Personen rund um die Uhr betreut. Sie unterliegen dem Heimgesetz bzw. dessen Nachfolgebestimmungen auf Landesebene.
Der Altenpflege-Monitor ist eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Personen der „Generation 50 plus“, die seit 2004 jährlich durchgeführt wird. Die Studie beschäftigt sich mit den Einstellungen und Erwartungen älterer Menschen rund um das Thema Altenpflege und ist ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen Heimstiftung e. V., Konzept & Markt in Wiesbaden und dem Vincentz Network. Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.pflegewiki.de/wiki/Altenpflege-Monitor
Altentagesstätten sollen älteren Menschen helfen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Sie werden durch Kirchengemeinden und freie Wohlfahrtsverbände finanziert und dienen vor allem der Förderung sozialen Miteinanders. Pflegerische Hilfe ist hier nicht vorgesehen.
Altenwohnungen sind in Anlage, Ausstattung und Inneneinrichtung auf die besonderen Bedürfnisse alter Menschen ausgelegt (z. B. ebenerdig oder barrierefrei). Eine betreuerische oder pflegerische Versorgung ist meist nicht inbegriffen.
Als Alterskrankheit bezeichnet man eine Erkrankung, die überwiegend im Alter auftritt, da sie aufgrund des biologischen Alterungsprozesses gefördert oder begünstigt wird. Viele Alterskrankheiten bedingen sich gegenseitig und können zu Multimorbidität führen.
Eine ambulante Pflege findet in der häuslichen Umgebung des Patienten oder in gewissen Zeitfenstern in der ambulanten Abteilung einer Klinik statt. Sie schließt die kontinuierliche Unterbringung in einem Krankenhaus oder Pflegeheim aus. Siehe auch: stationäre Pflege.
Analgetika (Plural) ist der Überbegriff für schmerzstillende Medikamente – angefangen bei Aspirin und Paracetamol bis hin zu Opioiden. Sie unterdrücken im Idealfall die Schmerzempfindung, ohne das Bewusstsein, die sensorische Wahrnehmung und Funktionen des Zentralnervensystems zu beeinflussen. Analgetika zählen zu den am häufigsten verwendeten Arzneimitteln.
Als Anamnese wird eine strukturierte Befragung des Patienten durch den Arzt bezeichnet. Hierbei wird unter anderem nach aktuellen Beschwerden, Krankenvorgeschichte, sozialer und beruflicher Situation, Krankheiten in der Familie und Medikamenteneinnahme gefragt. Durch die Anamnese entwickelt der Arzt eine Verdachtsdiagnose, welche die Grundlage für das weitere diagnostische Vorgehen ist.
Aneurysma ist die medizinische Bezeichnung für eine Ausbuchtung oder Erweiterung einer Gefäßwand, z. B. bei einer Arterie. Jeder 20. Mensch ist davon betroffen, ohne es zu wissen. Aneurysmen (Plural) können dazu führen, dass die betroffenen Gefäße platzen oder einreißen.
Das Pflegezeitgesetz regelt den Anspruch auf Arbeitsbefreiung und Kündigungsschutz während der Pflegezeit (bis zu 6 Monate). Als nahe Angehörige im Sinne des Gesetzes gelten u. a. Großeltern, Eltern, Schwiegereltern, Ehegatten, Lebenspartner, Geschwister, Kinder (auch Adoptiv- und Pflegekinder), Kinder des Ehegatten oder Lebenspartners sowie Enkelkinder.
Die Angina pectoris bezeichnet ein typisches Symptom als Folge einer koronaren Herzerkrankung. Sie wird auch als Brustenge bezeichnet. Sie äußert sich durch anfallartige, teilweise heftige Schmerzen hinter dem Brustbein, die bis in den linken Arm, den Unterkiefer oder den Oberbauch ausstrahlen können.
Die Angiografie kommt überwiegend bei der Diagnostik und Untersuchung von Gefäßerkrankungen zum Einsatz. Diese spezielle Form der Röntgenuntersuchung ermöglicht eine bildliche Darstellung der Blutgefäße. Hierfür wird dem Patienten über einen dünnen Schlauch ein Kontrastmittel in die darzustellende Arterie injiziert. Bei modernen Verfahren wird das Kontrastmittel zentral in ein Blutgefäß gespritzt und die Darstellung erfolgt mit Hilfe von Computerprogrammen. Neben der Angiografie lassen sich Gefäße auch mittels einer Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) darstellen.
Antidementiva ist der Sammelbegriff für Medikamente, die im Falle einer Demenzerkrankung eingesetzt werden. Sie stärken die geistige Leistungsfähigkeit und dienen damit der besseren Bewältigung des Alltags. Antidementiva können das Fortschreiten der Symptome zwar hinauszögern, jedoch nicht aufhalten oder gar rückgängig machen.
Antidepressiva sind Psychopharmaka, die hauptsächlich gegen Depressionen eingesetzt werden, aber auch bei Panik- und Angstattacken, Ess- und Schlafstörungen, chronischen Schmerzen, Antriebslosigkeit und weiteren Symptomen zur Anwendung kommen. Generell besitzen Antidepressiva eine stimmungsaufhellende Wirkung.
Antikörper (Immunglobuline) sind vom eigenen Körper produzierte Proteine. Sie sind Teil des Immunsystems und können körperfremde Stoffe, wie z. B. Bakterien, Viren oder Toxine, neutralisieren. Diese Stoffe, welche durch Antikörper gebunden werden können, werden Antigene genannt. Antikörper können außerdem weitere Bestandteile des Immunsystems aktivieren, um so effektiver gegen die Antigene vorgehen zu können.
Autoantikörper sind Antikörper, die im Rahmen einer Autoimmunerkrankung gegen körpereigene Bestandteile gerichtet sind.
Man spricht hierbei auch von Wachkoma. Die vom apallischen Syndrom betroffenen Personen wirken wach, haben aber aller Wahrscheinlichkeit kein Bewusstsein und nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten der Wahrnehmung und Kommunikation. Ursache ist ein Ausfall der Großhirnaktivität, während die Funktionen von Zwischenhirn, Hirnstamm und Rückenmark erhalten bleiben. Ursachen können ein Herzinfarkt mit Kreislaufstillstand oder ein Schlaganfall sein.
Apnoe lautet der aus dem Griechischen stammende Fachbegriff für einen Atemstillstand, unabhängig davon, was diesen verursacht.
Die plötzliche Durchblutungsstörung eines Organs oder einer Körperregion wird Apoplexie genannt und leitet sich vom griechischen Ausdruck für „Schlag“ ab. In der medizinischen Umgangssprache wird der Begriff heute auch generell für den Schlaganfall (Apoplexia cerebri) gebraucht.
APP ist die Abkürzung für „ambulante psychiatrische Pflege“, die in der häuslichen Umgebung des Patienten erfolgt (siehe auch BAPP).
Bei einer Arteriosklerose – auch Gefäßverkalkung genannt – ist die Wand von Arterien des Körpers aufgrund von Ablagerungen (Fett, Bindegewebe und Kalk) unregelmäßig verdickt, verhärtet oder weniger elastisch. Die Verengungen verringern den Gefäßquerschnitt oder verschließen diesen vollständig, wodurch es zu Durchblutungsstörungen kommen kann.
Die Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, die mit Überwärmung, Schwellung und Rötung der betroffenen Gelenke verbunden ist. Im fortgeschrittenen Stadium kann es auch zu deren Versteifung oder Verformung kommen. Arthritis kann infolge bakterieller Infektionen auftreten, aber auch eine Erscheinungsform des Rheumatismus sein.
Eine dauerhaft starke oder falsche Belastung von Gelenken wie Knie, Hüfte und Wirbelsäule sorgt vor allem im Alter für Abnutzungserscheinungen. Bei der Arthrose wird der Gelenkknorpel aufgeraut und abgeschliffen. Der darunter liegende Knochen ist irgendwann ungeschützt, was bei Bewegung starke Schmerzen verursachen kann.
Aseptisch ist ein anderes Wort für steril (ohne Krankheitskeime). Ist z. B. eine Wunde aseptisch, so befinden sich keine Erreger darin.
Das Asthma bronchiale (meistens nur Asthma genannt) ist eine entzündliche chronische Erkrankung der Atemwege. Wenn diese sich infolge der Entzündung verengen, kommt es anfallsweise zu Atemnot. Dagegen helfen bestimmte Medikamente, die das Asthma aber nicht dauerhaft heilen können.
Das äußere Ohr besteht aus der Ohrmuschel und dem äußeren Gehörgang. Dieser endet mit dem Trommelfell. Das äußere Ohr funktioniert wie ein Trichter, der Schall auffängt und weiterleitet. Außerdem dient es der Orientierung im Raum. Durch die zeitliche Differenz des Eintreffens der Schallwellen am rechten und linken Ohr kann die Schallquelle lokalisiert und dadurch die eigene Position zu ihr bestimmt werden.
Das auditive System ermöglicht das Hören. Es besteht aus einem peripheren Anteil mit äußerem Ohr, Mittelohr und Innenohr und einem zentralen Anteil mit Hörnerv und den Hirnstrukturen, die die Informationen aus dem äußeren Ohr weiterverarbeiten. Geräusche werden als Schwingungen vom äußeren Ohr aufgenommen und durch das Mittelohr auf das Innenohr übertragen. Im Innenohr werden diese in Nervenimpulse umgewandelt und über den Hörnerven an das Gehirn weitergeleitet.
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Als unabhängiger Versicherungsmakler bieten wir Ihnen erstklassige Produkte aus einer Hand, die in Qualität und Langlebigkeit Bundesweit ihresgleichen suchen. Dabei definieren wir uns als Serviceunternehmen! Auf unsere Verlässlichkeit, Partnerschaftlichkeit und den Anspruch, Ihnen nicht nur irgendeine funktionierende, sondern vielmehr die genau passende Lösung für Ihre Anforderungen zu bieten, können Sie immer zählen.
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Als Haftpflichtversicherter sind Sie - oder eine mitversicherte Person - gesetzlich verpflichtet, einen Schaden so gering wie möglich zu halten, also zur Schadenbegrenzung. Sie sollten zum Beispiel ein kleines Feuer zuerst versuchen zu löschen, bevor Sie die Feuerwehr holen. Oder: Wertsachen retten, wenn dies möglich ist.
Weiterhin besteht für den Versicherungsnehmer die Pflicht, sich vom Versicherer Weisungen zur Schadensminimierung und Verhinderung von Folgeschäden einzuholen. Diesen Weisungen sind im zumutbaren Rahmen zu befolgen.
Hat der Versicherungsnehmer grob fahrlässig gegen die Schaden Abwendungs- und Minderungspflicht verstoßen, so wird nur der Schadenanteil reguliert, der entstanden wäre, wenn der Versicherungsnehmer sich gemäß den Obliegenheiten verhalten hätte.
Bei vorsätzlichen Verstößen gegen die Schaden Abwendungs- u. Minderungspflicht, verliert der Versicherungsnehmer den gesamten Regulierungsanspruch.
Mitversicherte Personen genießen in der Regel den gleichen Versicherungsschutz wie der Versicherte selbst. Wer mitversichert werden kann, ist in den Vertragsbedingungen genau definiert. Üblicherweise sind dies die Kinder, der Ehe- oder Lebenspartner.
Laut Grundgesetz ist jeder Mensch eine natürliche Person. Damit ist jeder ab Geburt auch rechtsfähig. Das bedeutet, dass Sie damit theoretisch Geschäfte oder Kaufverträge abschließen könnten.
Wenn Sie sich in einer Not(stands)situation befinden und fremde Sachen zerstören bzw. beschädigen, um eine durch sie drohende Gefahr von sich oder anderen abzuwenden, handeln Sie nicht widerrechtlich. Sie sind dann auch nicht zum Schadenersatz verpflichtet. Es sei denn, Sie haben die Gefahr selbst verschuldet.
In Notwehr handelt jeder, der beispielsweise eine andere Person verletzt, um einen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen zu verhindern. Eine durch Notwehr erforderliche Handlung ist nicht widerrechtlich. Es besteht dann auch keine Schadenersatzpflicht.
Obliegenheiten sind besondere Pflichten, die Ihnen gesetzlich oder vertraglich auferlegt werden. Welche Pflichten zählen dazu? Sie müssen zum Beispiel Ihre Prämie zahlen. Oder: jederzeit Auskunft über den Hergang eines Schadenfalls geben. Auch die Wahrheitspflicht gehört dazu.
Kommen Sie diesen Pflichten nicht nach (sog. schuldhafte Verletzung), kann das folgende Konsequenzen haben: Leistungsfreiheit (die Versicherung stellt die Leistungen ein), Rücktritt oder Kündigung durch die Versicherung. Einige Obliegenheiten müssen vor dem Versicherungsfall erfüllen werden: etwa die vorvertragliche Anzeigepflicht. Andere müssen erfüllt werden, nachdem ein Versicherungsfall eingetreten ist - wie die Schadenminderungspflicht.
Wenn Sie in einem Versicherungsfall Ihre Pflichten gegenüber der Versicherung verletzt haben, können Sie Ihren Versicherungsschutz verlieren.
Dies hängt davon ab, ob
Beispiel: Kann die Versicherung wegen grob fahrlässiger Obliegenheitsverletzung nicht feststellen, ob und in welcher Höhe Sie schadenersatzpflichtig ist, ist der Versicherte von dieser Leistung freigestellt. Verletzt der Versicherte eine Obliegenheit jedoch vorsätzlich, muss die Versicherung nicht zahlen.
Ordnungswidrigkeiten sind Rechtsverstöße ohne kriminellen Gehalt. Sie werden nicht mit Strafe, sondern nur mit Geldbuße geahndet. Soweit es sich nicht um grob fehlerhaftes Verkehrsverhalten handelt, sind die meisten Verstöße im Straßenverkehr Ordnungswidrigkeiten.
Ein Personenschaden ist laut AHB § 1 (Allgemeinen Haftpflicht-Bedingungen) ein ersatzpflichtiger Schaden, der den Tod, die Verletzung oder eine Gesundheitsschädigung von Menschen zur Folge hat.
Bespiele:
Das PflVersG regelt die gesetzliche Versicherungspflicht zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter. Dies gilt auch für Luftverkehrsunternehmen, den Betrieb von Atomanlagen, den Güterkraftverkehr und für bestimmte Berufsgruppen (z. B. Notare, Steuerberater).
Wer einen Schaden schuldhaft oder fahrlässig verursacht, ist gemäß § 823 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) zum Schadensersatz verpflichtet. Das kann teuer werden - eine Haftpflichtversicherung sollten Sie also unbedingt haben. Damit bekommen Sie gleichzeitig einen passiven Rechtsschutz, weil sie unberechtigte Ansprüche gegen Sie abwehrt.
Damit bezeichnet man die Verletzung der im § 823/1 BGB genannten Rechtsgüter.
Rechtsgüter sind:
Der Rücktritt gemäß § 5b VersVG beendet den Versicherungsvertrag rückwirkend mit Vertragsbeginn. Das Rücktrittsrecht des Versicherungsnehmers ist allerdings nur möglich, sofern er innerhalb einer Frist von zwei Wochen keine Kopie seiner Vertragserklärung oder keine Versicherungsbedingungen erhalten hat. Dem Versicherungsunternehmen steht ebenfalls ein Rücktrittsrecht zu, wenn der Versicherungsnehmer vorvertragliche Anzeigepflichten verletzt hat. Gemäß § 16 VersVG hat der Antragsteller alle ihm bekannten gefahrerheblichen Umstände wahrheitsgemäß anzuzeigen.
Dies betrifft die Beschädigung oder Vernichtung von Sachen.
Daraus entstehen Kosten wie:
Die Pflicht zum Schadenersatz ist gesetzlich geregelt. Sie kann aber auch vertraglich geregelt sein. Schadenersatz müssen Sie leisten, wenn Sie Ihre Vertragspflichten verletzt haben oder wenn Sie wegen unerlaubter Handlungen bzw. Gefährdung haftbar sind.
Als Geschädigter haben Sie Anspruch auf Schadenersatz. Dabei muss der Schadenverursacher den Zustand, der vor dem Schaden bestand, in wirtschaftlich gleichwertiger Weise wiederherstellen Es gilt in erster Linie der Grundsatz der Naturalherstellung, § 249 BGB. Wenn eine Person verletzt oder eine Sache beschädigt wurde, hat der Geschädigte ein Wahlrecht zwischen der Wiederherstellung des alten Zustandes und Geldersatz.
Die Schadenversicherung ist eine Privatversicherung gegen konkrete Vermögensschäden. (Siehe hierzu auch Sachversicherung., Haftpflichtversicherung). Hier gilt das Prinzip der konkreten Bedarfsdeckung. Mit anderen Worten: Als Versicherter dürfen Sie sich durch die Versicherungsleistung nicht bereichern.
Die Versicherungsleistung ist der Höhe nach dreifach begrenzt: Durch die Versicherungssumme, den Versicherungswert und die Schadenhöhe. Im Gegensatz dazu gilt bei den Summenversicherungen (Lebens- und Unfallversicherung, Krankentagegeld), dass die Versicherungssumme nicht die maximale Haftungssumme, sondern die festgelegte Versicherungsleistung bezeichnet.
Wer einen Schaden verursacht, wird im Versicherungsrecht als Schädiger bezeichnet. Im Rahmen der sog. Verschuldenshaftung muss der Geschädigte dem Schädiger übrigens beweisen, dass er den Schaden auch tatsächlich verursacht hat.
Wenn Sie zum Zwecke der Selbsthilfe oder der Vereitelung eines Fluchtversuches (§ 229 BGB) eine fremde Sache zerstören oder beschädigen, sind Sie nicht haftbar.
Die Haftpflichtversicherung hat eine soziale Bedeutung: Sie schützt das Vermögen des Schädigers vor Schadenersatzansprüchen. Und sie garantiert dem Geschädigten bei berechtigten Ansprüchen eine Ersatzleistung. Der Gesetzgeber erkennt daher die Beiträge als Vorsorgeaufwendungen im Rahmen des Sonderausgabenabzuges (bei der Steuererklärung) an. Die Abzugsmöglichkeit gilt grundsätzlich für alle Beiträge zu privaten Haftpflichtversicherungen.
Neben der Rechtsgutverletzung (siehe Rechtsgutverletzung) - für die Schadenersatz zu leisten ist - gibt es auch die Verletzung eines sonstigen Rechts § 823 BGB. Dazu gehören Verletzungen von Urheberrechten, Namensrechten oder allgemeinen Persönlichkeitsrechten.
Das Strafrecht dient dazu, die sog. allgemeine Friedensordnung aufrecht zu halten. Mit Hilfe von Sanktionen (Strafen) werden für die Existenz des Einzelnen und für das Zusammenleben der Menschen bestimmte wichtige Rechtsgüter geschützt. Das Strafrecht ist im Strafgesetzbuch (StGB) geregelt. Außerdem gelten zahlreiche andere Gesetze wie Straßenverkehrsgesetz, Gewerbeordnung, Abgabenordnung etc.
Der § 110 BGB bestimmt den Taschengeldparagraph. Er besagt, dass der von einem Minderjährigen ohne Zustimmung des gesetzlichen Vertreters geschlossene Vertrag wirksam ist, wenn der Minderjährige die vertragsmäßige Leistung mit Mitteln bewirkt hat, die ihm zu diesem Zweck oder zur freien Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten überlassen worden sind (z.B. regelmäßiges Taschengeld).
Beispiel: Ein 17-Jähriger hat ein Mofa und bezahlt das amtliche Versicherungskennzeichen von seinem Taschengeld, ohne dass die Eltern den Antrag mit unterschreiben.
Gemäß § 833 BGB haftet der Tierhalter für Schäden, die seine Tiere Dritten zufügen. Während die gesetzliche Haftpflicht aus dem Halten und Hüten von zahmen Haustieren und gezähmten Kleintieren wie Katzen, Kanarienvögeln, Wellensittichen, Papageien, Meerschweinchen usw. in der Privaten Haftpflichtversicherung versichert ist, gilt das nicht für Hunde, Pferde, Ponys, Esel und Rinder. Für diese Risiken muss eine separate Tierhalterhaftpflichtversicherung abgeschlossen werden, die ihre gesetzliche Haftpflicht als Tierhalter absichert. Falls Sie Tiere zu landwirtschaftlichen oder gewerblichen Zwecken halten (Schweine, Schafe, Ziegen, Kaninchen, Tauben, Hühner, Bienen), müssen Sie ebenfalls eine gesonderte Tierhalterhaftpflichtversicherung abschließen. Kampfhunde müssen extra deklariert werden und sind nur noch bei wenigen Versicherer zu versichern.
Während das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) auf die Verunreinigung von Gewässern begrenzt ist, wird im Umwelthaftungsgesetz die Haftung für die Verschmutzung von Boden, Luft und Wasser geregelt. Es gilt stets die Gefährdungshaftung. Haftungsentlastung findet allein bei höherer Gewalt Anwendung. Berücksichtigt wird weder ein Verschulden des Anlagebetreibers noch eine Rechtswidrigkeit des Betriebes. Weiterhin gilt das Prinzip der Verursachervermutung. Das bedeutet: Als Betreiber einer Anlage sind Sie nach dem Umwelthaftungsgesetz bereits Schadenverursacher, wenn die Anlage geeignet ist, einen Umweltschaden zu verursachen. Die Höchsthaftungsbegrenzung liegt bei bis zu 80 Mio. ? für Personen- und Sachschäden.
Der Verband der Sachversicherer (ehemals HUK-Verband) vertritt die gemeinsamen Interessen der privaten und öffentlich-rechtlichen Versicherungsunternehmen in Deutschland, soweit sie die Haftpflicht-, Unfall-, Kraftfahrt- sowie Rechtsschutzversicherung betreffen. Sitz ist Hamburg.
Als Mitglied eines Vereins sind Sie damit insbesondere bei Veranstaltungen wie Versammlungen, Festlichkeiten oder Wettbewerben versichert.
Ein privatrechtlicher Anspruch unterliegt grundsätzlich der Verjährung. Ausnahmen können sein: Grundbuchangelegenheiten, einige nachbarrechtliche Ansprüche oder Ansprüche bei Auseinandersetzung innerhalb einer Gemeinschaft (z. B. Erbengemeinschaft). Die allgemeine Verjährungsfrist beträgt 30 Jahre. Abweichungen hierzu können Sie in § 195 BGB nachlesen.
Dies bedeutet, dass derjenige, der eine Gefahr schafft, auch die notwendigen Vorkehrungen treffen muss, um Dritte vor Schäden zu schützen. Im Einzelnen folgt daraus
Haben Sie diese Pflicht schuldhaft verletzt, müssen Sie gemäß § 823 BGB auch für den Schaden haften.
Ein Vermögensschaden ist weder auf einen Personen- noch auf einen Sachschaden zurückzuführen. Man bezeichnet diese Schäden auch als echte Vermögensschäden.
Vermögensschäden, die mit einem Personen- oder Sachschaden zusammenhängen, bezeichnet man als unechte Vermögensschäden. Unechte Vermögensschäden regelt die Haftpflichtversicherung durch die im Vertrag festgelegten Deckungssummen für Personen- oder Sachschäden. Soll der Versicherungsschutz auf echte Vermögensschäden oder auf das Abhandenkommen von Sachen ausgedehnt werden, bedarf es einer besonderen Vereinbarung mit dem Versicherer.
Dabei geht es um Versicherungsschutz für alle Personen und Firmen, bei denen ein Berufsversehen in der Regel nicht Personen- oder Sachschäden, sondern echte Vermögensschäden zur Folge hat. Beispiel: Wenn ein Unternehmen einen beträchtlichen Schaden durch fehlerhafte Beratung erleidet. Sie wird als eigenständiger Vertrag abgeschlossen. Zielgruppen sind Architekten, Rechtsanwälte, Steuerberater, Notare usw.
Von Verschulden spricht man, wenn man einer Person rechtswidriges Handeln oder Unterlassung vorwerfen kann. Der Gesetzgeber unterscheidet dabei zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit. Nachweisbares Verschulden ist eine Grundvoraussetzung für den Anspruch auf Schadenersatz.
§ 823 im BGB (Bürgerlichen Gesetzbuch) liefert die Hauptgrundlage für die sog. Verschuldungshaftung. Dort sind die Tatbestände beschrieben, die eine Schadenersatzpflicht zur Folge haben. Das sind:
Dies können sein:
Der Versicherungsfall hat immer einen Schaden zur Folge, für den das Versicherungsunternehmens objektiv eine Leistung erbringen muss. Der Versicherungsfall wird in den AVB (Allgemeinen Versicherungsbedingungen) festgelegt. Für einzelne Versicherungszweige gilt auch das VVG (Versicherungsvertragsgesetz). In der Haftpflichtversicherung kann ein Schadenereignis Haftpflichtansprüche gegen den Versicherten zur Folge haben.
VN ist der Versicherungsnehmer, also der Vertragspartner der Versicherungsunternehmen im Rahmen eines abgeschlossenen Versicherungsvertrages. Das VU (Versicherungsunternehmen) übernimmt das vereinbarte Risiko. Der VN zahlt dafür die jeweilige Prämie.
Der Versicherungsvertrag zwischen Versicherung und Versichertem wird durch den Versicherungsschein oder die Versicherungspolice beurkundet. Dort sind die getroffenen Vereinbarungen festgehalten. Damit ist der Versicherungsschein stets Beweisurkunde für einen bestehenden Vertrag. Er ist gleichzeitig Schuldschein, in dem die geschuldete Leistung dokumentiert ist.
Ihre Versicherungsbeiträge sowie sonstige vom Versicherer erhobene Gebühren unterliegen der Versicherungssteuer. Das ist eine öffentlich-rechtliche Abgabe, ähnlich der Umsatzsteuer beim Verkauf von Waren. Sie beträgt zurzeit 16 %.
Ausgenommen davon sind:
beides sind reine Geschäftsversicherungen: Die Feuerversicherung zahlt für den Wiederaufbau; die Feuerbetriebs-Unterbrechungsversicherung zahlt bei Betriebsunterbrechung für fixe und laufende Kosten,
Das VVG ist die wichtigste Rechtsgrundlage für den Versicherungsvertrag. Als Spezialgesetz gilt es noch vor den allgemeinen Rechtsvorschriften (z. B. BGB) und ergänzt sie. Das VVG ist gegliedert in vier Teile: den allgemeinen Teil für sämtliche Versicherungszweige, die Vorschriften für die gesamte Schadenversicherung, die Vorschriften zu einzelnen Schadenversicherung wie Feuer, Hagel, Tier, Transport, Haftpflicht und Rechtsschutz sowie die Vorschriften zu den Personenversicherung wie LV (Lebensversicherung), KV (Krankenversicherung) und Unfallversicherung.
Vorsatz ist das Wissen und Wollen einer Person, dass ihre Handlung einen gewünschten rechtswidrigen Erfolg bringt. Es genügt bereits, dass die Person den für möglich gehaltenen Erfolg billigend in Kauf nimmt (bedingter Vorsatz).
Mit der Vorsorgeversicherung erhalten Sie Versicherungsschutz für neue Haftpflichtgefahren, wenn Sie gerade einen Haftpflichtvertrag abgeschlossen haben. Etwa, wenn Sie sich einen Monat nach Abschluss einer Privat-Haftpflichtversicherung einen Hund anschaffen.
Der Versicherungsschutz aus der Vorsorgeversicherung ist beitragsfrei. Fordert der Versicherer Sie auf, neue Risiken anzuzeigen, sind Sie verpflichtet, diese innerhalb eines Monats nach Aufforderung zu melden. Kommen Sie dem nicht nach oder können sich mit Ihrer Versicherung nicht über die Prämie für das neue Risiko einigen, entfällt der Versicherungsschutz. Und zwar rückwirkend nach Gefahreneintritt.
Die Versicherungsunternehmen haben den Umfang des Versicherungsschutzes in der Vorsorgeversicherung begrenzt. Nach § 2 (3) AHB (Allgemeine Haftpflicht-Versicherungsbedingungen) sind die dort aufgeführten Risiken vom Vorsorgeversicherungsschutz ausgeschlossen.
Im WHG ist die Haftung derjenigen Personen festgelegt, die Tätigkeiten ausüben, die mit den Gefahren für den Wasserhaushalt verbunden sind. Das betrifft in erster Linie das Einleiten von Stoffen in ein Gewässer (auch Grundwasser). Hier gilt die Gefährdungshaftung, nach der z. B. der Besitzer eines Öltanks auch ohne Verschulden haftet, wenn Öl aus seiner Anlage Grundwasser verunreinigt.
Sie handeln widerrechtlich, wenn Sie Rechtsgüter eines anderen verletzen, ohne dafür Rechtfertigungsgründe zu haben.
Rechtfertigungsgründe können sein:
In allen Versicherungssparten - außer der Lebensversicherung - wird dem Antragsteller ein gesetzliches Widerrufsrecht gewährt. Das gilt jedoch nur für Versicherungen mit einer längeren Laufzeit als einem Jahr. Der Widerruf muss innerhalb einer Frist von 14 Tagen nach Unterzeichnung des Versicherungsantrages schriftlich erfolgen. Über das Widerrufsrecht ist der Versicherte schriftlich zu belehren. Dieser muss die Belehrung durch Unterschrift bestätigen. Erfolgt dies nicht, erlischt das Widerrufsrecht erst 1 Monat nach Zahlung der Erstprämie. Bei Gewährung eines sofortigen Versicherungsschutzes direkt nach Antragstellung entfällt das Widerrufsrecht.
Das Zivilrecht - auch Privatrecht genannt - ist die Gesamtheit aller Rechtsnormen. Sie regeln die Beziehungen einzelner Personen untereinander. Damit grenzt sich das Zivilrecht vom öffentlichen Recht ab. Wichtigste Gesetzesgrundlage ist das BGB.
Die Zwangsvollstreckung ist das Verfahren, in dem Leistungs- und Haftungsansprüche durch staatlichen Zwang verwirklicht werden. Hier müssen sich der Gläubiger (auch Vollstreckungsgläubiger genannt) und der Schuldner (auch Vollstreckungsschuldner genannt) auseinander setzen.
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