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Wissen & Tipps
Der Bedarf an Kinderpolicen ist groß: Mehr als die Hälfte der befragten Eltern und Großeltern geben an, bereits Maßnahmen für die Absicherung der langfristigen Entwicklung ihrer (Enkel)Kinder getroffen zu haben. Allerdings erklären knapp 40% der Verantwortlichen ihre aktuelle Absicherung für nicht ausreichend, da sie diese mit „mittelmäßig" oder „schlecht" bewerten. Dies ist das Ergebnis der repräsentativen Studie „Kindervorsorge 2012" des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die 1.000 Eltern und 500 Großeltern im August 2012 befragt wurden.
Die Studienergebnisse spiegeln das Bewusstsein über mögliche Lücken in der Vorsorge und Absicherung der eigenen Kinder wider. Insgesamt denken 72% der Eltern mindestens einmal im Jahr über Vorsorge-, Geldanlage- oder Versicherungsprodukte für ihre Kinder bzw. Enkelkinder nach. Dies ist im Kindesalter von unter fünf Jahren besonders stark ausgeprägt. Jedoch war bisher noch unklar, in welchem Umfang sich Eltern und Großeltern überhaupt über mögliche Absicherungslücken bewusst sind und wie hieraus ein Beratungswunsch entsteht. Vieles dreht sich um den Nachwuchs, dem von Geburt an die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Leben mitgegeben werden sollen. Doch auch für den Fall, dass der Lebensweg des Sprösslings nicht stringent zum erhofften Ziel verläuft, sondern durch Unfall oder Krankheit eine andere Richtung einschlägt als erwartet, wollen viele Eltern und Großeltern vorsorgen.
Sparbuch als Vorsorgeprodukt besonders beliebt
Unter den Vorsorge- und Geldprodukten hat das Sparbuch, ob für Eltern oder Großeltern, immer noch einen hohen Stellenwert. Weit mehr als die Hälfte der Eltern geben an, bereits ein Sparkonto für den Nachwuchs angelegt zu haben. Ein weiteres Viertel wird durch andere Verwandte oder die Planung des Abschlusses dieses Produktes weitgehend abgedeckt. Es besteht allerdings die Möglichkeit Kindervorsorgeprodukte als Sparbuchersatz und auch Ergänzung zu verwenden, um Studium oder Führerschein durch frühzeitige Kapitalanlage zu finanzieren. Auf Rang zwei der Beliebtheitsskala stehen bei Eltern und Großeltern gleichermaßen Lebensversicherungen und Bausparverträge.
Risikoabsicherung vor Vermögensaufbau
Bei der Frage nach dem Wunsch für die langfristige Entwicklung des Kindes steht die Gesundheit häufig an erster Stelle. „Aktuell steht bei der Absicherung der Kinder durch eine Versicherung die private Unfallversicherung dicht gefolgt von der Risikolebensversicherung für Eltern bei Abschluss und Planung an erster Stelle. Insgesamt ist zu beobachten, dass bei Eltern die Risikovorsorge vor dem Vermögensaufbau steht. Dagegen schauen Großeltern eher auf den Vermögensaufbau" sagt Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzdienstleistungsforschung bei YouGov.
Die Studie beleuchtet nicht nur die Beweggründe und Motive der Eltern und Großeltern zum Abschluss einer Kinderpolice, sondern auch das Informations- und Entscheidungsverhalten beim Abschluss oder der Planung einer Kinderpolice wird vertiefend untersucht. Es finden außerdem auch verschiedene Aspekte zur Produktgestaltung und Ansprache Berücksichtigung. (ac)
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