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ONLINE-ANGEBOT

Rezeptlotto in Apotheken

Berlin  -  „Krank sein und gewinnen!" lautet das etwas makabere Motto der „Apo Company". Patienten, die dem Medikamenten-Lieferservice ihre Rezeptdaten übermitteln, können am „Rezeptlotto" teilnehmen und bis zu 1000 Euro gewinnen. Die angeschlossenen Apotheken liefern die online bestellten Arzneimittel direkt aus - Versandhandel ohne Versand.

Hauptsache krank: Die Apo Company bietet ein Glücksspiel mit Rezepten. (Bildschirmfoto)

„Wir sind keine Online-Apotheke, sondern nur ein Weiterleitungsservice", sagte Joachim Schönke, der sich die Apo Company ausgedacht hat. Die Apotheke erhält die Bestellung und fährt die Arzneimittel selbst aus. Die Originalrezepte werden dann bei der Lieferung übergeben. Die Bedenken der Apothekerkammer gegen sein Modell teilt Schönke nicht: „Der entscheidende Unterschied zum Versandhandel liegt darin, dass die Apotheke bis zur Abgabe über die Arzneimittel verfügt." Deshalb soll der Botendienst ausschließlich durch Fachpersonal und innerhalb von 24 Stunden erfolgen, erklärte Schönke.

Die Apotheken können sich online für eine oder mehrere Postleitzahlen registrieren und haben diese Gebiete dann exklusiv. Die Patienten bestellen online bei der Apo Company, müssen dazu allerdings alle Rezeptdaten selbst eintragen. Anhand der Postleitzahl - ebenfalls Glückszahl beim Rezeptlotto - wird die Bestellung an die entsprechende Apotheke weitergeleitet. Für Patienten sind der Lieferservice und die Teilnahme am Gewinnspiel kostenlos, Apotheken zahlen pro Quartal 4,25 Euro je 1000 Einwohner an die Apo Company.

Durchgesetzt hat sich Schönkes Idee allerdings nicht: Die Apo Company gibt es seit einem Jahr, bislang haben nach seinen Angaben 30 bis 40 Apotheken angemeldet. Schönke will sich deshalb künftig ausschließlich auf das Rezeptlotto konzentrieren. „Wir gehen raus aus dem Onlinebereich und werden das Rezeptlotto in den Apotheken selbst anbieten", sagte der Berliner IT-Unternehmer gegenüber APOTHEKE ADHOC. Das Konzept soll bleiben: „Wichtigste Voraussetzung ist, dass Sie als Teilnehmer krank sind."

Alexander Müller, Freitag, 30. April 2010, 16:46 Uhr

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