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APOTHEKENZAHL
Berlin - Die Zahl der Apotheken ist 2009 erstmals seit der Einführung des beschränkten Mehrbesitzes wieder gesunken: Nach ABDA-Zahlen gab es am Ende des vergangenen Jahres 21.548 Apotheken - das sind 54 Apotheken oder 0,25 Prozent weniger als im Dezember 2008. Dem Rekordwert von 352 Schließungen - 264 Hauptapotheken und 88 Filialen - standen 298 Neueröffnungen - 110 Hauptapotheken und 188 Filialen - gegenüber. Zusätzlich wurden 273 Hauptapotheken in Filialen umgewandelt. Damit gibt es insgesamt in Deutschland 18.324 selbstständige Apotheker, das sind 427 weniger als 2008. 3224 Apotheken werden als Filialen betrieben - das sind mittlerweile 15 Prozent.
Schließungen und Filialen: In Deutschland ist erstmals seit Jahren
die Zahl der Apotheken zurückgegangen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Vor allem in den alten Bundesländern waren - entsprechend dem Trend der
letzten Jahre - Rückgänge zu verzeichnen: In Baden-Württemberg sank die
Zahl der Apotheken um 20 auf 2755, in Rheinland-Pfalz um 13 auf 1116, in
Hessen um 11 auf 1621. Im Kammerbezirk Nordrhein gibt es mit 2507
Apotheken 8 weniger als im Vorjahr, in Niedersachsen mit 2107 Apotheken 6
weniger. In Schleswig-Holstein sank die Zahl um 4 auf 735 Apotheken, im
Saarland um 3 auf 338. In Berlin (890), Bremen (171) und
Westfalen-Lippe (2230) gab es jeweils 2 Nettoabgänge.
In Hamburg (459) gab es keine Änderung, in Bayern (3439) gibt es eine
Apotheke mehr als im Vorjahr. In den neuen Bundesländern stieg, wie
schon in den vergangenen Jahren, die Zahl der Apotheken: in Brandenburg
um 6 auf 578, in Sachsen um 4 auf 999, in Thüringen um 3 auf 577, in
Sachsen-Anhalt um 2 auf 618 und in Mecklenburg-Vorpommern um 1 auf 408.
Hinter den Zahlen verbirgt sich die zunehmende Filialisierung des
Marktes: Nach dem Allzeithoch von 21.592 selbstständigen Apothekern im
Jahr 2000 war deren Zahl zurückgegangen - mit zuletzt 160 Schließungen
im Jahr 2003. Mit der Einführung des beschränkten Mehrbesitzes stieg
zwar die Zahl der Apotheken wieder. Apothekenleiter gibt es jedoch immer
weniger: Seit 2004 haben knapp 3000 Pharmazeuten ihre Selbstständigkeit
aufgegeben, im Gegenzug entstanden durch Übernahmen und Neueröffnungen
3224 Filialen.
Vor allem die neuen Bundesländer liegen über dem Bundesdurchschnitt: In
Brandenburg ist jede fünfte Apotheke eine Filiale, in den anderen
Ostländern sind es 17 Prozent. Am niedrigsten liegt die Filialquote mit
je rund 11 Prozent in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Dort war im
vergangenen Jahr übrigens erstmals überhaupt ein Rückgang der Filialzahl
zu beobachten: Alle drei Schließungen im Saarland waren
Filialapotheken; die Zahl der Hauptapotheken blieb konstant.
APOTHEKE ADHOC, Mittwoch, 28. April 2010, 11:00 Uhr
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