Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
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Berlin - Der US-Konzern Procter & Gamble hat die Wut der Apotheker auf sich gezogen: Mit den Apotheken schließt der Konzern Vertriebsbindungsverträge für seine Erkältungssparte Wick. Gleichzeitig kooperiert Wick mit der Shop-Apotheke, einer Tochter der Europa Apotheek Venlo. Nach scharfen Protesten lenkt der Konzern ein: Die Kooperation mit der Versandapotheke wird beendet, im Laufe des Tages soll der Link von der Wick-Internetseite entfernt werden, kündigte ein Sprecher an.
Stein des Anstoßes: Über einen Link auf der Wick-Internetseite gerät man zur Shop-Apotheke.
„Es gab eine Welle der Empörung, die wir so nicht erwartet hatten", so
der Wick-Sprecher gegenüber apotheke adhoc. Der Außendienst habe in
mehreren Apotheken bis auf Weiteres Hausverbot. „Mit den kritischen
Apotheken werden wir jetzt den Dialog suchen. Als Signal haben wir ganz
bewusst die Kooperation sofort beendet", sagte der Sprecher.
Der Konzern zeigt sich einsichtig: Vielleicht habe man zu schnell
agiert und zu wenig diskutiert, so der Sprecher. „Wir wollen weiterhin
Partner der Apotheken sein." Die Zusammenarbeit mit der Versandapotheke
habe zwar nichts mit dem Vertriebsbindungsvertrag zu tun, der aus Sicht
des Herstellers ein klares Bekenntnis zur Apotheke ist. Trotzdem könne
man den Ärger verstehen und habe im Einverständnis mit der
Shop-Apotheke die Zusammenarbeit beendet.
Stein des Anstoßes war ein Werbebanner der Versandapotheke auf der Homepage des Herstellers, direkt unter der Apothekensuche. Über einen Link gelangt man direkt in den eigenen Wick-Shop der Versandapotheke. Für viele Apotheker offenbar besonders ärgerlich: Ende 2009 hatte die niederländische Versandapotheke Europa Apotheek Venlo die Kölner Shop-Apotheke übernommen. Die Europa Apotheek betreibt in den Filialen der Drogeriekette dm Pick-up-Stellen und ist für viele Apotheker deshalb ohnehin ein rotes Tuch. (apotheke adhoc)
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Berlin - Wick-Erkältungsprodukte findet man oft in Drogerien und Lebensmittelmärkten. Das ist dem Hersteller Procter & Gamble ein Dorn im Auge. Der US-Konzern will mit Vertriebsbindungsverträgen die Hoheit über seine Produkte zurückgewinnen. Nach und nach sollen alle Apotheken, Versandapotheken und sogar der Großhandel unter Vertrag genommen werden. Wenn der Ring geschlossen ist, will Procter & Gamble sämtliche graue Kanäle dicht machen. Ein ehrgeiziges Ziel, denn viele Apotheker müssen erst vom Segen solcher Verträge überzeugt werden.
Kritische Masse: Procter & Gamble will
Wick-Erkältungsprodukte bald nur noch an exklusive Vertragspartner
liefern. Foto: (apotheke adhoc)
Derzeit wird noch jede Apotheke mit Wick-Produkten beliefert;
schließlich ist auch der Hersteller auf das Geschäft angewiesen. Doch
wenn genug Apotheken mitmachen, sollen diese exklusiv beliefert werden.
„Wir haben eine kritische Masse erreicht, um das System zu schließen.
Aber wir stehen nicht unter Zeitdruck und möchten mit jedem Apotheker
in Ruhe diskutieren", sagte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber
APOTHEKE ADHOC. 14.000 bis 17.000 Apotheken sollen den Vertrag bereits
unterschrieben haben, schon bald sollen es alle 21.500 sein.
Wick ist bemüht, Bedenken gegen die Vereinbarung aus dem Weg zu räumen:
„Das sind keine Knebelverträge, wir setzen qualitative Maßstäbe", sagte
der Sprecher. So gebe es keine Vorgaben für das Sortiment oder
Verkaufszahlen. Lediglich eine Schulung der Mitarbeiter im Bereich
Erkältungsmittel sei verpflichtend.
Diskussionsbedarf gebe es allerdings noch bei den vorgesehenen
Kontrollen der Vertragspartner, räumte der Sprecher ein. Denn Wick darf
laut Kontrakt Einblick in die Bücher verlangen, wenn der Apotheker im
Verdacht steht, die Ware weiterzuverkaufen.
Auch die Großhändler sollen sich vertraglich binden. Die Gespräche
seien bereits weit fortgeschritten, sagte der Sprecher. Mit der
Vertriebsbindung soll verhindert werden, dass die Grossisten
Wick-Produkte an Zwischenhändler verkaufen. Dem Sprecher zufolge landet
über graue Kanäle immer wieder Ware bei Rossmann, dm, Müller, Marktkauf
oder Rewe. „Wir stellen die Graumarkthändler nicht an den Pranger,
rechtlich ist dieses Geschäft nicht zu beanstanden", so der Sprecher.
„Aber irgendwann wird der richtige Zeitpunkt sein, das System zu
schließen."
Selbstverständlich müssten sich auch die Versandapotheken an den
Vertrag binden. Zwar seien die Rückmeldungen auch hier positiv, die
Entscheidungswege seien aber offenbar länger, so der Wick-Sprecher.
Über die Gründe wollte er nicht spekulieren.
Mit der Shop-Apotheke ist man schon einen Schritt weiter: Bei der Apothekensuche auf der Wick-Website gelangt man über einen Link direkt zu der Versandapotheke, die einen eigenen Wick-Shop eingerichtet hat. Die Kooperation läuft seit Ende 2009. Exklusiv sei der Vertrag allerdings nicht, weitere Partnerschaften mit anderen Versendern seien möglich, so der Wick-Sprecher. Nur mit Discountern möchte man nicht zusammenarbeiten. (apotheke adhoc), Dienstag, 02. Februar 2010, 12:20 Uhr
Berlin - Konsolidierung im Versandapothekenmarkt: Die niederländische Europa Apotheek Venlo kauft den Mitbewerber shop-apotheke.com (Fortuna Apotheke, Köln). Das Bundeskartellamt habe der Übernahme am 12. November zugestimmt, teilte die Europa Apotheek heute mit. Die Shop-Apotheke soll ihren Namen behalten, der bisherige Marketingchef Stephan Weber bleibt an Bord. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Übernahme perfekt: Die niederländische
Versandpoatheke Europa Apotheek Venlo kauft den Konkurrenten
Shop-Apotheke. Foto: Elke Hinkelbein
Bereits Anfang November hatten die Unternehmen eine Kooperation
angekündigt. Während die Europa Apotheek ihr Geschäft nach eigenen
Angaben vor allem mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln macht, ist die
Shop-Apotheke bei OTC-Präparaten stark.
Die Europa Apotheek kooperiert in Deutschland mit der Drogeriekette dm
und hat in rund 1000 Filialen Pick-up-Stellen eingerichtet. Im April
2008 hatte der US-Gesundheitskonzern Medco die Niederländer
mehrheitlich übernommen.
Die Shop-Apotheke wurde 2002 von Dr. Peter Weber gegründet, sie zählt nach eigenen Angaben zu den führenden Versandapotheken in Deutschland - mit 300.000 registrierten Käufern und monatlich 2,4 Millionen Seitenbesuchen. (apotheke adhoc), 07. Dezember 2009, 15:39 Uhr
Berlin - Der US-Konzern Procter & Gamble will den Vertrieb seiner Wick-Erkältungssparte stärker kontrollieren: Künftig können Apotheken die Erkältungsmittel und Freiwahlprodukte der Marke nur noch beziehen, wenn sie einen speziellen Vertriebsvertrag unterzeichnen. Das Unternehmen will eigenen Angaben zufolge die pharmazeutische Beratung gewährleisten, die Apotheker fühlen sich geknebelt.
Transparenter Warenfluss: Der US-Konzern
Procter & Gamble schließt für seine Produkte Vertriebsverträge mit
Apotheken. Foto: Elke Hinkelbein
Wick zufolge erfordern die eigenen Produkte „den Einsatz von
wissenschaftlich, pharmakologisch und medizinisch geschultem
Fachpersonal" sowie „eine fachlich ansprechende und qualitativ
hervorgehobene Präsentation". Die Abgabe soll deshalb Apotheken
vorbehalten sein, Versandhandel eingeschlossen.
Das müsste die Apotheker eigentlich freuen, weil Drogeriemärkte und
Einzelhandelsketten vom Verkauf ausgeschlossen werden. Doch der
Großteil der im Vertrag aufgeführten Produkte ist ohnehin
apothekenpflichtig.
Die Apotheken bekommen Wick-Produkte nur in beschränkten Mengen und
dürfen sie nur an Endverbraucher und andere Partner im Vertriebssystem
abgeben. Verkauft werden dürfen nur Mengen „für den persönlichen
Gebrauch". Stattdessen verpflichtet sich die Apotheke, dass sie „eine
Beratung und Betreuung des Erkältungspatienten im Hinblick auf
Erkältungsmittel, ergänzt durch weitere Erkältungsmittel, wie sie die
vertragsgegenständliche Produktpalette darstellt, sicherstellen kann".
Um mehr Transparenz in den Warenfluss zu bringen, werden auch die
Großhändler in den Vertrag eingebunden. Sie müssen sich verpflichten,
nur noch Apotheken zu beliefern, die Vertriebspartner von Wick sind.
Hierzu erhalten sie vom Hersteller eine Liste.
Den konkreten Vertrag gibt es noch nicht, doch in der Branche sieht man
den Vorstoß kritisch: „Wir werden einen solchen Vertrag nicht
unterschreiben. Selektivverträge widersprechen unserem Geschäftsmodell
als Vollversorger", sagte ein Großhandelsvertreter gegenüber APOTHEKE
ADHOC. Mit dem Belieferungsanspruch in der Tasche können die
Großhändler ohnehin apothekenpflichtigen Wick-Produkte liefern, an wen
sie wollen. Wenn sie die Belieferung verweigern, könnten sie ohne Not
eigene Kunden verprellen.
Procter & Gamble will laut Vertrag entweder „über den dem
Vertriebsbindungssystem angeschlossenen pharmazeutischen Großhandel"
oder im Direktgeschäft über die Anzag-Logistiktochter CPL liefern.
Obwohl das Unternehmen auf Großkunden spezialisiert ist, hat es für
Apotheken ein eigenes Belieferungssystem entwickelt. In Kooperation mit
Wick kontrolliert CPL gemeinsam den Warenfluss in den Apotheken: Eine
so enge Kooperation zwischen Lieferant und Hersteller sei in der
Gesundheitsbranche bislang einzigartig, sagte CPL-Geschäftsführer
Jürgen Spindler gegenüber APOTHEKE ADHOC.
Die Apotheken sollten sich an den Vertrag halten: „Zur Sicherstellung
der lückenlosen Einhaltung der Vertriebsbindung" müssen die Apotheker
im Bedarfsfall „einem von Wick beauftragten und berufsmäßig zur
Verschwiegenheit verpflichteten Wirtschaftsprüfer Einblick in die
Abverkaufsdaten der Vertragsprodukte" gewähren. Ist Wick mit dem
Ergebnis nicht zufrieden, fliegt der Apotheker aus dem Vertrag und
zahlt die Kontrolle selbst. „Eine Prüfung erfolgt aber nur in einem
konkreten Verdachtsfall mittels Chargenrückverfolgung und einer
eindeutig nachvollziehbaren Lieferkette", versicherte der Wick-Sprecher.
Wick sieht dem Sprecher zufolge in den Verträgen „ein klares Statement gegenüber den Apotheken". Nachdem Wick-Produkte bei Rewe, Kaufland und anderen Einzelhandelsketten aufgetaucht seien, sei man im Sinne des Großhandels und der Apotheken bemüht, die Marke apothekenexklusiv zu halten. Seit April sammelt Wick die Unterschriften der Apotheker, rund 4000 haben sich nach Angaben des Unternehmenssprechers bereits verpflichtet. Bis zum Herbst, wenn der Vertrag umgesetzt werden soll, benötige Wick zwischen 14.000 und 17.000 Unterschriften. (apotheke adhoc), Alexander Müller, Mittwoch, 24. Juni 2009, 13:39 Uhr
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