Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Der
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hat den Beitrag des
ZDF-Magazin "Frontal 21" zum so genannten Werbeverbot für die
pharmazeutische Industrie scharf kritisiert und der Redaktion
"Tatsachenverdrehung" vorgeworfen: "'Frontal 21' verwechselt die
Begriffe Werbung und Information" erläutert der Vorstandsvorsitzende
des BPI die Kritik. Es gehe der Industrie nicht darum, in Funk und
Fernsehen offensive Produktwerbung für Arzneimittel zu machen. Das
Problem sei im Zeitalter des Internets ein ganz anderes: "Derzeit kann
sich jeder Verbraucher beliebiges, ungeprüftes Halbwissen über
pharmazeutische Produkte von dubiosen Webseiten herunterladen, geprüfte
und zertifizierte Herstellerinformationen sind ihm aber nicht direkt
zugänglich." Ziel des Vorstoßes auf EU-Ebene sei nicht der offensive
Zugriff der Industrie auf den Patienten mit Werbung, sondern die
Möglichkeit, Rat suchende Bürger mit geprüften Informationen zu
versorgen.
Wegener ist sich in diesem Zusammenhang sicher, dass Neutralität und
Objektivität leicht gewährleistet werden können: "Es gibt eine Fülle
überprüfter Informationen, die bereits jetzt von den Behörden gemeinsam
mit dem Hersteller erarbeitet werden. Ich kann nichts Verwerfliches
daran finden, wenn wir diese Informationen auch dem Patienten zu
Verfügung stellen wollen." Auch die Frage eines eventuellen Missbrauchs
ließe sich leicht und unbürokratisch lösen, indem die bestehenden
Gremien der Selbstkontrolle mit der Überwachung betraut würden: "Es
liegt doch im ureigensten Interesse der Industrie, schwarze Schafe aus
den eigenen Reihen fern zu halten."
"Auch wir," so Wegener, "wollen keine amerikanischen Verhältnisse mit
offensiver Werbung. Aber existierende neutrale Informationen - z.B.
behördlich geprüfte Packungsbeilagen und offizielle Bewertungsberichte
-, müssen endlich dem betroffenen Endverbraucher besser und aktuell
zugänglich gemacht werden." Hier bestehe ein Informationsdefizit, das
dem heutigen Versicherten- und Patientenbedarf nicht angemessen sei und
auch nicht vermittelt werden könne: "Wer heutzutage nach
Produktinformationen sucht, und vom Hersteller nicht findet, muss doch
denken, dass dieser etwas zu verbergen hat", so Wegeners Kritik. Der
BPI-Vorsitzende abschließend: "Wenn die Sonntagsreden vom 'Mündigen
Patienten' richtig sind, darf Herrschaftswissen nicht länger
zurückgehalten werden - um nichts
anderes geht es."
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI) vertritt
mit seiner fast 60jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der
Arzneimittelforschung, -entwicklung, -zulassung, -herstellung und
-vermarktung das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf
nationaler und internationaler Ebene. Über 260 Unternehmen mit rund
72.000 Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen. Dazu gehören
klassische Pharma-Unternehmen, Unternehmen aus dem Bereich der
Biotechnologie, der pflanzlichen Arzneimittel, der
Homöopathie/Anthroposophie und Pharma-Dienstleister.
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V.
Friedrichstraße 148
10117 Berlin-Mitte
Ansprechpartner:
Herr Gerbsch
Tel.: 030-27909-150
E-Mail: presse@bpi.de
http://www.bpi.de
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