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Berlin - Die US-Apothekenkette Walgreens muss 33,3 Millionen Dollar (umgerechnet rund 24,4 Millionen Euro) an die Familie einer Patientin zahlen, die aufgrund eines falsch abgegebenen Medikaments gestorben war. Mit der Geldstrafe bestätigte ein Berufungsgericht in Florida das Urteil der Vorinstanz. Medienberichten zufolge ist es eine der höchsten Strafen, die jemals für Abgabefehler verhängt wurden.
Geldstrafe für Abgabefehler: Walgreens muss 33,3 Millionen Dollar zahlen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Vor acht Jahren hatte eine 19-jährige Walgreens-Mitarbeiterin einer
Patientin mit Brustkrebs das Antikoagulantium Warfarin in der
zehnfachen Dosis der ärztlichen Verordnung abgegeben. Statt einem
Milligramm habe sie zehn Milligramm auf dem Rezept vermerkt, sagte die
Mitarbeiterin vor Gericht aus.
Die Patientin erlitt einen Gehirnschlag und starb 2007, noch bevor der
Fall vor Gericht ging. Medienberichten zufolge hatte die
Walgreens-Mitarbeiterin kaum Erfahrung in der Abgabe von Medikamenten:
Vor ihrer Anstellung bei der Apothekenkette habe sie Popcorn in einem
Kino verkauft. Walgreens wollte die Gerichtsentscheidung nicht
kommentieren, wies aber in einer schriftlichen Erklärung auf
fortlaufende Schulungsangebote für Angestellte hin.
In den USA gibt es keine einheitlichen Ausbildung für
Apotheken-Mitarbeiter. Nach Medienberichten müssen sie in vielen
Staaten noch nicht einmal einen High-School-Abschluss vorweisen.
Führende US-Apothekenketten stellten Mitarbeiter ohne
Qualifizierungsnachweise ein, so Kritiker.
APOTHEKE ADHOC, Donnerstag, 04. März 2010, 10:14 Uhr
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