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Berlin - Der
israelische Hersteller von Generika Teva ist der führende
Generikahersteller weltweit. Teva (hebräisch für Natur) wurde 1901
unter dem Namen Salomon, Levin und Elstein als reines
Vertriebsunternehmen für importierte Medikamente gegründet. Einer
Anekdote nach erfolgte die Auslieferung damals auf dem Rücken von
Kamelen und Eseln.
In den 1970er Jahren fusionierte der heute 78-jährige Firmenchef Eli
Hurvitz das Unternehmen mit zwei kleineren Pharmafirmen zu Teva. In den
1980er Jahren erarbeitete sich Teva mit einer Serie von Zukäufen die
Grundlage für seine heutige Positionierung. 1982 wurde die erste Fabrik
von der US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassen, was der Grundstein für
die Erschließung des wichtigen amerikanischen Marktes war.
Heute betreibt der Konzern 68 Produktionsstätten weltweit. Teva
verlässt sich nicht allein auf das Generika-Geschäft, sondern
entwickelt auch eigene Medikamente. Ein erfolgreiches Mittel aus der
eigenen Forschung ist das Präparat Copaxone zur Behandlung der
Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose.
In den vergangenen Jahrzehnten kaufte Teva im Jahresrhythmus zu. 2008
übernahm Teva für rund 9 Milliarden Dollar den amerikanischen
Konkurrenten Barr; Mitte 2005 hatte sich der israelische Branchenprimus
den US-Konkurrenten Ivax für 7,4 Milliarden Dollar einverleibt. Bei der
Übernahme von Hexal war Teva zuvor dem Schweizer Pharmariesen Novartis
unterlegen, der 5,6 Milliarden Euro auf den Tisch legte.
Für Teva, einen der 15 größten Pharmakonzerne weltweit, ist es mit
Ratiopharm billiger geworden. Das Ulmer Unternehmen ist Deutschlands
zweitgrößter Generikahersteller. Die Wurzeln reichen ins Jahr 1881
zurück, als Adolf Merckles Großvater im damals österreichischen Böhmen
einen Großhandel von chemischen und pharmazeutischen Rohmaterialien
gründete.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Familie enteignet; Merckles Vater
startet in Blaubeuren von vorne. 1967 übernimmt Merckle das
Unternehmen, damals verbucht die Merckle GmbH einen Umsatz von vier
Millionen Mark. Als nach eigenen Angaben erstes deutsches
Generikaunternehmen wird 1973 Ratiopharm gegründet.
Teva will die Marke als erheblichen Vermögenswert definitiv beibehalten
und international ausbauen. Konzernchef Shlomo Yanai sieht Wachstum als
besten Werttreiber und Teva als Wachstumsunternehmen. Auch in den
kommenden Jahren will Yanai zukaufen; ein Drittel des Wachstums soll
aus Übernahmen kommen.
dpa, Donnerstag, 18. März 2010, 15:36 Uhr
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