Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Markenvielfalt ist unter Deutschlands Generikaherstellern derzeit ein gefragtes Thema - schon um bei den Rabattverträgen Gas geben zu können, ohne die eigene Marke zu beschädigen. Der Generikakonzern Stada hatte im Sommer 2009 eine Discountlinie mit dem klangvollen Namen Billixpharma aufgelegt. Allerdings ist der Hersteller nie wirklich an den Start gegangen. Im August tauchten rund 100 Produkte mit 20 verschiedenen Wirkstoffen in der Software der Apotheken auf; seit November sind sämtliche Produkte als „außer Vertrieb" gekennzeichnet. Aufgegeben hat Stada das Projekt allerdings nicht. Über die Hintergründe kann nur spekuliert werden.
Stada, Aliud oder Billix: Der Generikakonzern aus Bad Vilbel verfolgt eine Mehrmarkenstrategie. Foto: (apotheke adhoc)
Dem Vernehmen nach war Billixpharma ein Projekt des damaligen
Stada-Deutschlandchefs Jens-Peter Schütz. Der Geschäftsführer für das
Generika- und Markensortiment hatte Stada Ende Oktober verlassen.
Intern soll es unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung des
Generikageschäfts gegeben haben, insbesondere bezüglich der
Rabattverträge.
Über Billixpharma sollten Kampfangebote im Rabattwettstreit abgeben
werden, heißt es aus dem Unternehmen. Doch gegen das Projekt gab es
demnach Widerstand im Konzern. Denn Billixpharma war auch als bewusste
Provokation gegenüber den Krankenkassen und der Politik gedacht:
Patienten würden nicht kommentarlos ein Präparat mit dem Namen
Billixpharma in einer schmucklosen schwarz-weißen Verpackung
akzeptieren, so der Plan. Doch dazu kam es nicht, Billixpharma ging nie
an den Start.
Letztlich könnte auch das Urteil des Landessozialgerichts (LSG) Essen
zur DAK-Ausschreibung den Strategiewechsel bei Stada beeinflusst haben.
Im September hatte das LSG - für viele überraschend - entschieden, dass
die Kassen doch mehreren Unternehmen einen Zuschlag erteilen dürfen. In
einer Konkurrenzsituation mit anderen Herstellern vertraut man bei
Stada möglicherweise auf die Stärke der eigenen Marke sowie die Tochter
Aliud. Billixpharma wäre derzeit somit nur für die Ausschreibungen der
AOK mit exklusiven Zuschlägen interessant.
Ob die Veränderungen im Rabattmarkt oder die Personalie Schütz
ausschlaggebend dafür waren, dass Billixpharma vorerst auf Eis liegt,
ist unklar. Ein Stada-Sprecher wollte die Markenstrategie des Konzerns
auf Nachfrage nicht kommentieren. Auch zur Zukunft von Billixpharma
wollte er sich nicht äußern. Möglicherweise wartet Stada derzeit die
politische Entwicklung ab: Je nachdem, was die schwarz-gelbe
Bundesregierung mit den Rabattverträgen anstellt, könnte Stada die
Discount-Tochter doch wieder aus der Schublade holen.
Alexander Müller, Mittwoch, 10. Februar 2010, 13:46 Uhr
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Berlin - Der Geschäftsführer des Generikaherstellers Aliud, Dr. Ralf Siebein, ist Geschäftsführer bei der Konzernmutter Stada: Seit November ist Siebein für das Generikageschäft in Deutschland zuständig. An der Spitze der Konzern-Tochter Aliud bleibt er trotzdem.
Von Aliud zu Stada: Seit November ist Dr. Ralf Siebein für das Generikageschäft von Stada verantwortlich. Foto: Elke Hinkelbein
Stada musste Teile der Geschäftsführung nach dem Weggang von Jens-Peter
Schütz umbauen. Nach internen Differenzen hatte Schütz den Konzern im
Oktober verlassen. Nachfolger als Geschäftsführer der Stadapharm ist
Lothar Guske. Auch Guske kommt von der Konzerntochter: Er war zuvor
Marketingleiter bei Aliud. Die Gesamtverantwortung für das
Generikageschäft von Stada trägt aber Siebein.
Siebein ist seit 2003 Aliud-Chef. Sein Vater, Egon Friedrich Siebein,
hatte das Unternehmen 1986 zusammen mit Schweizer Investoren gegründet.
1996 war Aliud von Stada übernommen worden.
(apotheke adhoc), Freitag, 22. Januar 2010, 11:57 Uhr
Berlin - Der bisherige Chef des Deutschlandgeschäfts beim Generikakonzern Stada, Jens-Peter Schütz, verlässt das Unternehmen. Der Vertrag des Geschäftsführer läuft noch bis Juni 2010, Schütz wird aber ab sofort nicht mehr für Stada tätig sein. Darauf haben sich der scheidende Geschäftsführer und der Konzern nach Informationen von apotheke adhoc gestern geeinigt.
Wechsel an der Spitze: Stada-Deutschlandchef Jens-Peter Schütz verlässt mit sofortiger Wirkung das Unternehmen. Foto: Elke Hinkelbein
Schütz hatte bislang das Generika- und Markengeschäft bei Stada verantwortet. Es habe intern unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung des Generikageschäfts gegeben, insbesondere bezüglich der Rabattverträge, heißt es aus dem Unternehmen. Wer Schütz' Nachfolge bei Stada antritt, ist noch nicht bekannt. Gerüchten zufolge ist Aliud-Chef Dr. Ralf Siebein im Gespräch.
Alexander Müller, Donnerstag, 22. Oktober 2009, 12:12 Uhr
Berlin - Der
Bad Vilbeler Generikakonzern Stada steht weiter unter Druck: In den
ersten neun Monaten sank der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um
8 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBITDA)
ging um 9 Prozent auf 190 Millionen Euro, der Jahresüberschuss um 10
Prozent auf 72 Millionen Euro zurück.
In Deutschland reduzierte sich der Umsatz um 6 Prozent auf 407
Millionen Euro. Während das Markengeschäft um 3 Prozent auf 87
Millionen Euro zulegte, sanken die Generikaumsätze um 8 Prozent auf 318
Millionen Euro. Zwar blieb auch Aliud mit 182 Millionen Euro leicht
unter Vorjahr; vor allem die Vertriebsmarke Stadapharm blieb mit 115
Millionen Euro jedoch wie in den vorangegangenen Quartalen rund 22
Prozent unter Vorjahresniveau. Damit geht rund ein Drittel des gesamten
Umsatzminus auf die zu Jahresbeginn eingeführte aggressive Preispolitik
bei der Traditionsmarke zurück.
Positiv entwickelte sich dagegen die Onkologie- und Nephrologiesparte
cell pharm mit einem Umsatz von 21 Millionen Euro (+42 Prozent). Weil
auch im Ausland das Geschäft - unter anderem aufgrund von
Währungseffekten - rückläufig ist, rechnet der Konzernvorstand für das
Gesamtjahr mit Umsatz- und Ertragszahlen auf Vorjahresniveau.
(apotheke adhoc), Donnerstag, 12. November 2009, 11:23 Uhr
Berlin - Der Generikahersteller Aliud hat für die kommenden Wochen gleich bei mehreren Präparaten Lieferschwierigkeiten angekündigt. Dies geht aus einer Defektenliste der Stada-Tochter hervor, die APOTHEKE ADHOC vorliegt. Aliud sieht darin kein großes Problem, zumal gemessen am Portfolio nicht viele Produkte betroffen sind.
Engpässe bis Weihnachten: Die Stada-Tochter Aliud kann derzeit einige Produkte nicht liefern. Foto: (apotheke adhoc)
Schon in dieser Woche kann Aliud die Präparate Ambroxol, Gabapentin,
NAC, Oxycodon, Piracetam, Sumatriptan und Venlafaxin nicht liefern, in
der kommenden Woche sind Engpässe bei Ciprofloxacin und Lamotrigin
angekündigt. Vom 30. November bis zum 6. Dezember fällt Enalapril aus,
in der folgenden 50. Kalenderwoche Femranette, Nifedipin und Oxycodon.
In der Woche um Weihnachten muss Aliud schließlich bei Citalopram
passen.
Ärgerlich sind Ausfälle für die Apotheken vor allem, wenn es sich um
Rabattarzneimittel handelt. Gegenüber der Krankenkasse muss der
Lieferdefekt im Zweifelsfall begründet werden. Bei mehreren
Vertragspartnern können die Apotheker ausweichen, müssen aber ihren
Kunden die womöglich wiederholte Umstellung erklären. Anders sieht es
bei den Exklusivverträgen der AOK aus.
Zumindest ist bei Aliud keines der Präparate betroffen, bei denen das
Unternehmen als einziger Hersteller einen Zuschlag der AOK hat. Auch
deshalb sieht man die Lieferdefekte beim Hersteller gelassen. „Bei
einem Unternehmen mit mehr als 1000 Produkten kann es immer mal wieder
zu temporären Lieferschwierigkeiten kommen", sagte ein
Unternehmenssprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Die aktuellen Ausfälle
seien jedenfalls „keine angespannte Situation". Einen Grund für die
Ausfälle zum Jahresende nannte der Sprecher nicht.
Alexander Müller, Donnerstag, 19. November 2009, 15:33 Uhr
Berlin - Spectrum K hat Zuschläge für Rabattverträge über 65 Fachlose erteilt. Wie das BKK-Gemeinschaftsunternehmen mitteilte, sollen die Verträge im März in Kraft treten. Die meisten Einzellose konnte sich die Torrent-Tochter Heunet (36) sichern. Nur Stada (18) hat gemeinsam mit der Konzerntochter Aliud (28) noch mehr Verträge in der Tasche - auf einigen Losen sind Stada und Aliud allerdings doppelt vertreten.
65 Zuschläge: Spectrum K hat für die meisten Wirkstoffe Rabattverträge geschlossen. Foto: Elke Hinkelbein
Die Hexal-Tochter 1 A Pharma hat 22 Lose gewonnen, Ratiopharm bringt es
dagegen wie Teva und Dexcel auf 10. Davor liegen noch Winthrop (16),
Betapharm (14) und Basics (11). Biomo hat insgesamt 8 Lose gewonnen,
TAD und Mylan je 7. Etwa ein Dutzend Unternehmen hat bislang nur einen
Zuschlag erhalten.
Das kann sich aber noch ändern: Die Zuschläge über 14 weitere Fachlose
stehen noch aus. Sie werden laut Spectrum K frühestens am 6. November
erteilt. Die Rabattverträge sollen dann im März gemeinsam starten. Bei
der Ausschreibung haben sich 80 Krankenkassen zusammengeschlossen.
Alexander Müller, Montag, 02. November 2009, 14:47 Uhr
Berlin - Der Generikakonzern Stada erweitert seine Spitze: Der bisherige Zentralbereichsleiter Konzernfinanzen, Steuern und Beteiligungen des Mannheimer Pharmahändlers Phoenix, Helmut Kraft, wird neuer Finanzvorstand beim Bad Vilbeler Hersteller. Der heute geschlossene Vertrag beginnt zum Jahreswechsel.
Von Phoenix zu Stada: Finanzexperte Helmut Kraft wechselt vom Mannheimer Pharmahändler zum Bad Vilbeler Generikahersteller. Foto: Stada
Kraft ist seit 1996 in zentralen Funktionen für Phoenix tätig und
derzeit einer von 15 Prokuristen des Konzerns. Zuvor arbeitete Kraft
bei einer Siemens-Tochter sowie als Wirtschaftsprüfer bei der KPMG.
Bei Phoenix verantwortet der 49-jährige Jurist die Geschäftsführung
mehrerer Holding- und Finanzierungsgesellschaften sowie der Pharma
Rechenzentrum GmbH, dem internen IT-Dienstleister der Gruppe. Erst vor
kurzem wurde er außerdem zum Vorstand der F. Reichelt AG, einer der
Eigentümergesellschaften von Phoenix, berufen.
Ab 2010 besteht der Stada-Vorstand mit dem Vorsitzenden Hartmut
Retzlaff, dem Produktionschef Christof Schumann sowie dem neuen
Finanzvorstand wieder aus drei Köpfen. Kraft tritt die Nachfolge von
Wolfgang Jeblonski an, der mit Wirkung im August aus dem Stada-Vorstand
ausgeschieden war.
(apotheke adhoc), Donnerstag, 29. Oktober 2009, 12:26 Uhr
Berlin - Der Generikakonzern Stada hat im ersten Halbjahr knapp 180 Stellen abgebaut. Gegenüber dem 30. Juni 2008 sank die Zahl der Mitarbeiter sogar um 229 auf 8132. Einem Unternehmenssprecher zufolge sind keine Arbeitsplätze in Deutschland betroffen: Die Zahl der Mitarbeiter stieg hier von 1190 zum Jahres- auf 1204 zum Halbjahreswechsel.
Einsparungen beim Personal: Der Generikahersteller Stada hat im ersten Halbjahr rund 200 Stellen gestrichen. Foto: Stada
In Abhängigkeit von den Geschäftszahlen müsse man Einsparungen
realisieren, so der Sprecher gegenüber apotheke adhoc. Wo genau die
Stellen abgebaut wurden, war nicht zu erfahren. Zur Präsentation der
Halbjahreszahlen hatte Konzernchef Harmut Retzlaff die „Optimierung"
bei Standorten in Russland in Aussicht gestellt.
Stada betreibt weltweit 14 Produktionsstätten. Neben großen und laut
Konzern ausgelasteten Werken am Firmensitz in Bad Vilbel sowie in
Serbien, Vietnam und Weißrussland gehören dazu auch kleinere Fabriken,
die zum Teil bei Zukäufen mit übernommen wurden. In Russland betreiben
Stada und die serbische Konzerntochter Hemopharm zusammen vier Werke,
die zum Teil für die Produktion für den europäischen Markt nicht
geeignet sind.
Doch auch der Standort Bad Vilbel steht nicht gänzlich außer Frage: In
den vergangenen fünf Jahren hat der Konzern die Produktion zunehmend in
die eigene Hand genommen und in Niedrigkostenländern angesiedelt. Heute
produziert Stada mehr als die Hälfte in Eigenregie, davon zwei Drittel
an Standorten mit niedrigen Kosten.
Das Thema ist laut Vorstand längst nicht ausgereizt. Bei der letzten
Hauptversammlung hatte Retzlaff die Bedingungen in Deutschland nicht
nur als „massiven operativen Standortnachteil" bezeichnet, sondern
angesichts der Steuerpolitik sogar - zumindest rhetorisch - mit einer
mittelfristigen Infragestellung des Konzernsitzes gedroht.
Beim Thema Außendienst will der Konzern dagegen vorerst offenbar nicht
den Rotstift ansetzen: Nachdem Stada vor zwei Jahren 240 Arbeitsplätze
im Praxis-Außendienst gestrichen und durch rund 50 Leihaußendienstler
ersetzt hatte, soll die Betreuung der Apotheken laut
Unternehmenssprecher nicht angetastet werden. Angesichts der
Rabattverträge sei die Fokussierung auf die Apotheke der richtige Weg
gewesen. Allerdings: Die - im Vergleich mit der Stammmarke größere -
Generika-Tochter Aliud wird bereits komplett ohne Außendienst
vertrieben.
Patrick Hollstein, Montag, 17. August 2009, 13:53 Uhr
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