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  • 26.02.2010 - Schlussplädoyers bei Ratiopharm
    26.02.2010 - Schlussplädoyers bei Ratiopharm
    MARKT – GENERIKAKONZERNE Berlin - Das Bieterverfahren beim Ulmer Generikakonzern Ratiopharm geht in die heiße Phase. Wie die Nachrichtenagentur dpa-AFX unter Berufung auf...

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GENERIKAKONZERNE

Schlussplädoyers bei Ratiopharm

 

Berlin  -  Das Bieterverfahren beim Ulmer Generikakonzern Ratiopharm geht in die heiße Phase. Wie die Nachrichtenagentur dpa-AFX unter Berufung auf vertraute Kreise berichtet, präsentierte gestern in Ulm die Konzernspitze des weltgrößten Generikaherstellers Teva vor einem erweiterten Führungskreis von Ratiopharm ihre strategischen Pläne. An dem Treffen hätten dem Vernehmen nach 40 bis 50 Führungskräfte von Ratiopharm sowie Betriebsratsvertreter teilgenommen.

Konzernchef Shlomo Yanai und Europachef Gerard van Odijk seien von der Qualität der Produktionsstätten von Ratiopharm beeindruckt gewesen, zitiert dpa einen Insider. Ob der Konzern aktuell Verwendung dafür hat, steht auf einem anderen Blatt. Zumindest in die Wachstumsstrategie könnten die Werke passen.

Wie die Südwest Presse berichtet, kündigten die Teva-Manager an, Ulm zur Drehscheibe des Teva-Europageschäfts machen zu wollen. Derzeit verwaltet der Konzern seine europäischen Aktivitäten im niederländischen Utrecht, die Deutschlandzentrale ist in Radebeul bei Dresden angesiedelt.

Ebenfalls im Rennen sind laut Finanzkreisen der isländische Generikahersteller Actavis und der Pharmakonzern Pfizer. In Industriekreisen geht man davon aus, dass die Deutsche Bank die Isländer ins Rennen geschickt hat: Im Sommer 2007 hatte der Milliardär Björgólfur Thor Björgólfsson Actavis von der Börse genommen; ein großer Teil der Schulden von rund vier Milliarden Euro steht bei den Frankfurtern in den Büchern.

Vor einem Jahr scheiterte der geplante Verkauf des Konzerns angeblich an den Preisvorstellungen der Eigentümer und der geringen Anzahl von Bietern. Beobachter halten es für denkbar, dass die Deutsche Bank nun hofft, die Attraktivität von Actavis durch Ratiopharm zu steigern. Allerdings würde die Belegschaft dann zwangsläufig auf absehbare Zeit einem erneuten Besitzerwechsel entgegen sehen. Fraglich ist außerdem, ob der isländische Konzern überhaupt weitere Herstellungskapazitäten gebrauchen kann.

Offenbar sind alle verbliebenen Interessenten bereit, bei Ratiopharm weit zu gehen: Die Angebote lägen derzeit bei rund 3 Milliarden Euro, heißt es. Ratiopharm will den Verkauf nach früheren Angaben im ersten Quartal abschließen. In den nächsten Tagen werden noch Actavis und die Deutsche Bank sowie Pfizer ihre Pläne für die Übernahme in Ulm präsentieren.

APOTHEKE ADHOC/dpa, Freitag, 26. Februar 2010, 10:46 Uhr

 

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(APOTHEKE ADHOC)

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