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Stuttgart - Mit einer schwarzen Null ist der Stuttgarter Pharmahändler Celesio im vergangenen Jahr aus dem Rennen gegangen: Bei einem Umsatz von 21,5 Milliarden Euro blieb ein Überschuss von 2,3 Millionen Euro - nach einem Verlust im Vorjahr. Abschreibungen beim Franchise-Konzept DocMorris sowie den Ketten in den Niederlanden, Irland und Italien in Höhe von 274 Millionen Euro sowie die Schwäche von Britischem Pfund und Norwegischer Krone hatten erneut den Ertrag abschmelzen lassen.
Trotzdem könnten die Anteilseigner um Großaktionär Haniel eine Dividende
von 50 Cent je Aktie erhalten. In den kommenden Jahren soll die
Profitabilität wieder gesteigert werden. Innovationen sollen nach Worten
von Konzernchef Dr. Fritz Oesterle das „Sahnehäubchen" auf dem
Wachstumskurs sein.
Eine frühere „Innovation" schlägt sich bereits in den Büchern nieder:
Die niederländische Versandapotheke DocMorris erwirtschaftete einen
Umsatz von 253,4 Millionen Euro; das sind rund 15 Prozent mehr als im
Vorjahr. Allerdings belastete die TV-Kampagne die Ertragsseite: Das
operative Ergebnis (EBITDA) der Versandsparte war negativ mit 3,6
Millionen Euro.
Das Geschäft der eigenen Kettenapotheken war durch Währungseffekte
belastet. Mit 3,2 Milliarden Euro erwirtschafteten die rund 2300
Apotheken knapp 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Das EBITDA lag mit 307
Millionen Euro 7 Prozent unter Vorjahr. 80 Prozent des Umsatzes im
Einzelhandel kommen aus britischen und norwegischen Apotheken und sind
damit wechselkursabhängig.
Im Großhandel legte Celesio um 2 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro zu;
das operative Teilergebnis (EBITDA) lag bei 390 Millionen Euro. Einen
positiven Effekt hatte die Beteiligung am brasilianischen
Pharmagroßhändler Panpharma, die Oesterle dann auch als „goldrichtig"
bezeichnete. Celesio hatte im vergangenen Jahr für rund 125 Millionen
Euro 50,1 Prozent der Anteile erworben. Dagegen musste der Konzern
Umsatzeinbußen auf seinem konzernweit wichtigsten nationalen Markt,
Frankreich, hinnehmen. In Deutschland erwirtschaftete die
Celesio-Großhandelstochter Gehe 3,7 Milliarden Euro, das sind 5 Prozent
mehr als 2008.
Oesterle will auch in den kommenden Jahren den Zugang zum Patienten und
Endverbraucher suchen - und sich dabei auf andere Möglichkeiten als den
Kauf von Apotheken konzentrieren: Vor allem das Versandapotheken- und
Franchise-Geschäft sollen ausgebaut werden. Die Strategie hat sich nach
EuGH-Urteil und Finanzkrise erst einmal geändert, das Prinzip bleibt:
Das Großhandelsgeschäft soll den Vorstoß in „neues, höhermargiges
Geschäft" erlauben.
Patrick Hollstein, Dienstag, 23. März 2010, 12:34 Uhr
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