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New York - Stottern
kann vererbt werden. US-Forscher haben drei Gene entdeckt, die eine
Rolle bei dem Sprachfehler spielen. Die Studie benennt nach Angaben der
Wissenschaftler nun zum ersten Mal genaue Genmutationen als eine
Ursache des Stotterns. Die Studie ist im Fachmagazin „New England
Journal of Medicine" veröffentlicht.
Bei Kindern komme Stottern häufig vor, in der Regel könne dieser
Sprachfehler beseitigt werden, so die Wissenschaftler. Bei vielen
bleibe der Defekt jedoch das ganze Leben. Weltweit würden 1 Prozent der
Erwachsenen stottern. Das bedeute oftmals eine erhebliche Einschränkung
der Kommunikation und der ganzen Lebensqualität.
Die Wissenschaftler hatten Freiwillige in England, Pakistan und den USA
untersucht und dabei drei auffällige Gene bemerkt. Mutationen bei
zweien waren alte Bekannte und werden für andere Störungen im
Stoffwechsel und der Zellregeneration verantwortlich gemacht. Der
Zusammenhang mit dem dritten Gen sei zum ersten Mal beim Menschen
festgestellt worden.
Ererbte Defekte wurden nach Angaben der Wissenschaftler schon lange als
Ursache des Stotterns vermutet. Deshalb untersuchte die Gruppe in
Pakistan 123 Stotterer, von denen einige miteinander verwandt waren,
und zusätzlich 96 Menschen ohne Sprachfehler. So ähnlich wiederholten
es die Wissenschaftler mit Engländern und Amerikanern. Nun wollen die
Forscher herausfinden, wie die Gendefekte auf die Gehirnstrukturen
wirken, die wichtig für das flüssige Sprechen sind.
dpa, Donnerstag, 11. Februar 2010, 09:34 Uhr
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