Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
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Berlin - Im
Schluckimpfstoff Rotarix wurde DNA des apathogenen Porcinen Circovirus
Typ 1 (PCV-1) nachgewiesen. Das teilte die Europäische
Arzneimittelagentur EMA mit Bezug auf Informationen des Herstellers
GlaxoSmithKline (GSK) mit. Nach Angabe der Behörde besteht derzeit kein
Handlungsbedarf.
Die PCV-DNA wurde laut GSK im Rahmen von wissenschaftlichen
Untersuchungen mit Hilfe neuer Analysenmethoden identifiziert.
Zusätzliche Tests von GSK hätten die Ergebnisse bestätigt. Es habe sich
gezeigt, dass das Erbgut des Virus schon seit Anfang der
Rotarix-Entwicklung vorhanden gewesen sei. Material sei sowohl in der
Zellbank als auch im Virus-Saatgut nachgewiesen worden, teilte GSK mit.
Nun werde geprüft, wie die Ausgangsstoffe der Impfstoffproduktion
ersetzt werden könnten. In der Zwischenzeit werde Rotarix weiter mit der
bisherigen Methode hergestellt, so der Hersteller.
Trotz des DNA-Nachweises bewertet das Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) das
Nutzen-Risiko-Verhältnis des Impfstoffs gegen Rotavirus-Infektionen
weiterhin positiv. Für die Anwendung werden keine Änderungen empfohlen.
Nach Angaben des Instituts handelt es sich bei PCV um ein apathogenes
Virus, dass keine bekannten Infektionen auslöst. Das Virus kann sich im
Menschen nicht vermehren.
Die US-Zulassungsbehörde FDA ist vorsichtiger als die europäischen
Behörden. Sie hat Ärzten empfohlen, Rotarix vorerst nicht einzusetzen
und auf das alternative Präparat Rotateq von Sanofi Pasteur umzustellen.
Die beiden Lebendimpfstoffe Rotarix und Rotateq hatten im Jahr 2006
die europaweite Zulassung erhalten.
APOTHEKE ADHOC, Dienstag, 23. März 2010, 13:07 Uhr
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