Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Bei
der elektronischen Gesundheitskarte hakt nicht nur die geplante
Einführung. Auch bei der Prüfung der Betreibergesellschaft Gematik
durch den Bundesrechnungshof (BRH) scheint es Unstimmigkeiten zu geben.
Während der BRH eigenen Angaben zufolge mit der Prüfung bereits
begonnen hat, ist laut Gematik noch offen, ob überhaupt geprüft werden
darf.
Ein Prüfteam hat laut BRH Anfang Februar mit einer Bestandsaufnahme der
Gematik begonnen. Einem Sprecher zufolge wird untersucht, welche
Leistungen die Gematik erbracht hat, wie teuer die Pilotprojekte
bislang waren und welche zukünftigen Kosten zu erwarten sind.
In etwa zwei bis drei Monaten soll das Prüfungsteam seine Arbeit
abgeschlossen haben; noch im Sommer werde der Haushaltsausschuss des
Bundestags über die Ergebnisse informiert, sagte ein Sprecher gegenüber
APOTHEKE ADHOC. Dieser Zeitplan sei allerdings nur vorläufig: Falls
sich während der Prüfung weitere Fragen ergeben, könnte sich die Arbeit
des etwa fünfköpfigen Teams um einige Monate verlängern.
Die Prüfung habe noch nicht begonnen, heißt es dagegen bei der Gematik:
„Es ist noch gar nicht klar, ob die Prüfer überhaupt kommen", so ein
Sprecher auf Nachfrage. Bislang liege lediglich eine Anfrage des BRH
vor, deren rechtliche Grundlage noch geprüft werden müsse.
Tatsächlich wird der BRH nicht mit einer Prüfung beauftragt - er
bestimmt generell eigenständig, welche Einrichtungen er wann und in
welchem Umfang untersucht. Die Prüfung der Gematik begründet der
Sprecher mit der gesetzlichen Verpflichtung, die Haushaltsführung der
Krankenkassen, ihrer Verbände und Arbeitsgemeinschaften unter die Lupe
zu nehmen.
Eine erste Vorprüfung der Gematik sei zu keinen außergewöhnlichen
Ergebnissen gekommen, so der Sprecher. Bewusst prüfe man die Gematik
nicht erst nach Abschluss des Projekts, sondern begleitend: „So können
wir Empfehlungen für die weitere Arbeit der Gematik machen." Ob die
Ergebnisse im Jahresbericht des BRH veröffentlicht werden oder ob sie
lediglich dem Haushaltsausschuss des Bundestags mitgeteilt werden,
steht noch nicht fest.
Janina Rauers, Freitag, 12. Februar 2010, 16:16 Uhr
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