Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Trotz Versandhandelsverbot haben zwei Apotheker aus Wien monatelang in großem Stil Medikamente verschickt. Mit Rabatten von bis zu 50 Prozent warben die Versandhändler nicht im Internet - sondern gezielt auf Intranet-Plattformen von Unternehmen, Versicherungen und Banken. Zu den mehr als 1000 Kunden, die stets direkt an ihren Arbeitsplatz beliefert wurden, gehörten offenbar auch Angestellte eines Finanzamts.
Dubiose Nebengeschäfte: Zwei Apotheken aus Wien sollen im Intranet von Firmen und Behörden Medikamente verkauft haben. Foto: APOTHEKE ADHOC
Angesprochen wurden vor allem Verbraucher in Tirol: Ein Unternehmer vor
Ort stellte nicht nur die Kontakte her, sondern übernahm auch die
Logistik. Bestellt wurden unter anderem Kontrazeptiva sowie Medikamente
gegen erektile Dysfunktion. Beim Versand von Rx-Medikamenten drückten
die Apotheker offenbar ein Auge zu: Auf den Intranet-Seiten sollen die
Apotheker lediglich eine Faxversion der Rezepte gefordert haben. In
Einzelfällen erfolgte der Versand möglicherweise sogar komplett ohne
Nachweis.
Das Geschäft flog auf, als Kunden in Tiroler Apotheken die Dumpingpreise
der Versandapotheken einforderten. Ein Pharmazeut informierte im
Dezember die Kammer. Im März reichte die Österreichische Apothekerkammer
schließlich gegen die beiden Apotheker Klagen beim Handelsgericht Wien
wegen unlauteren Wettbewerbs ein.
Nach Angaben der Kammer ist der Fall nicht der erste Verstoß gegen das
Versandhandelsverbot. In Österreich ist der Versand sowohl von Rx- als
auch OTC-Präparaten untersagt; nur ausländische Versandapotheken dürfen
nicht verschreibungspflichtige Medikamente in die Alpenrepublik liefern.
Zum ersten Mal seien im vorliegenden Fall Medikamente in vergleichsweise
großem Stil vertrieben worden, sagte ein Kammer-Sprecher. „Es muss
Absprachen mit den Betriebsräten oder Personalvertretungen gegeben
haben." Außergewöhnlich sei auch die beträchtliche Distanz zwischen den
Apotheken aus Wien und ihren Kunden in Tirol.
Der Kontaktmann der Versandhändler vor Ort hatte bereits Mitte Februar
eine Unterlassungserklärung unterschrieben und tritt bei den
Ermittlungen als Kronzeuge auf. „Die Drahtzieher sind die Apotheken",
betonte der Kammer-Sprecher.
Janina Rauers, Mittwoch, 21. April 2010, 13:07 Uhr
Lesen Sie auch
Österreich: Pick-up auf dem Standesamt
Österreich: Apotheker liefern auch nachts
Österreich: Apotheker werden Fischverkäufer
Österreich: Notfallparagraph für Pharmaziestudenten
» ApoRisk® - Das Konzept für Apotheker - Mehr Freiraum für wichtige Aufgaben
» PharmaRisk® - Die All-Risk-Police für Apotheken
ApoRisk GmbH | Deutschland | www.aporisk.de | www.pharmarisk.de
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.