Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Apotheker nehmen in mittelständischen Unternehmen zentrale Positionen ein. Fällt der Apotheker durch Unfall oder Krankheit unerwartet für einen längeren Zeitraum aus, so ist ohne jegliche Vorkehrungen für einen solchen Fall der Fortbestand des Unternehmens in hohem Maße gefährdet. Dieses Risiko für das Unternehmen bedeutet in der Regel zugleich ein hohes Risiko für die Familie des Apothekers. Ohne Vorkehrungen trifft sie dieses Ereignis nicht nur emotional, sondern auch in hohem Maße finanziell.
Nach einer Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn werden nicht einmal die Hälfte aller Familienunternehmen, nämlich nur 43,6%, aus Altergründen übertragen. 56,4% der Nachfolgen resultieren aus plötzlicher Krankheit, Unfällen, Familienstreitigkeiten oder Ehescheidungen. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass Vorkehrungen zur Nachfolge auch dann schon getroffen werden sollten, wenn die Übertragung des Unternehmens eigentlich noch in weiter Ferne liegt. Denn eine unerwartete Apothekennachfolge kann einen Apotheker in jedem Alter treffen. Dass auch Banken sich dieses Risikos bewusst sind, zeigt sich darin, dass die Existenz von Vorkehrungen für eine unerwartete Apothekennachfolge in das Rating einfließt und sich damit auf die Kreditkonditionen auswirkt.
Ein Nachfolgenotfallplan kann eine umfassende Vorbereitung einer
erwarteten Apothekennachfolge nicht ersetzen, ist aber in der Lage, die
kurz- bis mittelfristige Handlungsfähigkeit eines Unternehmens bei
unerwartetem Ausscheiden des Apothekers zu sichern. Dabei setzt sich ein
Nachfolgenotfallplan insbesondere aus Regelungen zur Führungs- und
Eigentumssituation für die betroffene Apotheke zusammen. Um kurzfristig
eine kontinuierliche Führung der Apotheke bei einem plötzlichen Ausfall
des Apothekers zu gewährleisten, sollten zunächst die Führungsaufgaben
des Apothekers identifiziert und dokumentiert werden, um darauf
aufbauend einen oder mehrere Vertreter zu bestimmen. Bei mehreren
Vertretern muss eine Person bestimmt werden, die bei Eintritt des
Nachfolgenotfalls das weitere Vorgehen koordiniert und letztendliche
Entscheidungsbefugnis besitzt. Zu beachten ist, dass diese Person
weitreichender Informationen über den Apothekenablauf sowie
verschiedener Vollmachten, Schlüssel, Passwörter und PINS bedarf, um die
kurzfristige Handlungsfähigkeit des Unternehmens sicherstellen zu
können. Innerhalb des Nachfolgenotfallplans ist zudem zu skizzieren, wie
eine mittelfristige Lösung der Führungsnachfolge aussehen soll. Um für
den Fall des plötzlichen Versterbens des Apothekers klare Verhältnisse
bezüglich des Eigentums an dem Unternehmen zu gewährleisten, sollten
auch erbrechtliche Vereinbarungen Teil des Nachfolgenotfallplans sein.
Neben den Regelungen für die Apotheke sollte ein umfassender Nachfolgenotfallplan auch die Handlungsfähigkeit und den Lebensstandard der Familie absichern. Dazu sind neben Vorkehrungen zur finanziellen Absicherung der Familie sämtliche Vermögensgegenstände (Konten, Wertpapiere, Sammlungen, Immobilien, Grundbesitz), laufende Verpflichtungen, Verbindlichkeiten und Bürgschaften zu dokumentieren. Darüber hinaus sollten auch alle wichtigen Unterlagen wie Ehevertrag, erbrechtliche Vereinbarungen, Versicherungspolicen, Geburts-, Heirats- und Familienurkunden an einem Ort zusammengestellt werden.
Sobald sich die unternehmerischen und privaten Rahmenbedingungen eines Apothekers verändern, ist auch der Nachfolgenotfallplan zu aktualisieren. Darüber hinaus sind die Beteiligten und Betroffenen eines Nachfolgenotfallplans über dessen Inhalte und den sicheren Aufbewahrungsort in Kenntnis zu setzen.
Vermeiden Sie die häufigsten Fehler!
Die
Apothekennachfolge
rechtzeitig regeln
Beginnen
Sie frühzeitig zu planen
Machen
Sie die Apotheke fit für die Übergabe
Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihr Vermögen und die eigene
Altersversorgung
Suchen
Sie einen geeigneten Nachfolger
Besonderheiten
bei der Übergabe innerhalb der Familie
Bereiten
Sie alle notwendigen Unterlagen vor
Ermitteln Sie den Apothekenwert
Bewertung
nach dem neuen Erbschaftsteuer- und Bewertungsrecht
Begünstigungen
für das Betriebsvermögen bei der Unternehmensnachfolge innerhalb der
Familie
Das
neue Erbschaftsteuerreformgesetz - Steuerklassen und Freibeträge
Die Apothekenbörse - An- und Verkauf von Apotheken
Die Netzwerkpartner, eine starke Gemeinschaft
Wichtige
Internetlinks
Planen Sie für den Notfall
» ApoRisk® - Das Konzept für Apotheker - Mehr Freiraum für wichtige Aufgaben
» PharmaRisk® - Die All-Risk-Police für Apotheken
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