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  • 17.08.2009 - ApoRisk® News Apotheke: Die Risiken der 0-Prozent-Finanzierung
    17.08.2009 - ApoRisk® News Apotheke: Die Risiken der 0-Prozent-Finanzierung
    Angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftskrise müssen sich die Händler etwas einfallen lassen, um ihre Kunden zum Kauf teuer Waren zu motivieren: Die O-Prozent Finanzierung sorgt...

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® News Apotheke:

Die Risiken der 0-Prozent-Finanzierung

 

Angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftskrise müssen sich die Händler etwas einfallen lassen, um ihre Kunden zum Kauf teuer Waren zu motivieren: Die O-Prozent Finanzierung sorgt dafür, dass man ein Anschaffungsgut direkt bekommt, aber dieses in Raten abbezahlen kann.

Wobei die Summe aller Raten nicht höher als der Barverkaufspreis ist. Der Kredit, den der Verkäufer gewährt, ist also zinsfrei und damit eine 0-Prozent-Finanzierung.

Die Verbraucherzentrale NRW hat allerdings bei der Prüfung einer Vielzahl von solchen Angeboten festgestellt, dass versteckte Klauseln dann doch zu Finanzierungskosten führen können. (Vgl. die Pressemitteilung unter http://www.vz-nrw.de/UNIQ124842504309975/link578091A.html) . Das gefällt den Verbraucherschützern überhaupt nicht, denn praktisch bedeutet dies, dass keine 0-Prozent-Finanzierung mehr vorliegt. Falls diese Kosten unvermeidlich mit dem Ratenkauf verbunden sind, dann ist die Werbung mit einer 0-Prozent Finanzierung also irreführend.

Ein weiteres Risiko der O-Prozent-Finanzierung könnte auch bei manchen Kunden die verlangte Bonitätsprüfung sein. Wobei einem Kunden allerdings klar sein sollte, dass er als Ratenkäufer und damit als Kreditschuldner seine Bonität belegen muss. Außerdem unterliegen die mittels Ratenzahlung gekauften Artikel solange noch dem Eigentumsvorhalt des Verkäufers, solange sie nicht bezahlt sind. Dies kann auch dazu führen, dass bei Zahlungsverzögerungen der Restkredit sofort fällig wird. Wird dieser nicht beglichen, dann kann der Verkäufer die Ware einziehen, sie verwerten (billiger abgeben) und den Differenzbetrag vom Kunden fordern.

Doch solange mit dem Kredit keine Kosten verbunden sind, wäre dies wohl noch hinnehmbar. Es gibt aber auch Anbieter, die mit 0-Prozent-Zinsen werben, dann aber für die Abwicklung der Rückzahlung auf einen Konto bestehen, für das dann Kontoführungsgebühren verlangt werden. Andere verlangen alternativ auch Bearbeitungsgebühren oder Bereitstellungs- bzw. Verwaltungs-Gebühren. Solche Kosten müssten eigentlich als Kreditkosten in Bezug auf die Laufzeit des Kredits als "effektiver Jahreszins" ausgewiesen werden.

Auch ein weiterer Trick konnte beobachtet werden, auf den ich bereits früher auf dir-Info hingewiesen habe - der Zwang zur Restschuldversicherung (dort thematisiert in Bezug auf Bankkredite). Restschuldversicherungen mögen in gewissen Fällen sinnvoll sein, kostenlos gibt es sie auf keinen Fall.

Sollten Sie als Käufer an einer O-Prozent-Finanzierung interessiert sein, dann wäre es kein Fehler, dies bereits in der Anfangsphase des Verkaufsgesprächs deutlich werden zu lassen. Vor dem Abschluss des Kaufvertrages sollten Sie sich die Details der Ratenzahlung erläutern lassen und auch prüfen, ob mit dem Vertrag weitere Bedingungen verknüpft werden. Schließlich sollten Sie sich sicher sein, dass Sie auch die Ratenzahlungstermine einhalten können, ohne ihr Girokonto zu überziehen. Denn dann müssten Sie an Ihre Bank relativ hohe Zinszahlungen leisten, die eine 0-Prozent-Finanzierung nicht mehr möglich macht.

 


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