Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Trotz einer beeindruckenden Zahl an abgeschlossenen, staatlich geförderten Vorsorgeverträgen gibt es noch erheblichen Bedarf. Für welche Alters- und Bevölkerungsgruppen das besonders gilt, hat eine aktuelle Umfrage herausgefunden.
Bei Jugendlichen und Berufseinsteigern hat sich die Erkenntnis noch nicht durchgesetzt, dass sich gerade das langfristige Sparen für die zusätzliche Altersvorsorge auszahlt. Aus den Erhebungen des sogenannten Vermögensbarometers 2009 eines Bankenverbandes hervor, dass nur 36 Prozent der Förderberechtigten im Alter von 14 bis 29 Jahren einen Riester-Vertrag abgeschlossen haben.
Ein früher Vertragsabschluss lohnt sich insbesondere wegen des Zinseszinseffekts, sind sich Experten einig. Deshalb sollten gerade junge Menschen die Riester-Förderung bereits in der Ausbildung oder im Studium nutzen.
Wer im Alter seinen gewohnten Lebensstandard halten will, muss privat vorsorgen. Diese Erkenntnis hat sich mittlerweile in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung durchgesetzt.
Doch ob die eigenen Sparanstrengungen für ein sorgenfreies Leben im Alter ausreichen, wissen die wenigsten, wie die aktuelle Umfrage eines Bankenverbandes unter gut 2.000 Bundesbürgern zeigt.
Mittlerweile haben dem Vermögensbarometer zufolge 42 Prozent der Riester-Berechtigten einen Vertrag abgeschlossen, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders beliebt ist die Riester-Rente in der Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren. Hier besitzt mit 57 Prozent bereits über die Hälfte einen entsprechenden Vorsorge-Vertrag.
Im ersten Halbjahr 2009 war nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales die Zahl der Riester-Verträge auf gut 12,6 Millionen gestiegen.
Verschiedene Riester-Formen |
Riester-Verträge ist gibt es in insgesamt vier Varianten. Neben Riester-Rentenversicherungen werden auch Riester-Fondssparpläne, Riester-Banksparpläne und neuerdings der sogenannte „Wohn-Riester" angeboten. Die Versicherungen haben allerdings klar die Nase vorn. Rund drei Viertel der Deutschen haben diese Form der staatlich geförderten Altersvorsorge gewählt, während sich etwa ein Fünftel (aktuell gut 2,5 Millionen) für die Fonds-Variante entschieden hat. Banksparpläne und „Wohn-Riester"-Verträge sind weniger beliebt und kommen auf keine nennenswerten Marktanteile. |
Bei einem Riester-Vertrag beteiligt sich der Staat an der Vorsorge. Für jeden Riester-Sparer gibt es eine sogenannte Grundzulage von 154 Euro im Jahr. Für jeden kindergeldberechtigten Sprössling gibt es noch einmal 185 Euro pro Jahr dazu, für ab dem 1. Januar 2008 geborene Kinder sogar 300 Euro. Bis zu 2.100 Euro sind im Jahr steuerlich absetzbar.
Man muss allerdings mindestens vier Prozent des Vorjahres-Bruttoeinkommens einzahlen, um in den Genuss der vollen Förderung zu kommen. Für den Eigenbeitrag hat der Gesetzgeber eine Untergrenze von 60 Euro im Jahr beziehungsweise fünf Euro im Monat festgelegt.
Viele Begünstigte haben noch keinen Riester-Vertrag, weil ihnen das Beantragen der staatlichen Zuschüsse zu kompliziert erschien.
Dieses Hindernis existiert jedoch schon seit Langem nicht mehr. Der Zulagenantrag braucht nun nicht mehr jährlich, sondern nur noch einmal gestellt werden. Dabei ist jeder Versicherungsvermittler gerne behilflich. (v e r p d)
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