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Nach dem starken Rückgang im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Aktionäre in Deutschland stabilisiert. Im ersten Halbjahr 2009 besaßen 8,8 Millionen Anleger direkt oder indirekt Aktien, wie das Deutschen Aktieninstitut (DAI) mitteilt. Das seien 0,02 Prozent mehr Anleger als in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres. 2008 war die Zahl der Aktionäre und Fondsbesitzer wegen der Finanzkrise drastisch geschrumpft: Vom ersten auf das zweite Halbjahr nahm sie um über elf Prozent ab.
In den ersten sechs Monaten 2009 besaßen nun 13,6 Prozent der Bevölkerung direkt oder indirekt Aktien. Die Mehrheit hat demnach über Fonds in Aktien investiert, direkt besitzen laut DAI nur 5,2 Prozent der Deutschen Firmenanteile. Die Zahl der direkten Aktionäre ist der Studie zufolge im Zuge der Finanzkrise weiter geschrumpft. Der Zulauf zu Aktienfonds habe dies aber mehr als ausgeglichen.
"Vertrauensbeweis für die Aktie"
Mehr Vertrauen in Aktien hatten den Zahlen zufolge junge Anleger: Die Zahl der Aktienbesitzer und Fondsanleger unter 40 Jahren sei im ersten Halbjahr um 5,2 Prozent gestiegen. Die Zahl der Anleger über 40 sank hingegen um rund anderthalb Prozent. Das Marktforschungsinstitut Infratest befragte für die repräsentative Untersuchung gut 26.000 Anleger.
Das DAI wertete den leichten Anstieg der Aktienbesitzer und Fondsanleger angesichts der "gigantischen Kursverwerfungen" des vergangenen Jahres als "Vertrauensbeweis für die Aktie als langfristiges Vermögensbildungsinstrument". Gerade bei den jüngeren Anlegern verdeutliche sich die Bereitschaft zu einer frühzeitigen Altersvorsorge.
Trotzdem gebe es "noch immer viel zu wenig Aktionäre in Deutschland", erklärte DAI-Chef Rüdiger von Rosen. Das DAI ist der Verband der Unternehmen und Institutionen, die sich am deutschen Kapitalmarkt engagieren. Ziel des Instituts ist es nach eigenen Angaben, die Position Deutschlands als Standort für Finanzdienstleistungen im internationalen Wettbewerb zu stärken.
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